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Erdbeben in der Türkei und Syrien: Hoffnung auf weitere Überlebende schwindet – THW-Team vor Ort

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Von: Martina Lippl, Fabian Müller

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Die Zahl der Toten nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien steigt auf mehr als 8000. Die Hoffnung auf Überlebende schwindet. Der News-Ticker.

Update vom 8. Februar, 6.35 Uhr: Die Zahl der Toten beim Erdbeben in der Türkei und Syrien stieg laut Behördenangaben auf mehr als 8300. Über 39 200 Menschen wurden demnach verletzt.

Unter großem Zeitdruck dauert die Rettung von Verschütteten in den Erdbeben-Gebieten im Süden der Türkei und im Norden Syriens an. Zwei Tage nach der Naturkatastrophe mit Tausenden Toten schwindet die Hoffnung, bei teils winterlichen Temperaturen noch Überlebende unter den Trümmern eingestürzter Gebäude zu finden.

Auch in der Nacht zum Mittwoch waren Rettungskräfte mit schwerem Gerät im Einsatz. Aus dem Ausland rückt immer mehr Unterstützung an. So brach am Flughafen Köln/Bonn am frühen Mittwochmorgen ein 50-köpfiges Team des Technischen Hilfswerks (THW) ins Katastrophengebiet auf.

Rettungsteams tragen die Leiche eines Opfers aus einem zerstörten Gebäude in Aleppo.
Rettungsteams tragen die Leiche eines Opfers aus einem zerstörten Gebäude in Aleppo. © Omar Sanadiki/dpa

Erdbeben in der Türkei und Syrien: Helfer aus 36 Ländern im Einsatz

Update vom 7. Februar, 22.01 Uhr: In der Türkei sind nach dem verheerenden Erdbeben nach Angaben des türkischen Außenministers Mevlut Cavusoglu Retter aus 36 Ländern im Einsatz. Für Betroffene in den Erdbebengebieten stehen laut dem Minister 50.000 Betten in drei Provinzen zur Verfügung, wie die regierungsnahe Nachrichtenagentur Demirören Haber Ajansi am Dienstag berichtete. Mehr als 3300 Such- und Rettungskräfte seien im Einsatz. Unterdessen kündigte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar an, Hauptquartiere und Garnisonen im Erdbebengebiet für Zivilisten zu öffnen.

Erdbeben in Türkei und Syrien: Zahl der Todesopfer steigt auf mehr als 7200 - Scholz sichert Hilfe zu

Update vom 7. Februar, 21.12 Uhr: Bei den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien sind mehr als 7200 Menschen ums Leben gekommen. Der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca nannte am Dienstagabend die Zahl von 5434 Toten allein in der Türkei. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. In Syrien starben laut den Behörden sowie der Rettungsorganisation Weißhelme fast 1800 Menschen.

In der Türkei sind darüber hinaus mehr als 31.000 Menschen bei den Beben am Montag verletzt worden, wie der Minister weiter sagte. Noch immer werden zahlreiche Menschen in den Trümmern vermutet. Tausende Betroffene sind obdachlos geworden und harren bei teils eiskaltem und stürmischem Winterwetter aus.

Einsatzkräfte suchen nach verschütteten Menschen in der syrischen Stadt Dschabla.
Einsatzkräfte suchen nach verschütteten Menschen in der syrischen Stadt Dschabla. © IMAGO/Valery Sharifulin

Update vom 7. Februar, 20.25 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Türkei nach dem schlimmen Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion mit Tausenden Toten weitere Hilfe in Aussicht gestellt. Bei einem Telefonat mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan habe der Kanzler „weiter umfassende Unterstützung zur Bewältigung dieses Unglücks“ zugesagt, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Dienstagabend in Berlin mit. Bei dem Gespräch habe Scholz dem Präsidenten „sein tief empfundenes Beileid zum Tod zahlreicher Menschen“ übermittelt. Erdogan habe die internationale Unterstützung gewürdigt.

Erdbeben in Türkei und Syrien: Zahl der Todesopfer steigt immer weiter

Update vom 7. Februar, 19.08 Uhr: Die Zahl der Todesopfer der verheerenden Erdbeben in Syrien und der Türkei ist auf mehr als 6000 gestiegen. In der Türkei kamen bei der Katastrophe inzwischen mehr als 4500 Menschen ums Leben, wie die Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf die Katastrophenschutzbehörde Afad am Dienstagabend meldete. In Syrien starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums sowie der Rettungsorganisation Weißhelme mehr als 1700 Menschen.

Bisherigen Informationen zufolge wurden in der Südtürkei und in Nordsyrien mehr als 30.000 Menschen verletzt. Nach Schätzungen des Pacific Disaster Centers, einer US-Organisation für Katastrophenhilfe, sind insgesamt rund 23 Millionen Menschen betroffen. Im Erdbebengebiet suchen Retter weiter unter großem Zeitdruck nach Überlebenden unter den Trümmern eingestürzter Häuser.

Erdbeben in Türkei und Syrien: THW reist mit Spezialisten-Team an

Update vom 7. Februar, 18.57 Uhr: Das Technische Hilfswerk (THW) rechnet angesichts des Ausmaßes der Zerstörungen und der Nachbebengefahr mit einem schwierigen und möglicherweise auch längeren Einsatz im Erdbebengebiet der Türkei. Das sagte THW-Präsident Gerd Friedsam vor dem Abflug eines 50-köpfigen Teams, das auf die Ortung und Rettung von verschütteten Menschen spezialisiert ist.

Nach den Erfahrungen aus früheren Auslandseinsätzen bei anderen schweren Erdbeben weltweit gehe er davon aus, dass „wir noch zig Helferinnen und Helfer dorthin entsenden werden“, sagte Friedsam der Deutschen Presse-Agentur am Flughafen Köln/Bonn am Dienstagmittag. Der Abflug des Teams war nach neuen Angaben eines THW-Sprechers aus logistischen Gründen für die Nacht zum Mittwoch geplant.

Je nachdem, wie sich der Einsatz entwickele, könnten zunächst Ablöse- oder Verstärkungskräfte erforderlich werden. Dann werde es um eine Überlebenshilfe für die Menschen gehen, etwa um Wasser oder andere benötigte Hilfsgüter wie Zelte, Decken, Schlafsäcke. „Das, wie gesagt, können wir zusätzlich noch liefern und einiges darüber hinaus bis zum Camp-Bau“, sagte Friedsam weiter. Fokus und Umfang der Hilfen hingen auch von den Gegebenheiten und Möglichkeiten im jeweiligen Land ab.

Erdbeben in Türkei und Syrien: Erdogan ruft Notstand aus – Zahl der Toten weiter nach oben korrigiert

Update vom 7. Februar, 18.14 Uhr: Die Erdbeben in der Türkei haben bereits Tausende Menschen das Leben gekostet - und es werden weiter mehr. Man habe bisher allein in dem Land 3703 Tote gezählt, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstagabend die Katastrophenschutzbehörde AFAD. Es gebe 22.286 Verletzte.

Damit steigt die Zahl der Toten in der Türkei und in Syrien auf insgesamt mehr als 5200. Auch etwa 40 Stunden nach dem ersten schweren Beben im Südosten der Türkei werden weiter Hunderte Menschen in den Trümmern vermutet. Noch immer wurden Orte bisher nicht von Helfern erreicht.

