Donald Trump überrascht kurz vor Abtritt mit neuer Verfügung - Sie könnte Amerika langfristig verändern
Donald Trump ist nur noch knapp einen Monat Präsident der USA. Doch nun hat er eine Verfügung erlassen, die heftige Proteste auslöst. Zu einem Themengebiet, in dem sich Trump bestens auskennt.
- Joe Biden wird am 20. Januar als neuer Präsident der USA vereidigt.
- Bis dahin hat Donald Trump* noch die Hand am Hebel.
- Mit einer neuen Verfügung, die Amerika deutlich verändern könnte, verärgerte er nun die Architekturkammer.
Washington D.C. - Weniger als einen Monat darf sich Donald Trump noch Präsident der USA nennen. Am 20. Januar geht das Amt an den neu gewählten Joe Biden über.* Doch kurz vor dem Abtritt scheint Donald Trump noch einmal aktiv zu werden - und das auf einem ungewöhnlichen Gebiet. Den scheidenden Präsidenten* scheinen die modernen Bauten in Washington und anderen amerikanischen Städten zu missfallen. Doch was zunächst wie eine Lappalie wirkt, könnte das Stadtbild verändern.
Donald Trump: Verfügung soll Stadtbild verändern - Präsident fordert „traditionelle Architektur“
Römische und griechische Architektur statt moderner Bauten in den Städten: In einer neuen Verfügung hat Präsident Trump angeordnet, künftig „schöne“ Entwürfe und insbesondere griechisch-römische Stile beim Bau von öffentlichen Gebäuden zu bevorzugen. Gesellschaften hätten bereits vor langer Zeit die Wichtigkeit „schöner, öffentlicher Architektur“ erkannt. „Antike römische und griechische öffentliche Gebäude wurden entworfen, um robust und nützlich zu sein, um öffentliche Plätze zu verschönern und um Nationalstolz zu wecken“, so die Verordnung. In diesem Stil wurden beispielsweise das Weiße Haus*, der Supreme Court, das Kapitol und das Lincoln Memorial in Washington erbaut.
Seit den 1950er Jahren sei jedoch eine „unzusammenhängende Mixtur“ in den Bauten der Bundesbehörden entstanden, beklagt der Präsident in der neuen Verordnung. Traditionelle Designs wären durch Moderne ersetzt worden. „Es ist Zeit die Richtlinien für die föderale Architektur zu updaten“, so der Präsident. „Neue Gebäude-Designs sollen öffentliche Orte verschönern, den menschlichen Geist inspirieren, die Vereinigten Staaten veredeln und den Respekt der Öffentlichkeit fordern.“ Donald Trump war bereits im Wahlkampf 2016 bekannt dafür Amerika zu seinen Wurzeln zurückführen zu wollen. „Make America Great Again“, so sein Wahlspruch.
Donald Trump: Verfügung verärgert Architektenkammer - sie droht mit Maßnahmen nach der Amtszeit
Ab sofort soll also „klassische und traditionelle Architektur“ gefördert werden. Dazu gehören unter anderem römische, griechische, gotische und romanische Baustile. Die Umsetzung der Verfügung soll ein „Rat zur Verbesserung der bundesstaatlichen Bürgerarchitektur“ unterstützen. Die Verordnung des Präsidenten könnte das Stadtbild deutlich verändern.
Eine Reaktion der Architektenkammer AIA folgte prompt. Sie widersprach dem Präsidenten „unmissverständlich“. „Gesellschaften sollten das Recht und die Verantwortung haben selbst zu entscheiden welche Architektur am besten ihren Bedürfnissen entspricht“, so AIA-Chef Robert Ivy. „Wir werden mit dem gewählten Präsidenten Biden zusammenarbeiten, um diese Verordnung rückgängig zu machen“, heißt es weiter. Die AIA sei jedoch froh, dass die Verordnung weniger weitreichende Folgen habe, wie zunächst erwartet.
Präsident Trump hatte vor seinem Amtsantritt selbst Gebäude in moderner Glas-Stahl-Architektur bauen lassen. Zu seinem Imperium gehören unter anderem der „Trump Tower“ in New York, sowie zahlreiche Hotels in Chicago, Las Vegas oder Vancouver. (chd) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerkes.