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Verdi kündigt weitere Streiks an – öffentlicher Nahverkehr soll Freitag stillstehen

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Von: Julia Cuprakowa

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Weil es in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst nicht zu einer Einigung kommt, kündigt die Gewerkschaft Verdi weitere Streiks an und macht dabei gemeinsame Sache mit Klimaaktivisten.

Am Freitag (3. März) soll in Deutschland wieder gestreikt werden. Die Gewerkschaft Verdi will mit Warnstreiks den öffentlichen Nahverkehr in zahlreichen Bundesländern lahmlegen. Betroffen sind vor allem Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Niedersachsen. Rheinland-Pfalz.

In Baden-Württemberg legen die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Stuttgart, Freiburg, Mannheim, Heilbronn, Ulm, Esslingen, Konstanz und Baden-Baden die Arbeit nieder. Weitere Aktionen sind auch in einzelnen Städten wie München geplant. Die Gewerkschaft rechnet damit, dass in den betroffenen Städten am Freitag kein ÖPNV fährt. Dabei macht Verdi gemeinsame Sache mit den Klimaaktivisten. Denn: Am Freitag findet ein globaler Klimastreiktag statt.

Gewerkschaft ruft zu weiteren Warnstreiks auf – am Freitag sollen keine Busse und Bahnen fahren

Das Ziel der Warnstreiks: Die Gewerkschaft möchte den Druck in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes erhöhen. Das teilte die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa) mit. Bereits am Montag (27. Februar) legen die Beschäftigte in allen Bereichen der Verwaltung in Pforzheim und Rottenburg ihre Arbeit nieder, wie echo24.de bereits berichtet hat.

Neben den Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr finden am Freitag zugleich globale Klimastreiks der Klimabewegung Fridays for Future statt. „Wir wollen den globalen Klimastreiktag mit den 200 Aktionen von Fridays for Future kombinieren, mit Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr“, sagte die stellvertretende Verdi-Chefin Christine Behle. „Eine Verkehrswende wird nicht möglich sein, ohne dass in die Beschäftigten ebenfalls investiert wird.“

Keine Einigung im Tarifstreit – entscheidende Verhandlungsrunde Ende März

Bisher führt der Streit in den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst nicht zu gewünschtem Erfolg. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen mehr Einkommen. Konkret sind es 500 Euro mehr im Monat. Das Angebot der Arbeitgeber empfindet die Gewerkschaft für unzureichend: „Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten.“ Das Angebot umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro. Die entscheidende Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt.

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