Update vom 7. Februar, 17.49 Uhr: Bilder und Videos der Erdbeben-Katastrophe in der Türkei und in Syrien bleiben auch Kinderaugen nicht fern. Medienpädagogen der Initiative „Schau hin! Was Dein Kind mit Medien macht“ raten Eltern, ihre Kinder nicht mit ihren Ängsten allein zu lassen. Trauer und Angst sollten ernst genommen und gemeinsam eine Lösung gesucht werden. Manche Kinder wollen Betroffenen aktiv, zum Beispiel mit einer Taschengeld-Spende helfen – auch das sollten Eltern berücksichtigen. Primär seien Nachrichtenprogramme für Erwachsene für Kinder unter zehn Jahren ungeeignet. Dafür gebe es andere altersgerechte Programme, etwa „logo!“ auf KiKA und ZDF, so die Medienpädagogen.

Internationale Hilfe: Syrische Flüchtlinge leiden besonders unter der Katastrophenumständen

Update vom 7. Februar, 16.34 Uhr: Nach dem schweren Erdbeben in der Türkei ist die Stuttgarter Hilfsorganisation Stelp im Katastrophengebiet im Einsatz. Nach Angaben der Organisation konnten die ersten Hilfsgüter in die Krisenregion gebracht werden. „Die ersten Stunden sind die wichtigsten“, sagte Stelp-Gründer Serkan Eren, der schon am Montag in die Türkei geflogen ist. Dort habe er mit einer türkischen Hilfsorganisation Decken, Babynahrung, Windeln und Wasser organisiert. Der Transport in das Unglücksgebiet wurde in der Nacht durch einen Schneesturm erschwert, berichtet die dpa.

In Syrien sind die vertriebenen Familien von der Erdbeben-Katastrophe am stärksten betroffen, ebenso wie Flüchtlingsfamilien in der Türkei. Im Nordwesten Syriens habe bereits vor den Erdbeben eine akute Notsituation geherrscht, erklärt Unicef-Sprecher James Elder am Dienstag in Genf. Familien haben mit Cholera-Ausbrüchen und Extremwetter zu kämpfen. Nun lege die Priorität des Hilfswerks in Syrien den Zugang zu sauberen Trinkwasser und Sanitäranlagen zu gewährleisten. So sollen übertragbare Krankheiten eingedämmt werden. In der Türkei liege der Fokus der internationalen Hilfe derzeit auf Such- und Rettungsmaßnahmen, so Unicef. Hilfsgüter sollen auch bereitgestellt werden.

Nach Erdbeben-Katastrophe: Hunderttausende ohne Dach über dem Kopf

Update vom 7. Februar, 14.56 Uhr: Die Lage in den betroffenen Erdbebengebieten ist dramatisch. Retter und Zivilisten versuchen Verschüttete aus den Trümmern von zerstörten Gebäuden zu befreien. Hunderttausende Menschen haben kein Dach über dem Kopf. Ihre Häuser sind bei den Erdbeben am Montag eingestürzt. Anderen sind aus Angst aus ihrer Wohnung geflohen.

In der türkischen Provinz Hatay plündern Menschen einen Supermarkt. Auf Agenturfotos ist zu sehen, wie Frauen und Männer Regale in einem Discounter in der Stadt Iskenderun leerräumen, der offensichtlich vom Erdbeben zerstört wurde. Die gesamte Region wurde von dem Erdbeben besonders betroffen. Straßen und Brücken sind eingestürzt. Der Flughafen ist massiv beschädigt. In Iskenderun ist ein Krankenhaus eingestürzt. Im Hafen ist nach dem Beben ein Großbrand ausgebrochen (siehe auch Update vom 7. Februar, 9.28 Uhr).

Erdbeben in Türkei und Syrien: Menschen plündern die Supermärkte in der Stadt Iskenderun in der Provinz Hatay.
Menschen plündern die Supermärkte in der Stadt Iskenderun in der Provinz Hatay. © IMAGO/Efekan Akyuz

Erdogan ruft Notstand aus: Ausnahmezustand soll für drei Monate in zehn betroffenen Städten gelten

Update vom 7. Februar, 13.31 Uhr: Der türkische Präsident Erdogan hat den Notstand für Teile des Landes ausgerufen. Das berichtet die Hürriyet. Er gelte demnach in zehn Städten für drei Monate.

Schulen in den betroffenen Gebieten sollen bis zum 20. Februar geschlossen bleiben. „Wir stehen vor einer der größten Katastrophen in unserer Geschichte“, sagte Erdogan demnach. Die Zahl der Todesopfer sei indes in der Türkei um 130 auf 3.549 gestiegen. Es gebe 22.168 Verletzte. Mehr als 8000 Verschüttete seien gerettet worden. Mehr als 50.000 Rettungskräfte arbeiteten rund um die Uhr, immer mehr ausländische Helfer kämen hinzu.

Spenden: Hilfe für Menschen in der Türkei und Syrien

Update vom 7. Februar, 13.08 Uhr: Nach der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien mit Tausenden Toten und Verletzten gibt es noch keinen genauen Überblick über die Lage, doch das Ausmaß wird immer stärker sichtbar. Internationale Hilfe ist unterwegs in das Krisengebiet. Betroffene und Hilfsorganisationen sind auf Unterstützung angewiesen. Hier finden Sie eine Übersicht zu Spenden für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien.

Update vom 7. Februar, 12.12 Uhr: Der Leiter der Hilfsorganisation Syrian Arab Red Crescent (SARC) ist bereit, Hilfe, in die von den Rebellen besetzen Gebiete zuschicken, berichtet der Nachrichtensender CNN.

„Wir sind bereit, einen Hilfskonvoi durch die Grenzlinie nach Idlib zu schicken, wenn sie die Straßen für uns öffnen“, sagte SARC-Präsident Khaled Hboubati demnach auf einer Pressekonferenz. „Die Zahl der Todesopfer wird steigen … immer noch stürzen in Aleppo und Latakia Gebäude ein“, so Hboubati. SARC bezeichnet sich selbst als unabhängige Organisation. Die Gruppe ist hauptsächlich in von der Regierung gehaltenen Gebieten tätig und hat ihren Sitz in der Hauptstadt Damaskus.

WHO: 23 Millionen Menschen von Erdbeben betroffen

Update vom 7. Februar, 12.05 Uhr: Von dem Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet könnten nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zu 23 Millionen Menschen betroffen sein. Eine Übersicht der betroffenen Gebiete in beiden Ländern ergebe, dass „potenziell 23 Millionen Menschen“ den Folgen des Bebens ausgesetzt seien, darunter fünf Millionen ohnehin besonders verletzliche Menschen, teilte die hochrangige WHO-Vertreterin Adelheid Marschang am Dienstag in Genf dem Exekutivkomitee der UN-Organisation mit.

Deutsche Rettungskräfte starten Erdbeben-Mission

Update vom 7. Februar, 10.42 Uhr: Hilfe wird in den Erdbebengebieten in der Türkei dringend erwartet. Erste Helfer – auch aus Deutschland – sind schon vor Ort eingetroffen. Ein Team der Hilfsorganisation I.S.A.R. ist mit sieben Spürhunden in der Türkei vor Ort.

