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Schnee-Prognose von Experten: Endlich gibt es wieder Winter-Wetter für Deutschland

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Mann schippt Schnee
Schnee scheint im kommenden Winter eher Mangelware zu werden. © picture alliance / JFK / EXPA / picturedesk.com | JFK

Der Hitzesommer macht eine Pause und schon wagen erste Meteorologen einen Blick auf die Winterprognosen. Erwartet uns ein kalter Winter mit reichlich Schnee?

Mit Blick auf die steigenden Energiekosten hoffen viele Menschen, dass der Winter mild wird und somit Heizkosten gespart werden können. Die Angst ist groß, dass in den Wintermonaten bei Minusgraden in einer unbeheizten oder nur unzureichend beheizten Wohnung gefroren werden muss. Erste Wetterprognosen geben in dieser Hinsicht jedoch Entwarnung. Was Verbraucher nun zwar freut, ist für Winter- und Schneefans eher enttäuschend: Die Wahrscheinlichkeit, dass es dieses Jahr kalt und schneereich wird, ist sehr gering.

Der kommende Winter wird sehr wahrscheinlich dem Trend der letzten Jahre folgen

Bei langfristigen Wetterprognosen stützen sich sämtliche Wettermodelle meistens auf die Temperatur- und Wetterentwicklungen der vorangegangenen Jahre. So auch das US-amerikanische Wettermodell der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), die dem eiskalten Winter eine eindeutige Abfuhr erteilt. Der Wettertrend der letzten Jahre zeigt, dass es Jahr für Jahr wärmer wird. So soll der Winter dieses Jahr nach den neuesten Berechnungen des NOAA sogar bis zu zwei Grad wärmer als im Mittel von 1990 bis 2020 ausfallen.

Das europäische Wettermodell vom Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) schließt sich der Prognose der US-Amerikaner nicht an und sagt einen „normalen“ Winter voraus. Im Dezember und im Januar sind demnach keine Temperaturabweichungen zu erwarten, während es im Oktober und November nur zu minimalen Abweichungen von 0,5 bis 1 Grad kommt.

Wetter-Prognose für den Winter 2022/2023: Wie ergiebig fallen die Niederschläge aus?

Besonders nach diesem trockenen Sommer, der übrigens seit der Wetteraufzeichnungen 1961 auf dem zweiten Platz der trockensten Sommer landet, schreit die Natur förmlich nach Regen. Doch auch die nächsten zwei Monate sieht es in der Hinsicht eher schlecht aus. Die NOAA erwartet weder für Oktober noch für den November ergiebige Niederschläge, was dazu führt, dass die Trockenheit nicht eingedämmt werden kann. Wie das Wetter im September wird, könnt ihr hier nachlesen.

Sogenanntes „Major-Warming“ hat großen Einfluss auf das Wetter

Bei einem „Major-Warming“ handelt es sich zu Deutsch um eine plötzliche Stratosphärenerwärmung, die einen immensen Einfluss auf unseren Winter haben kann. Nicht selten führt diese zu einem schlagartigen Wetterumschwung. Ein „Major-Warming“ tritt üblicherweise alle ein bis drei Jahre auf und ist deshalb dieses Jahr nicht ganz unwahrscheinlich, denn letztes Jahr kam es nicht zur Stratosphärenerwärmung. Kommt ein Major-Warming zustande, könnten sich also Schneefans über ein paar Flocken vom Himmel freuen.

Wie entsteht ein „Major-Warming“?

Grob gesagt entsteht ein Major-Warming, wenn es am Nordpol zu warm ist, und zwar so warm, dass es die Temperatur am 60. Breitengrad überschreitet. Passiert dies über mehrere Tage, spricht man von einem Minor-Warming. Für ein Major-Warming braucht es dann Temperatursprünge von 50 Grad. Dadurch kommt es zu einer Störung der Stratosphärenzirkulation, die dann zum Zusammenbruch des Polarwirbels führt. Auch den Jetstream gibt es nun nicht mehr. Diese Gegebenheiten können für extreme Kälte in Europa sorgen.

Winter fällt dieses Jahr wohl eher mild aus

Erfahrungsgemäß ist es immer schwierig, das Wetter langfristig vorherzusagen. Angesichts der Klimaerwärmung und der Temperaturentwicklung der vergangenen Jahre muss man aber wohl damit rechnen, dass es auch diesen Winter wieder mild wird, was auch die meisten Prognosen vorhersagen. Allgemein gehören kalte, weiße und frostige Winter wohl langsam eher der Vergangenheit an – zur Freude aller Heizkostensparer.

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