Wetter-Prognose für den Herbst: Es drohen heftige Stürme ab Oktober
Die Herbstmonate haben einen wilden Wetter-Mix für Deutschland im Gepäck. Besonders die extremen Temperaturunterschiede in Europa bringen kräftige Stürme ins Land.
In den vergangenen Wochen hat der Dürre-Sommer 2022 Baden-Württemberg und ganz Deutschland schwer belastet, wie echo24.de bereist berichtet hat. Durch den ausbleibenden Regen sind zahlreiche Wiesen, Wälder und Felder vertrocknet. Und jetzt bringt der Herbst einen wilden Wetter-Mix ins Land. Auch heftige Stürme drohen.
Erste Prognosen zeigen bereits im September einen Wetter-Wechsel mit mehr Regen. Doch es gibt auch andere Stimmen unter den Wetter-Experten. So sieht das amerikanische Modell der NOAA für die ersten Wochen im September noch durchaus warme Tage auf Deutschland zukommen. Es könnte ein sehr milder Altweibersommer werden. Herbststürme sehen die Meteorologen von wetter.com aber bereits ab Oktober.
Wetter-Prognosen für Herbst 2022: Temperaturen im September zu hoch
Mit einem Blick auf den Herbst 2021 zeigt sich, dass die sommerlichen Temperaturen auch noch lange im September das Wetter bestimmt haben. Laut wetter.com war sogar der Oktober noch viel zu warm. Das soll den Prognosen zufolge aber 2022 nicht der Fall sein.
Hier sehen die Experten eine Veränderung der Wetterlage und der Temperaturen. Die Niederschlagsmengen erreichen demnach ab Mitte September und im Oktober einen Normalwert für die Jahreszeit. Machen sich auch die extremen Temperaturunterschiede über Europa hinweg bemerkbar. Das Risiko starker Herbststürme steigt dann enorm an.
Herbststürme 2022: So sieht die Prognose aus
Im warmen Oktober 2021 sorgte lediglich das Sturmtief „Hendrick II“ für massive Schäden im Herbst. Für den Herbst 2022 drohen Deutschland deutlich mehr starkwindige Tage. Das Portal wetter.com sieht eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit für massive Herbststürme.
Grund dafür sind die zu erwartenden Großwetterlagen. In Nordeuropa kühlen im Herbst die großen Landflächen bei immer weiter abnehmenden Sonnenstand herunter, und über Südeuropa hält sich die Warmluft deutlich länger. Dabei können sich kräftige Tiefs wie „Melissa“ oder sogar Sturmtiefs ausbilden. Wie stark die zu erwartenden Herbststürme 2022 werden können, kann man zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen.
Heftige Herbststürme: 2017 fegten HERWART und XAVIER übers Land
Besonders heftig fielen die Herbststürme im Jahr 2017 aus, wie wetter.com schreibt. Damals fegten die Stürme Herwart und Xavier im Oktober 2017 über Deutschland hinweg und verursachten enorme Schäden. Vor allem Brandenburg wurde von Xavier am 5. Oktober 2017 schwer getroffen. Es kamen fünf Menschen ums Leben. Am 29. Oktober 2017 folgte dann Sturm Herwart. Es starben zwei weitere Menschen.
Doch schon im September 2017 verursachte Orkantief Sebastian ein Herbst-Chaos mit tödlichen Folgen. In Hamburg wurde ein Mann von einem Baugerüst erschlagen und im Hochsauerlandkreis ein weiterer Mann von einem Baum tödlich getroffen. Und im Jahr 2021 wütete dann Sturmtief Hendrik II und sorgte für Verkehrschaos und Schäden. Mehrere Menschen wurden verletzt, ein Mann starb.
Herbststürme und Nebel: Typische Merkmale der Jahreszeit zwischen Sommer und Winter
Für den Herbst gibt es laut Wetter-Experten einige typische Merkmale. Laut dem Bericht von wetter.com sind das:
- Durchschnittstemperatur (bezogen auf das Mittel 1961 bis 1990): 8,8 Grad
- Mittlere Niederschlagssumme: 183 Liter pro Quadratmeter
- Mittlere Sonnenscheindauer: 311 Stunden im Monat
- Meteorologischer Herbstanfang am 1. September 2022
- Kalendarischer Herbstanfang bzw. Tag-und-Nachtgleiche am 23. September 2022
- Altweibersommer im September und goldener Oktober
- Nebel ist steter Begleiter im Herbst
- Winterreifen ab Oktober
- Gefahr heftiger Herbststürme