Die 42 Experten sind auf die Rettung Verschütteter spezialisiert. Das Team sei nun auf dem Weg in die stark beschädigte Stadt Kirikhan in der Nähe der türkisch-syrischen Grenze, sagte Sprecher Stefan Heine zum Einsatz nach den Erdbeben in der Türkei und Syrien. Türkische Mitarbeiter der Hilfsorganisation hätten den Einsatzort bereits angeschaut und Fotos geschickt. „Darauf sieht man viele zerstörte Häuser.“ Bislang fehle es vor Ort noch an professioneller Hilfe.

Erdbeben in der Türkei: THW schickt Rettungsteam und Spürhunde ins Erdbebengebiet

51 Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland warten Flughafen Köln/Bonn derzeit auf den Abflug. Voraussichtlich gegen Mittag werde die Maschine mit 16 Tonnen Ausstattung sowie vier Rettungshunden ins türkische Adana an der türkisch-syrischen Grenze starten.

Nach Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien: Zahl der Todesopfer steigt auf über 5.000

In der Türkei und in Syrien ist die Zahl der Todesopfer auf insgesamt 5.021 gestiegen. Tausende Menschen sich verletzt.

„Das war vermutlich nicht das letzte starke Erdbeben in dieser Region“ – Experte warnt

Update vom 7. Februar, 10.41 Uhr: Experte warnt vor weiteren großen Beben in der Region. „Das war vermutlich nicht das letzte starke Erdbeben in dieser Region. Weitere können folgen, insbesondere in Richtung Nordosten weiter ins Landesinnere“, sagte Marco Bohnhoff vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) Potsdam der Deutschen Presse-Agentur. „Die Gefahr ist für die Region leider nicht gebannt.“

Spannungsumlagerungen an der Plattengrenze infolge des Bebens am Montag seien der Grund dafür. Lediglich für die Stelle des Hauptbebens sei die Spannung wohl erst mal weg, sagte Bohnhoff. Das Beben ereignete sich an der sogenannte Ostanatolische Verwerfungszone (EAFZ - East Anatolian Fault Zone). Hier treffen die anatolische und die arabische Erdplatte aufeinander und bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von etwa zwei Zentimeter pro Jahr seitlich (links latreal), erklärt das GFZ auf seiner Webseite. Über 100 Jahre sei es dort „ungewöhlich ruhig“ gewesen. Es habe sich Spannung aufgebaut. An der Stelle sei ein Erdbeben überfällig gewesen.

Erdbeben in der Türkei und Syrien: Schneesturm und Frost erschweren Rettungsarbeiten

Update vom 7. Februar, 10.27 Uhr: Die Lage in der Türkei und Syrien ist noch unübersichtlich. Tausende Gebäude sind in beiden Ländern nach den Erdbeben kollabiert. Auch wenn die Suche nach Überlebenden weiter geht, steigt die Zahl der Todesopfer unaufhörlich an. Tausende Menschen haben alles verloren. Dazu ist es ist bitterkalt in den Erdbebengebieten. Nun drohen Schneesturm und Frost.

Rettungsarbeiten nach Erdbeben laufen weiter: Offiziell sind in der Türkei 13,5 Millionen Menschen betroffen

Update vom 7. Februar, 10.02 Uhr: „Dieses Erdbeben hat 13,5 Millionen unserer Bürger direkt betroffen“, sagte Städteminister Murat Kurum am Dienstag.

Die Rettungsarbeiten gingen weiter, sagte Kurum. Manche Straßen und Wege seien nicht zugänglich, man arbeite daran, sie wieder passierbar zu machen. In manchen Regionen gebe es kein Wasser, man bemühe sich, Schäden so schnell wie möglich zu beseitigen und die Menschen mit Wasser zu versorgen.

„Der Schmerz ist unbeschreiblich“, sagte Kurum. Jede Stunde sei wertvoll. Er versuchte, den Bürgern Mut zu machen und betonte, dass bei vergangenen Beben Menschen auch noch nach 100 Stunden gerettet worden seien.

Nach Erdbeben Großbrand am Hafen von Iskenderum

Update vom 7. Februar, 9.28 Uhr: In der Türkei ist im Hafen von Iskenderum nach dem Erdbeben ein Feuer ausgebrochen. Auf Fotos sind dicke Rauchschwaden über dem Mittelmeerhafen zu sehen. Der Brand ist immer noch nicht unter Kontrolle, berichten Medien. In den sozialen Netzwerken sind Aufnahmen zu sehen, wie Flammen in den Himmel schlagen.

Erdbebenkatastrophe in Türkei und Syrien: Hafen von Iskenderun (Türkei) ein Feuer ausgebrochen.  Rauch steigt aus brennenden Containern auf.
Nach dem tödlichen Erdbeben ist im Hafen von Iskenderun (Türkei) ein Feuer ausgebrochen. Rauch steigt aus brennenden Containern auf. © Serdar Ozsoy/dpa

In Syrien offenbar 1.604 Tote – Zahl der Todesopfer steigt nach dem Erdbeben auf mindestens 5.000

Update vom 7. Februar, 9.17 Uhr: In Syrien meldet die Rettungsorganisation Weißhelme nun mindestens 1.604 Tote. Am Dienstagmorgen waren zunächst 43 weniger gemeldet worden. Die Zahl der Verletzten stieg demnach auf mehr als 3.600. Die politische Situation in Syrien erschwert offizielle Zählungen. Angesichts der verheerenden Lage wird die Todeszahl jedoch in Syrien sowie in der Türkei weiter ansteigen.

Erdbeben in der Türkei und Syrien: Mindestens 4900 Tote

Update vom 7. Februar, 8.20 Uhr: Nach den jüngsten Angaben ist die Zahl der Todesopfer weiter auf mehr als 4.940 gestiegen. Orhan Tatar, Chef der Abteilung für Erdbeben und Risikoverminderung, rief die Menschen dazu auf, sich von beschädigten Gebäuden fernzuhalten.

Die Wetterbedingungen seien sehr schlecht, sagte Tatar. Die Meteorologische Generaldirektion meldete für die betroffenen Regionen teils starken Schneefall, Platzregen und starke Winde. Die Temperaturen liegen teils um den Gefrierpunkt.

Dramatische Lage in den Erdbebengebieten: „Die Menschen haben Angst, in ihre Häuser zurückzukehren“

Update vom 7. Februar, 7.50 Uhr: Bei eisiger Kälte suchten Rettungskräfte die ganze Nacht hindurch in den Trümmern nach Überlebenden – teils mit bloßen Händen. Die Lage in dem Erdbebengebiet ist dramatisch. Die Zahl der Opfer in der Türkei und Syrien steigt immer weiter an.

Retter in Syrien vermuten, dass sich noch immer Hunderte Familien unter den Trümmern begraben sind. Die Suche über Nacht sei aufgrund von Sturm und fehlender Ausrüstung nur „sehr langsam“ verlaufen, hieß es von der Rettungsorganisation Weißhelme, die in den von Rebellen gehaltenen Gebieten Syriens aktiv sind. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte seien zudem auch Mediziner überfordert und könnten nicht allen Verletzten das Leben retten.

