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Stiko empfiehlt zweiten Corona-Booster für alle ab 60 Jahren

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Von: Lisa Klein

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Impfen im Impfbus
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt nun eine zweite Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bereits ab 60 Jahren.  © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Monika Skolimowska

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt nun offiziell eine zweite Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus für alle ab 60 Jahren. 

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt nun auch Menschen ab 60 Jahren eine zweite Booster-Impfung gegen das Coronavirus. Menschen in dieser Altersgruppe und im Alter ab fünf Jahren mit einem erhöhten Risiko für schwere Covid-19-Verläufe infolge einer Grunderkrankung sollten eine weitere Auffrischungsimpfung erhalten, hieß es in einer Mitteilung des Gremiums zur Aktualisierung der Impfempfehlung.

Bislang wurde eine zweite Booster-Impfung gegen das Coronavirus in Deutschland nur Menschen ab 70 Jahren, Menschen in Pflegeeinrichtungen, mit Immunschwäche oder erhöhtem Risiko für schwere Covid-19-Verläufe sowie Beschäftigten in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen empfohlen. 

Ständige Impfkommission empfiehlt allen Menschen ab 60 Jahren eine zweite Auffrischungsimpfung

Angeraten sei der weitere Booster, vorzugsweise mit einem mRNA-Impfstoff, nach „drei immunologischen Ereignissen“, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet – etwa nach Grundimmunisierung und erster Auffrischungsimpfung oder Grundimmunisierung und Sars-CoV-2-Infektion. Bedingung für die zweite Booster-Impfung ab 60 sei im Regelfall, dass die erste Booster-Impfung oder die letzte Corona-Infektion mindestens sechs Monate her sei. Nur in begründeten Einzelfällen könne der Abstand auf vier Monate reduziert werden, so die Stiko.

Auch der unabhängige Impfrat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt erstmals die Verabreichung einer zweiten Corona-Auffrischimpfung für ältere Menschen. Der Vorsitzende des Rates (Sage), Alejandro Cravioto, betonte, dass dies keine Empfehlung für eine regelmäßige Auffrischung alle vier bis sechs Monate bedeute.  Der Impfrat ließ in seiner Empfehlung die genaue Altersgruppe offen. Jedes Land müsse selbst entscheiden, ab welchem Alter es zweite Auffrischimpfungen anbieten wolle. 

Gesundheitsminister Lauterbach rät allen über 60 Jahren eine zweite Booster-Impfung

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die neue Empfehlung der Stiko begrüßt. Er sei froh, dass die Stiko diesen wichtigen und aus seiner Sicht fälligen Schritt gegangen sei, sagte der SPD-Politiker dem Nachrichtenportal t-online. „Ich rate den Bürgerinnen und Bürgern über 60 unbedingt, dem Rat der Stiko zu folgen und nicht auf die neuen Impfstoffe zu warten.“ Immer noch seien die Fall- und Sterbezahlen zu hoch. Die in Deutschland verfügbaren Impfstoffe schützten aber zuverlässig vor Tod und schwerem Verlauf.

In der aktualisierten Stiko-Empfehlung spricht sich das Gremium auch für den Einsatz des Proteinimpfstoffs von Novavax zur Grundimmunisierung für Jugendliche ab 12 aus – bislang war er erst ab 18 empfohlen. Geimpft werden solle mit zwei Dosen im Abstand von mindestens drei Wochen. Zudem empfiehlt die Stiko besonderen Gruppen ab 12 Jahren zusätzlich zur Impfung nun das Antikörper-Präparat Evusheld als Präventionsmaßnahme. Es besteht aus zwei Sars-CoV-2-neutralisierenden Antikörpern.

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