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Wetter in Deutschland: Experten rechnen mit Extrem-Situationen 2022

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Von: Julia Cuprakowa

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Wetter-Extreme, wie Hitze, Stürme und Überflutungen, nehmen auch in Deutschland vermehrt zu. Auf welche Folgen müssen sich die Menschen künftig einstellen?

Stürme, Überschwemmungen und weitere wetter- und klimabedingte Extremereignisse haben in Europa und auch in Deutschland in den vergangenen vier Jahrzehnten wirtschaftliche Schäden in Höhe von etwa einer halben Billion Euro angerichtet. Zwischen 1980 und 2020 beliefen sich die Gesamtschäden in den 27 EU-Ländern sowie der Schweiz, Norwegen, Island, Liechtenstein und der Türkei auf 450 bis 520 Milliarden Euro, wie die EU-Umweltagentur EEA am Donnerstag in einer neuen Analyse mitteilte.

Deutschland als bevölkerungsreichstes EU-Mitglied verzeichnete nach EEA-Angaben die insgesamt höchsten wirtschaftlichen Schäden aller 32 analysierten Staaten, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Sie beliefen sich in der Bundesrepublik in den 41 Jahren von 1980 bis 2020 auf insgesamt etwa 110 Milliarden Euro. Dahinter folgten Frankreich und Italien. Pro Einwohner waren die Einbußen in der Schweiz am höchsten. Und auch das Jahr 2021 traf Deutschland mit einem extremen Wetterereignis hart.

Wetter-Extreme in Deutschland: Damit rechnen Experten 2022

Die Hochwasser-Katastrophe Mitte Juli 2021 in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinlandpfalz hat die dort lebende Bevölkerung sehr getroffen. Zu groß und nachhaltig sind die Schäden, die die Wassermassen angerichtet und dabei Existenzen vernichtet haben. Über 180 Menschen haben ihr Leben verloren. Müssen sich die Menschen in Deutschland nun auf weitere Wetter-Extreme einstellen?

Gewitter
Stürme, Hitze und Überflutungen: Auf welche Wetter-Extreme müssen sich die Menschen in diesem Jahr einstellen? © Christoph Schmidt/dpa/Symbolbild

Wetter-Extreme nehmen auch in Deutschland zu

Der Weltwetterorganisation WMO zufolge hat die Zahl der Wetter-Extremen global betrachtet in den vergangenen 50 Jahren zugenommen. Dabei nahmen auch die Schäden zu, die Todesfälle aber ab. Allgemein rechne man mit der Zeit aber mit einem Anstieg, unter anderem deshalb, weil sich mehr wirtschaftliche Vermögenswerte in flutanfälligen Küstengebieten befänden, sagte EEA-Experte Vanneuville.

Auch der Deutsche Wetter-Dienst (DWD) geht in einem Faktenpapier davon aus, dass extreme Wetterereignisse in Deutschland zunehmen werden. Darunter sind zum Beispiel regenbedingte Sturzfluten und Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren. Aber auch Orkane, Stürme, Hurrikans und Tornados gehören zu den verwüstenden Wetterereignissen - diese finden jedoch eher seltener in Deutschland statt. Worauf müssen sich die Menschen demnach einstellen?

Wetter-Extreme in Deutschland: Darauf müssen sich Menschen einstellen

Abgesehen vom Erleben der unmittelbaren Wetter-Extremen selbst, haben die Wetterereignisse für die Menschen in Deutschland schwere Folgen, wie infranken.de berichtet.

- Eine zunehmende Schadensgefahr, was neben der potenziellen Vernichtung von Existenzen auch Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft sowie deren Policen und Tarife mit sich bringen wird.

- Der Ausfall von Ernten wird die Verfügbarkeit und Preisgestaltung von Grund- und Genusslebensmitteln (z.B. Wein, Kaffee, Tee, exotisches Obst und Gemüse) nachteilig beeinflussen. 

- Weil wir in einer vor allem wirtschaftlich globalisierten Welt leben, werden sich die negativen Folgen sowohl auf die internationalen Handelsbeziehungen als auch auf die nationalen und regionalen Ökonomien erstrecken. 

- Generell werden sich die Bedingungen in den betroffenen Lebensräumen ändern und in Teilen dramatisch sogar verschlechtern. Gerade auch dann, wenn sich nach Katastrophenlagen in Folge mangelnder Hygiene zusätzlich Krankheiten verbreiten. 

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