Im südtürkischen Hatay sei der Strom ausgefallen, berichtete eine Augenzeugin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Hilfe werde dringend benötigt. Die Tankstellen hätten kein Benzin mehr und es gebe kein Brot zu kaufen. Auch in der Nachbarprovinz Osmaniye sei der Strom ausgefallen, sagte eine Reporterin des Senders CNN Türk.

In der südosttürkischen Metropole Diyarbakir verbrachten viele Menschen die Nacht draußen, in Schulen oder Moscheen, wie ein dpa-Mitarbeiter berichtete. „Die Menschen haben Angst, in ihre Häuser zurückzukehren“, sagte er. Mehrere Nachbeben seien zu spüren gewesen und es sei bitterkalt. Die Zelte der Katastrophenschutzbehörde Afad seien nicht beheizt und reichten nicht aus.

Viele Einwohner Diyarbakirs versuchten, in die Dörfer zu gelangen. Die Häuser dort sind in der Regel einstöckig und gelten daher als sicherer. „Es herrscht Anspannung, die Menschen wissen wirklich nicht, was sie machen sollen“, sagte er.

Erdbebenkatastrophe in Türkei und Syrien - Adana: Rettungskräfte suchen, wie hier in Adana (Türkei) bis in die Nacht nach Verschütteten.
Rettungskräfte suchen, wie hier in Adana (Türkei) bis in die Nacht nach Verschütteten. © Tolga Ildun/dpa

Erdbeben in der Türkei und Syrien: 20 IS-Kämpfer fliehen aus Gefängnis

Update vom 7. Februar, 6.33 Uhr: Nach dem schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind bei einer Gefängnismeuterei in Syrien 20 mutmaßliche Kämpfer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) entkommen. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Montagabend aus dem Militärgefängnis von Rajo nahe der Grenze zur Türkei. „Nach dem Erdbeben, von dem auch Rajo betroffen war, haben die Gefangenen einen Aufstand gestartet und Teile des Gefängnisses unter ihre Kontrolle gebracht.“

Rund 20 Insassen seien während der Meuterei geflohen, hieß es weiter. „Wir glauben, dass es sich um IS-Kämpfer handelt.“ In dem Militärgefängnis von Rajo werden etwa 2000 Häftlinge festgehalten, rund 1300 von ihnen sind mutmaßliche IS-Kämpfer. Zudem werden dort kurdische Kämpfer festgehalten.

Update vom 7. Februar, 6.12 Uhr: Das endgültige Ausmaß der Katastrophe ist weiter unklar. In der türkisch-syrischen Grenzregion hat es laut Katastrophenschutz Afad bisher 243 Nachbeben gegeben. Die gezählten Toten bisher? Afad-Vorsitzender Yunus Sezer gab sie zuletzt für die Türkei mit 2921 an - außerdem seien 15.834 Menschen verletzt worden. In Syrien kamen laut Behörden mindestens 1300 Menschen ums Leben.

Erdbeben in Türkei und Syrien: Zerstörungen in der Stadt Latakia in Syrien
Aufnahme vom 6. Februar: Erdbeben-Zerstörungen in Latakia in Syrien © Russian Defence Ministry/Imago

Erdbeben in Türkei und Syrien: Bislang mindestens 4200 Tote gezählt

Update vom 7. Februar, 5.30 Uhr: Die Zahl der Toten nach dem Erdbeben steigt weiter an. 4200 Menschen sind laut Angaben aus der Nacht zum Dienstag bei dem Unglück gestorben. Bisherigen Informationen zufolge wurden in der Südtürkei und in Nordsyrien zudem mehr als 15.000 Menschen verletzt. Zahlreiche Länder sagten Unterstützung zu, auch aus Deutschland machten sich Hilfsteams noch am Montag auf den Weg.

Angehörige und Rettungskräfte suchten bis spät in die Nacht nach Verschütteten. Das Gesundheitsministerium habe rund 4200 Helfer in das Katastrophengebiet entsandt, teilte der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca am späten Montagabend auf Twitter mit. Verletzte und kranke Erdbebenopfer würden zunächst in Zelten medizinisch versorgt und anschließend in Krankenhäuser verlegt, so der Minister in einem weiteren Tweet. Mit aller Kraft sei man vor Ort, um das Leid zu lindern. Der türkische Vizepräsident, Fuat Oktay, teilte am späten Montagabend mit, dass bereits 7840 Verschüttete aus den Trümmern gerettet worden seien.

4200 Tote nach Erdbeben in der Türkei und in Syrien - schwerstes Beben seit 1939

Die Zahl der Todesopfer stieg unterdessen auf mehr als 4200. Der Vorsitzende der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad, Yunus Sezer, gab in der Nacht zum Dienstag die Zahl der Toten im eigenen Land mit 2921 an. Außerdem seien 15.834 „unserer Bürger“ verletzt. In Syrien kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums sowie der Rettungsorganisation Weißhelme von Montagabend mindestens 1300 Menschen ums Leben.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach vom schwersten Beben seit 1939 und verkündete eine einwöchige Staatstrauer. In dem betroffenen Bereich habe es seit etwa 900 Jahren kein so großes Beben mehr gegeben, sagte die Geologin Charlotte Krawczyk vom Geoforschungszentrum Potsdam der ARD. Ob und wann weitere große Beben folgen, könne nicht vorhergesagt werden.

Internationale Hilfe nach Erdbeben in der Türkei und Syrien

Derweil läuft die internationale Hilfe an: Griechenland schickte trotz der Spannungen mit der Türkei am Montag eine Rettungsmannschaft mit Spürhunden in das Erdbebengebiet. Das Technische Hilfswerk (THW) bereite die Lieferung von Notstromaggregaten, Zelten und Decken vor, kündigte Deutschlands Innenministerin Nancy Faeser (SPD) am Montag an. Auch Notunterkünfte und Anlagen zur Wasseraufbereitung könnten bereitgestellt werden. EU-Staaten wollen sich untereinander abstimmen. Hilfszusagen kamen unter anderem auch aus Großbritannien, Indien, Pakistan, Finnland, Schweden, Russland, der von Russland angegriffenen Ukraine sowie den USA.

US-Präsident Joe Biden sicherte Erdogan persönlich Unterstützung zu. Die beiden hätten am Montag telefoniert, teilte das Weiße Haus mit. In dem Gespräch habe Biden versichert, dass die USA dem Nato-Verbündeten Türkei „jede erforderliche Unterstützung“ zur Bewältigung der Tragödie zukommen ließen. Rettungsteams aus den USA würden schnell in die Türkei entsandt, um die Rettungs- und Bergungsarbeiten in dem Erdbebengebiet zu unterstützen und den Menschen vor Ort zu helfen.

Opferzahl nach Erdbeben steigt: Tote in Syrien und der Türkei

Update von 22.10 Uhr: Die Opferzahl der Erbeben steigt auf mindestens 3600. In der Türkei kamen nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad nun 2316 Menschen ums Leben. Das Gesundheitsministerium und die Rettungsorganisation Weißhelme berichten am Montagabend von 1300 Toten in Syrien.

