„Äpfelchen des Todes“: Extreme Giftgefahr - Baum verstümmelt Menschen

Der Manchinelbaum wirkt für Menschen verlockend, doch das kann gleich aus mehreren Gründen zu schweren Verletzungen und gar zum Tod führen.
Die meisten seiner Art tragen eine Markierung. Ein Kreuz oder ein Hinweisschild - angebracht von den jeweiligen Behörden der Länder. Um die Menschen vor diesem Baum zu warnen. Denn nicht ohne Grund wird der Manchinelbaum im Spanischen „Manzanilla de la muerte“ genannt: „Äpfelchen des Todes“. Eine verbale Untertreibung, den der Baum aus der Familie der Wolfsmilchgewächse ist der pflanzliche Horror auf Erden. Und gegen den erweist sich sogar der zur biologischen Kampfwaffe eingestufte Wunderbaum als Waisenknabe, wie echo24.de berichtet.
Im Ökosystem erfüllt der Manchinelbaum eine sinnvolle Aufgabe. Hippomane mancinella wächst auf sandigen und steinigen Böden in Strandnähe. Dabei stabilisieren seine Wurzeln den Untergrund und verhindern eine Erosion, wirken also der zerstörerischen Kraft des Wassers entgegen. Außerdem trotzt der Baum starken Winden, fängt sie ab - und bietet dadurch den Menschen einen natürlichen Schutz vor Unwettern. Doch den Manchinelbäumen dafür mit Umarmungen zu danken, wäre eine noch schlimmer, als Teile des Echten Seidelbasts zu verspeisen...
Art | Manchinelbaum (Hippomane mancinella) |
Familie | Wolfsmilchgewächse |
Vorkommen | Florida/USA, Bahamas, Zentralamerika, nördliches Südamerika, karibische Inseln |
Gefahr für Menschen | Vergiftung, Verätzung, Erblindung, Tod |
Tödlichster Baum der Welt: Das sind seine entsetzlichen Folgen für Menschen
Es sind seine verlockende, wohlriechende Früchte wegen der der Manchinelbaum im Spanischen „Äpfelchen des Todes“ genannt wird. Sie sehen in ihrem reifen Gelbgrün verlockend aus und schmecken erstmal auch sehr süß. Bis plötzlich ihr pfeffriger Nachgeschmack erfolgt. florida.plantatlas.usf.edu zufolge wird es nach dem Verzehr der einst so ansprechenden Früchte des Manchinelbaums dann plötzlich „sehr qualvoll“ für Menschen. Mit auftretenden Symptomen, die die eines Engelstrompeten-Konsums noch bei weitem übersteigen:
- Schmerzen, die immer schlimmer werden
- Lippen, Zunge und Rachen schwellen an
- Magenschleimhaut verschorft
- Erbrechen, Magenschmerzen, innere Blutungen, Tod bei Nichtbehandlung
Der Manchinelbaum besitzt aber noch andere, für Menschen hochgefährliche Eigenschaften. Zu erwähnen sei dabei seine Rinde. Wer sie nur anfasst, kann in Kontakt mit einer milchigen Flüssigkeit geraten, die laut des National Institutes of Health der USA „schwere Blasen bildende Hautkrankheiten“ hervorrufen kann. Und mehr noch: Bereits im Jahr 1526 schrieb der bedeutendste Chronist der Eroberung Südamerikas durch die spanischen Konquistadoren, Gonzalo Fernández de Oviedo y Valdés, von „Kariben“, die ihre Feinde an Manchinelbaumstämme banden, „um sie einem schmerzhaften und qualvollen Tod zuzuführen“.
Tödlichster Baum der Welt: Giftstoffe in allen Teilen mit fiesen Folgen für Menschen
Doch der Manchinelbaum kann im Gegensatz zu Giftpflanzen wie Blauer Eisenhut und Co. dem allen noch einen draufsetzen. Und zwar wenn es regnet. In diesen Fällen sollten Menschen NIEMALS Schutz unter Hippomane mancinella suchen, sondern lieber nass werden. Grund: Der Baum setzt dann nämlich seine fiesen Giftstoffe frei. Mit der verheerenden Folge, dass Menschen schwere Haut-Ekzeme davontragen und freigesetzte Gase zu ihrer Erblindung führen können. Das geschieht übrigens auch bei der Verbrennung des laut Guinness-Buchs der Rekorde „giftigsten Baumes der Welt“.
Der Manchinelbaum als tödlicher Star auf der Kino-Leinwand
In Budd Schulbergs und Nicholas Rays Films „Sumpf unter den Füßen“ (1958) fesselt der Schurke ein Opfer an den Stamm eines Manchinelbaumes in den Everglades. Dazu heißt es bei Filmportalen: „Der Mann schreit, als der Baumsaft seine Haut verätzt. Er ist am nächsten Morgen tot, sein Gesicht zeigt eine verzerrte Grimasse.“