Syrische Flüchtlinge im Süden der Türkei leiden besonders hart unter den Folgen der Erdbeben-Katastrophe. Sie leben teils in notdürftigen Unterkünften wie verlassenen Häusern. „Ich dachte, dass die ganze Stadt zusammenstürzt“, berichtet Rami Araban von der Hilfsorganisation CARE Deutschland aus Gaziantep der dpa. „Es gibt kein Wasser und wir stehen bei Minusgraden im Schnee draußen. Die Menschen weinen. Alle haben Angst.“ In Gaziantep leben rund eine halbe Million syrischer Flüchtlinge.

Vermisster Profi-Fußballer nach Haus-Einsturz gerettet

Update von 22.00 Uhr: Ein ehemalige Premier-League-Fußballer war unter den Vermissten der Erdbeben in der Türkei. Christian Atsu, Spieler bei Hatayspor soll sich in der neunten Etage eines Gebäudes aufgehalten haben, als es einstürzte. Er sei nun gerettet und in ein Krankenhaus gebracht worden, berichtet unteranderem der afrikanische Sportreporter Saddick Adams.

Update von 21.45 Uhr: Nach den schlimmen Erdbeben in der Türkei und Syrien rechnen Hilfsorganisationen mit langen Aufräumarbeiten. „Das ist so eine große Katastrophe, das wird dauern, bis das behoben ist“, erklärt Jesco Weickert von der Welthungerhilfe im ZDF. Der Aufwand bestehe auch darin, die Einsturzgefahr von Gebäuden zu ermitteln, um Gasexplosionen zu verhindern. Die Sicherstellung könne sich lange hinziehen. Angaben zufolge halten sich die Menschen teils in Autos und Bushaltestellen auf.

Erdbeben in der Türkei und in Syrien: Opferzahl steigt weiter

Update von 20.41 Uhr: Die Zahl der Todesopfer nach der Erdbeben-Katastrophe in der Türkei und Syrien ist auf mehr als 3000 gestiegen, teilt die dpa mit. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums und der Rettungsorganisation Weißhelme liege die Zahl in Syrien bei 1300. In der Türkei kamen 1762 Menschen ums Leben, meldete die Katastrophenschutzbehörde Afad. Mehr als 15000 Menschen wurden nach bisherigen Informationen insgesamt verletzt. Das tatsächliche Ausmaß der Katastrophe war zunächst nicht absehbar – zahlreiche Menschen wurden noch unter den Trümmern vermisst.

Weitere Nachbeben seien nicht auszuschließen, warnt Afad. Es soll bis zum jetzigen Zeitpunkt 185 Nachbeben gegeben haben. Der Sender CNN Türk berichtete, dass ein Vertreter der Organisation Menschen aufforderte, sich von beschädigten Gebäuden fernzuhalten. In der Türkei seien bisher mehr als 5600 Gebäude eingestürzt, in Syrien mehr als 200.

Erdbeben in der Türkei und Syrien: Jetzt droht auch noch Schneesturm

Update von 20.16 Uhr: Ein drohender Schneesturm könnte die Situation in den Erdbebengebieten in der Türkei und Syrien nach Einschätzung der Hilfsorganisation Care deutlich verschärfen. Aktuell befinden sich unzählige Menschen aufgrund von Warnungen vor Nachbeben oder, weil ihre Häuser und Unterkünfte eingestürzt sind, im Freien - trotz eisiger Kälte, wie Care am Montag in Bonn mitteilte.

Die Hilfsarbeit werde durch das extreme Wetter und den Schneefall stark beeinträchtigt, weil viele Straßen nicht passierbar seien und man zahlreiche Lagerhäuser und Vorräte nicht erreichen könne. Care-Partnerorganisationen versuchten gleichwohl, die Menschen mit Decken, Lebensmitteln, Matratzen und Zelten zu versorgen. Mehr als 60 Prozent der 4,6 Millionen Einwohner Nordwestsyriens seien Binnenflüchtlinge. Sie fürchteten, durch die Erdbeben nun erneut vertrieben zu werden.

Erdbeben in der Türkei: Erdogan ruft Staatstrauer aus

Update von 19.50 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat eine einwöchige Staatstrauer ausgerufen. Auf seinem Twitter-Account gab er bekannt, dass Flaggen aller Vertretungen im In- und Ausland bis Sonntag auf Halbmast wehen. Die Staatstrauer endet demnach am 12. Februar nach Sonnenuntergang, berichtet die Tagesschau.

Die Zahl der Todesopfer in der Türkei und Syrien soll nun auf 2500 gestiegen sein. In der Türkei stieg die Zahl der Toten auf 1651, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Laut Gesundheitsministerium und der Rettungsorganisation Weißhelme liegt die Zahl der Verunglückten in Syrien bei 936.

Update von 18.30 Uhr: Nach den starken Erdbeben ist am türkischen Mittelmeerhafen Iskenderun ein großes Feuer ausgebrochen, berichtet ntv. Gelagerte Container stehen in Flammen. Die genaue Brandursache ist aktuell noch unklar. Mehrere Gebäude waren vor Ort eingestürzt, auch ein Krankenhaus. Die Stadt in der Provinz Hatay grenzt an Syrien.

Ein Feuer ist in Iskenderun ausgebrochen. Container stehen in Flammen.
Am türkischen Mittelmeerhafen an der Grenze zu Syrien ist ein Feuer ausgebrochen. © IMAGO/Serdar Ozsoy

Erdbeben in Syrien: Anwohner heben Massengräber aus

Update von 18.29 Uhr: Im Norden Syriens heben Anwohner nach den verheerenden Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion einem Augenzeugenbericht zufolge Massengräber aus. Menschen in der Stadt Idlib wollen darin die Opfer der Katastrophe beisetzen, berichtete ein Aktivist der Deutschen Presse-Agentur am Montag.

Auch in den Sozialen Netzwerken verbreiteten sich Videos, die zeigen sollen, wie Dutzende Menschen Massengräber schaufeln. In dem Bürgerkriegsland sind zum Teil ganze Häuserreihen in sich zusammengefallen, deren Fundamente durch Luftangriffe häufig schon zuvor baufällig waren. 

Update von 17.50 Uhr: Erste US-Rettungsteams sind zur Unterstützung von Rettungs- und Bergungsarbeiten bereits auf dem Weg in das Katastrophengebiet, teilte Präsident Biden mit. Man stimme sich mit türkischen Behörden ab. Auch humanitäre Partner in Syrien sollen unterstützt werden.

Erdbeben in Türkei und Syrien: Zahl der Toten steigt auf mindestens 3600

Update von 17.32 Uhr: In der Türkei und Syrien werden immer mehr Tote nach den starken Erdbeben geborgen. Laut dpa wurde die Opferzahl bis zum späten Montagnachmittag mit um die 2400 angegeben. Vizepräsident Fuat Oktay teilte am Montagabend mit, dass man bisher mindestens 1541 Tote in der Türkei gezählt habe. Nach den ersten Beben im Südosten der Türkei und in syrischen Regionen am Montagmorgen, habe es 145 Nachbeben gegeben. 3471 Gebäude seien eingestürzt und die Menschen aufgefordert worden, die Nacht wegen Einsturzgefahr draußen zu verbringen. Laut Wetterbericht steht den Betroffenen eine kalte Nacht mit teils Minusgraden bevor.

Update von 16.55 Uhr: Die EU beruft ein Krisentreffen zur Koordinierung von Hilfe nach Erdbeben ein, berichtet die dpa. Am Montagabend berief die schwedische EU-Ratspräsidentschaft ein Sondertreffen auf Expertenebene ein. Der Ratsvorsitz teilte mit, die EU-Unterstützung in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission abzustimmen. Diese Integrierten Regelungen sollen in Krisensituationen einen schnellen Austausch von Informationen ermöglichen.

Update von 16.40 Uhr: Infolge des Erdbebens im Grenzgebiet von Syrien und der Türkei sind mindestens 2300 Menschen getötet worden, berichtet die dpa. Laut türkischem Katastrophenschutz sind im Südosten des Landes bisher 1498 Menschen umgekommen. Das syrische Gesundheitsministerium und die Rettungsorganisation Weißhelme sprechen von einer Opferzahl von 850. Verletzt wurden mehr als 2300 Menschen. In der Türkei sind es nach bisherigen Erkenntnissen 8533 Verletzte. Etliche Menschen werden weiterhin in den Trümmern der eingestürzten Gebäude vermutet.

Verheerendes Erbeben in der Türkei und Syrien: Die Zahl der Toten steigt auf 2400 – weitere werden vermutet

Update von 15.42 Uhr: Auch Russland hat nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien beiden Ländern Hilfe zugesagt. Rettungskräfte vom russischen Zivilschutz sollen in den kommenden Stunden nach Syrien geflogen werden, teilte der Kreml am Montagnachmittag mit. Präsident Wladimir Putin sei bereits mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und auch dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan im Gespräch, berichtet die dpa. Im Syrien gilt Russland als einer der wichtigsten Verbündeten von Assad.

Erdbeben in der Türkei und Syrien: Biden sagt Hilfe der USA zu

Update von 15.20 Uhr: Nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien sagt US-Präsident Biden seine Hilfe zu. Auf Twitter gab er bekannt, dass er sein Team angewiesen habe, die Koordination mit der Türkei genau zu beobachten und notwendige Hilfe zu leisten. Er sei „zutiefst traurig“ über die Folgen des Erdbebens.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich zu dem verheerenden Erdbeben in der Grenzregion. „Deutschland steht bereit, bei der Bewältigung dieses Unglücks Hilfe und Beistand zu leisten“, schrieb er in einem Kondolenztelegramm an den Türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Update von 14.59 Uhr: Das weitere Erdbeben, das die Türkei am Montagmittag erschüttert hat, war bis auf Zypern zu spüren gewesen. Zahlreiche Menschen sind der dpa zufolge auf die Straßen der Mittelmeerinsel gerannt, die rund 300 Kilometer südwestlich vom Epizentrum der Katastrophe in der Türkei entfernt liegt. Bereits in der Nacht hatten die ersten Beben die Menschen auf Zypern aus dem Schlaf gerissen. Die Zahl der Todesopfer in der Türkei und in Syrien liegt mittlerweile bei über 1800.

Rettungsarbeiten in Gaziantep.
Die Rettungs- und Bergungsarbeiten laufen, nachdem heftige Erdbeben die Türkei und Syrien erschüttert haben. © Zakariya Yahya/imago

Update von 13.54 Uhr: Nach dem schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erste Soforthilfen angekündigt. „Das Technische Hilfswerk kann Camps mit Notunterkünften und Wasseraufbereitungs-Einheiten bereitstellen“, erklärte Faeser am Montag in Berlin. Auch „Hilfslieferungen mit Notstromaggregaten, Zelten und Decken bereitet das THW bereits vor und stimmt sich auf meine Bitte hin bereits eng mit dem türkischen Zivilschutz ab“.

Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte vor Journalisten, bisher gebe es noch keine Hinweise auf deutsche Opfer. Allerdings sei die Lage „noch sehr stark im Fluss“. Bei dem Erdbeben sind nach jüngsten Angaben mehr als 1500 Menschen in der Türkei und Syrien getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. In einigen Gebieten waren die Erschütterungen besonders heftig.

Erdbeben in Syrien und der Türkei: Zahlreiche Nationen bieten Hilfe an

Update von 13.11 Uhr: Nachdem heftige Erdbeben viele Todesopfer in der Türkei und in Syrien gefordert haben, bieten zahlreiche Nationen Hilfe an. Auch die vom Krieg gebeutelte Ukraine stehe bereit, Rettungskräfte zu schicken, schrieb Außenminister Dmytro Kuleba auf Twitter. Die EU kündigte indessen an, dass Rettungsteams aus zehn Ländern auf dem Weg in die Türkei seien. Die Zahl der Toten liegt mittlerweile bei mindestens 1500.

Update von 12.29 Uhr: Das Erdbeben in der Grenzregion von der Türkei und Syrien hat auch international Auswirkungen. So wurde in Italien zwischenzeitlich eine Tsunami-Warnung erlassen. Mögliche Tsunami-Wellen könnten die italienische Küste erreichen, hieß es. In den Regionen Kalabrien und Apulien sowie auf der Insel Sizilien wurde deshalb zeitweise der Zugverkehr eingestellt. Die Ausläufer der Erdbeben waren zudem bis zum Libanon, Zypern und Ägypten zu spüren.

Schwere Erdbeben in Syrien und der Türkei: Zahl der Toten steigt auf 1400

Update von 12.07 Uhr: Die Zahl der Toten infolge der schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien ist auf mehr als 1400 gestiegen. In Syrien ist nach offiziellen Angaben mittlerweile von 547 Todesopfern die Rede. Zuvor hatte der türkische Präsident Erdogan die Opferzahl in seinem Land auf 912 beziffert. Angaben über mögliche Opfer infolge des weiteren Erdbebens am Mittag gibt es noch keine.

Erdbeben in Türkei und Syrien: Weiteres Beben erschüttert die Türkei

Update von 11.53 Uhr: Ein weiteres Erdbeben der Stärke 7,5 hat die Südosttürkei erschüttert. Das Epizentrum habe in der Provinz Kahramanmaras gelegen, meldete die Erdbebenwarte Kandilli in Istanbul am Montag.

Update von 11.28 Uhr: Die Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben ist in der Türkei auf 912 gestiegen. Das sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Montag. Die Gesamtzahl der Opfer dürfte demnach bei über 1200 liegen. Schon zuvor waren mehr als 300 Tote in Syrien gemeldet.

Bergungs- und Rettungsarbeiten nach inem Erdbeben in der Türkei.
In der Türkei laufen die Berguns- und Rettungsarbeiten, nachdem ein heftiges Erdbeben die Grenzregion zu Syrien erschüttert hat. Die Zahl der Toten liegt bei über 600. © Ilyas Akengin/afp

Erdbeben in Türkei und Syrien: Europas Unterstützung ist schon auf dem Weg“

Update von 11.03 Uhr: Auch die EU hat den Menschen in der Türkei und in Syrien nach dem schweren Erdbeben in der Grenzregion Hilfe zugesagt. Das teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter mit. „Europas Unterstützung ist schon auf dem Weg“, schrieb sie. Zuvor hatte der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, mitgeteilt, dass der Zivilschutz-Mechanismus aktiviert worden sei. Rettungsteams aus den Niederlanden und Rumänien seien auf dem Weg. Vor Ort werden die Bergungs- und Rettungsarbeiten stellenweise durch Schnee und Eis behindert.

Erdbeben in Türkei und Syrien: Video zeigt einstürzendes Gebäude

Update von 10.16 Uhr: Nach den heftigen Erdbeben im Grenzgebiet von der Türkei und Syrien stürzen offenbar weiterhin Gebäude ein. Die Beben fanden am frühen Montagmorgen noch in der Dunkelheit statt. Videos in sozialen Netzwerken zeigen nun aber, wie auch noch nach Tagesanbruch ein Haus in sich zusammenbricht. Auf mehreren Aufnahmen aus verschiedenen Positionen ist zu sehen, wie Menschen um das Gebäude panisch wegrennen, als es beginnt einzustürzen.

In der Türkei wurden am Morgen laut Vizepräsident Fuat Oktay mindestens 284 Opfer gezählt. Mehr als 2000 Menschen seien verletzt worden. Für Syrien nannte der stellvertretende Gesundheitsminister Ahmed Dhamirijeh im Staatsfernsehen 230 Tote und mehr als 600 Verletzte in mehreren Provinzen. Die Hilfsorganisation SAMS, die in von Rebellen kontrollierten Gegenden in Syrien arbeitet, meldete mehr als 100 weitere Tote.

Update von 9.47 Uhr: Durch das verheerende Erdbeben sind in der Türkei mindestens 1.700 Gebäude eingestürzt. Das Beben mit Hunderten Toten sei in zehn Provinzen zu spüren gewesen, sagte der türkische Vize-Präsident Fuat Oktay am Montag. Unter den eingestürzten Gebäuden sei neben Wohnhäusern auch ein Krankenhaus in der Stadt Iskenderun. In Gaziantep stürzte der Zeitung „Hürriyet“ zufolge eine historische Burg ein.

Erdbeben in Türkei und Syrien: Nato mobilisiert laut Stoltenberg Unterstützung

Update von 9.30 Uhr: Die Türkei bekommt nach dem schweren Erdbeben Hilfe von ihren Nato-Partnern. Alliierte seien dabei, Unterstützung zu mobilisieren, schrieb Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Montagmorgen via Twitter. Er selbst sei in Kontakt mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und Außenminister Mevlut Cavusoglu. Über seine Nachricht setzte Stoltenberg die Worte: „Uneingeschränkte Solidarität mit unserem Verbündeten Türkei nach diesem schrecklichen Erdbeben.“

Beileid und Unterstützung nach tödlichem Erdbeben in der Türkei

Update von 8.55 Uhr: Nach dem tödlichen Erdbeben in der Türkei reagieren Staats- und Regierungschef. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach den Opfern auf Twitter sein Beileid aus und bot Hilfe an. „Wir stehen den Menschen in der Türkei in dieser schwierigen Zeit zur Seite. Wir sind bereit, die notwendige Hilfe zu leisten, um die Folgen der Katastrophe zu überwinden“, schreibt Selenskyj. Der indische Premierminister Narendra Modi schreibt auf Twitter, er sei „gequält durch den Verlust von Menschenleben und Sachschäden“ durch das Beben. Indien stehe solidarisch mit dem türkischen Volk und sei bereit, jede erdenkliche Hilfe anzubieten, um diese Tragödie zu bewältigen.

Die Niederlande senden Such- und Rettungsteams in die Türkei, kündigte der Außenminister Wopke Hoestra via Twitter an. Das Team würde Polizei- und Militärpersonal, Ersthelfer und Feuerwehrleute.

Schweres Erdbeben in der Türkei und Syrien: Wo genau liegt das Epizentrum?

Das Beben der Stärke 7,8 um 4.17 Uhr Ortszeit (2.17 Uhr MEZ) hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS sein Epizentrum im Südosten der Türkei, nahe der Grenze zu Syrien. Das Erdbeben war nach offiziellen Angaben auch in Israel zu spüren.

Erdbeben in der Türkei und Syrien: Griechenland sichert trotz Spannungen Hilfe zu

Update von 8.31 Uhr: Griechenland ist trotz der schweren Spannungen mit der Türkei bereit, Rettungsmannschaften in das Erdbebengebiet zu schicken. „Griechenland wird sofort helfen“, erklärte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis. Auch Israel will der Türkei humanitäre Hilfe leisten. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant wies Armee und Verteidigungsministerium am Montag an, entsprechende Vorbereitungen zu treffen.

Schweres Erdbeben tötet mindestens 600 Menschen in der Türkei und Syrien

Update von 8.20 Uhr: Die Opferzahl nach dem schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien steigt auf über 600 an. Allein in der Türkei seien mehr als 280 Menschen gestorben und mehr als 2000 weitere verletzt worden, sagte Vizepräsident Fuat Oktay am Montag. Das syrische Gesundheitsministerium meldete mehr als 230 Todesopfer und mehr als 600 Verletzte. Die Hilfsorganisation SAMS, die in von Rebellen kontrollierten Gegenden in Syrien arbeitet, meldete mehr als 100 weitere Todesopfer. Bilder aus beiden Ländern zeigten ein schweres Ausmaß der Verwüstung.

In der syrischen Provinz Idlib kollabierte ein ganzer Häuserblock. In der türkischen Stadt Adana sind nach Angaben des Bürgermeisters mindestens drei Apartmentkomplexe eingestürzt. Einer davon mit 17 Stockwerken.

Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien: Mehr als 300 Tote – weitere Opfer befürchtet

Update von 7.45 Uhr: Das katastrophale Erdbeben hat allein in Syrien nach offiziellen Angaben mehr als 230 Menschen das Leben gekostet.

Mehr als 600 Menschen seien zudem in mehreren Provinzen verletzt worden, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister Ahmed Dhamirijeh dem syrischen Staatsfernsehen am Montag. Es werden noch weitere Opfer befürchtet.

Schwere Erdbeben in der Türkei und Syrien: Bevölkerung soll Telefongespräche so kurz wie möglich halten

Update von 7.23 Uhr: Die Opferzahlen aus den betroffenen Regionen steigen weiter an. Mit dem Tageslicht wird nun Stück für Stück das Ausmaß der Zerstörung sichtbarer. In den sozialen Medien sind erschütternde Aufnahmen nach dem Erdbeben zu sehen. Retter suchen in Trümmern von Gebäuden verzweifelt nach Menschen.

Die Bevölkerung wird aufgefordert, Telefongespräche so kurz wie möglich zu halten und die Straßen für Rettungskräfte freizuhalten. Hilferufe von Verschütteten in sozialen Netzwerken würden akribisch seit dem Erdbeben gesammelt.

Auf Twitter teilten türkische Internetnutzer die Identität und den Aufenthaltsort von Menschen, die in mehreren Städten unter den Trümmern eingeschlossen waren, berichtet die Nachrichtenagentur afp. Der Bürgermeister der Stadt Adana, Zeydan Karalar, sagte dem Fernsehsender TRT, dass zwei 17- und 14-stöckige Gebäude zerstört worden seien.

Update von 6.56 Uhr: Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 suchte am Montagfrüh die Südtürkei und Nordsyrien heim. Gebäude stürzten in Städten und Gemeinden ein. Rettungsteams suchen in den Trümmern nach Überlebenden. Mindestens 207 Menschen wurden getötet, Hunderte verletzt. Es wird erwartet, dass die Zahl der Opfer steigen wird.

Rettungsteams aus dem ganzen Land wurden angefordert. Die Türkei hat um internationale Unterstützung gebeten.

Das Epizentrum lag nach Angaben des Geoforschungszentrums Potsdam in beiden Fällen nahe der Stadt Gaziantep unweit der Grenze zu Syrien. Demnach ereigneten sich die Beben gegen 4.17 Uhr (Ortszeit/2.17 Uhr MEZ) und 4.28 Uhr (Ortszeit/2.28 Uhr MEZ) in einer Tiefe von 10 Kilometern. Das Erdbeben war nach offiziellen Angaben auch in Israel zu spüren.

Schweres Erdbeben erschüttert Türkei und Syrien: Mindestens 200 Menschen sind ums Leben gekommen

Update von 6.35 Uhr: Die Zahl der Erdbebenopfer steigt weiter an. Bei dem schweren Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion sind mindestens 170 Menschen ums Leben gekommen.

In der Türkei starben mindestens 76 Menschen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Montag unter Berufung auf die Katastrophenschutzbehörde Afad berichtete. Mindestens 440 Menschen seien verletzt worden. In Syrien seien zudem mindestens 99 Menschen ums Leben gekommen, berichtete das Staatsfernsehen unter Berufung auf das Gesundheitsministerium.

In der Türkei sind nach Angaben des Innenministers mehrere Provinzen betroffen. Gebäude seien eingestürzt. Rettungsteams aus dem ganzen Land würden zusammengezogen. Man habe zudem die Alarmstufe vier ausgerufen und damit auch um internationale Hilfe gebeten. Es sei zu insgesamt 22 teils starken Nachbeben gekommen.

Update von 6.18 Uhr: In der Nacht hat ein schweres Erdbeben Teile der Türkei und Syrien verwüstet. In Syrien sind nach Regierungsangaben mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen. 200 Menschen wurden in den Provinzen Aleppo, Hama und Latakia verletzt, wie der stellvertretende syrische Gesundheitsminister Ahmed Dhamiriyeh der staatlichen Nachrichtenagentur Sana sagte.

Laut Sana stürzten in zahlreichen Städten Gebäude ein. Fotos zeigten, wie Rettungsteams Menschen auf Tragbahren wegtrugen. Der Leiter des Nationalen Erdbebenzentrums Raed Ahmed sagte laut Sana, dies sei das stärkste Beben in Syrien seit 1995.

Starkes Erdbeben der Stärke 7,8 erschüttert Grenzregion: Rettungsteams suchen unter den Trümmern nach Überlebenden

Update von 5.50 Uhr: Bei den Erdbeben in der Südosttürkei sind nach Medienberichten mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche Menschen seien verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur DHA am Montag unter Berufung auf lokale Behörden. In der Provinz Sanliurfa seien mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen, berichtete DHA unter Berufung auf den Gouverneur Salih Ayhan. Der Gouverneur der Provinz Malatya, Hulusi Sahin, meldete demnach 23 Tote.

Auch in Syrien wurden Todesopfer gemeldet. Das schwere Erdbeben nahe der Grenze der Türkei zu Syrien hat alleine in Syrien nach Regierungsangaben 42 Menschenleben gefordert. 200 Menschen wurden in den Provinzen Aleppo, Hama und Latakia verletzt, wie der stellvertretende syrische Gesundheitsminister Ahmed Dhamiriyeh der staatlichen Nachrichtenagentur Sana sagte. Laut Sana stürzten in zahlreichen Städten Gebäude ein. Fotos zeigten, wie Rettungsteams Menschen auf Tragbahren wegtrugen. Der Leiter des Nationalen Erdbebenzentrums Raed Ahmed sagte laut Sana, dies sei das stärkste Beben in Syrien seit 1995.

Die Rettungsorganisation Weißhelme sprach ihrerseits von Dutzenden Toten. „Wir reagieren mit allem, was wir können, um diejenigen zu retten, die unter den Trümmer liegen“, sagte der Leiter der Gruppe, Raed Al Saleh. „Die Lage ist sehr tragisch“, sagte ein Mitglied der Gruppe.

Ursprungsmeldung: Istanbul - Zwei heftige Erdbeben der Stärke 7,4 und 7,9 haben kurz nacheinander am frühen Montagmorgen den Südosten der Türkei erschüttert. Das Epizentrum lag nach Angaben des Geoforschungszentrums Potsdam in beiden Fällen nahe der Stadt Gaziantep unweit der Grenze zu Syrien. Demnach ereigneten sich die Beben gegen 4.17 Uhr (Ortszeit/2.17 Uhr MEZ) und 4.28 Uhr (Ortszeit/2.28 Uhr MEZ) in einer Tiefe von 10 Kilometern. Bei den Erdbeben in der Südosttürkei sind Menschen ums Leben gekommen. Das sagte der türkische Innenminister Süleyman Soylu am Montag, ohne eine Anzahl zu nennen.

Heftige Erdbeben erschüttern die Türkei und Syrien: Stärke 7,4 und 7,9 gemeldet - Todesopfer bestätigt

Der türkische Innenminister Süleyman Soylu sagte dem Sender CNN Türk, mehrere Provinzen im Südosten des Landes seien betroffen. Gebäude seien eingestürzt. Rettungsteams aus dem ganzen Land würden zusammengezogen. Ein Reporter der Nachrichtenagentur DHA berichtete, Menschen in der Provinz Kahramanmaras hätten in Panik ihre Häuser verlassen. Im Südosten der Türkei ist es zurzeit sehr kalt, teilweise liegt Schnee.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan schrieb auf Twitter, „wir hoffen, dass wir diese Katastrophe gemeinsam in kürzester Zeit und mit möglichst geringem Schaden überstehen.“

Erdbeben erschüttert auch Nordwesten Syriens - Menschen unter Trümmern begraben

Ersten Augenzeugenberichten in sozialen Medien zufolge war auch der Nordwesten Syriens stark betroffen. Demnach stürzten im Grenzgebiet Gebäude ein, Menschen wurden unter Trümmern begraben. Das genaue Ausmaß der Katastrophe war zunächst noch nicht absehbar. Es kam in der Folge zu mehreren starken Nachbeben.

Die Türkei ist immer wieder von schweren Erdbeben betroffen. Dort grenzen zwei der größten Kontinentalplatten aneinander: die afrikanische und die eurasische. Der größte Teil der türkischen Bevölkerung lebt faktisch in ständiger Erdbebengefahr.

Bei einem der folgenschwersten Beben der vergangenen Jahre kamen im Oktober 2020 in Izmir mehr als 100 Menschen ums Leben. Im Jahr 1999 war die Türkei von einer der schwersten Naturkatastrophen in ihrer Geschichte getroffen worden: Ein Beben der Stärke 7,4 in der Region um die nordwestliche Industriestadt Izmit kostete mehr als 17 000 Menschen das Leben. Für die größte türkische Stadt Istanbul erwarten Experten in naher Zukunft ebenfalls ein starkes Beben.

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