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Coronavirus: Reiseeinschränkung für sieben Länder gelockert - Luxemburgs Regierungschef enttäuscht von EU-Kollegen

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Von: Veronika Arnold, Patrick Mayer, Andreas Schmid, Jennifer Lanzinger

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Sommerurlaub trotz Coronavirus: Mallorca verschärft seine Covid-19-Maßnahmen wieder - Außenminister Maas kommentiert das mit kantigen Worten.

Update vom 31. Juli, 11.08 Uhr: Im neuesten Ticker finden sie weitere Informationen.

Update vom 17. Juli, 17.48 Uhr: Dieser Ticker ist damit beendet - weitere Infos finden Sie in unserem neuen Ticker.

Update vom 16. Juli, 21.43 Uhr: Die Einreisebeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie wurden angepasst. Die Bundesregierung lässt Einreisen aus Montenegro nur noch aus wichtigen Gründen zu. Das teilte das Bundesinnenministerium mit. Die Botschafter der EU-Staaten hatten sich am Dienstag (14. Juli) darauf geeinigt, die Beschränkungen für Bürger aus den beiden Balkanstaaten Serbien und Montenegro wieder einzuführen.

Coronavirus: Reiseeinschränkungen für sieben Länder aufgehoben

Während Reisende aus diesen Ländern eingeschränkt werden, sind Reisen aus sieben anderen Staaten wieder möglich. Darunter fallen Australien, Georgien, Kanada, Neuseeland, Thailand, Tunesien und Uruguay.

Weil das Auswärtige Amt derzeit vor nicht notwendigen Reisen nach Luxemburg warnt, hat Luxemburgs Regierungschef Xavier Bettel Deutschland für die Warnung kritisiert. Die Infektionszahlen in Luxemburg seien das Ergebnis konsequenter Tests, sagte Bettel der Nachrichtenagentur AFP.

Trotz der dadurch gestiegenen Fallzahlen liege die Sterblichkeit „ungefähr so hoch wie in Deutschland. Aber niemand sagt, Deutschland ist eine mögliche Gefahr“. Bettel kündigte an, die aus seiner Sicht unsolidarischen Reisebeschränkungen beim EU-Gipfel am Freitag anszusprechen. Das Auswärtige Amt begründet die Warnung damit, dass die Neuinfiziertenzahl von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen überschritten ist. Auch andere EU-Länder raten deshalb vor Reisen nach Luxemburg ab.

Coronavirus: Deutschland und viele andere EU-Ländern raten von Einreise nach Luxemburg ab

In Luxemburg mit rund 626.000 Einwohnern gab es bisher gut 5100 festgestellte Infektionsfälle. 111 Menschen starben bislang. „Wir testen 20 Mal mehr als Frankreich, 20 Mal mehr als Belgien, mehr als zehn Mal mehr als Deutschland“, sagte Bettel. Damit befolge das Land Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO und der EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde ECDC, um die Ausbreitung des Virus schnell zu stoppen. 

Die Haltung der EU-Länder sei „nicht der solidarische Geist, den ich von meinen Kollegen erwarte“, so Bettel. „Das werde ich ihnen morgen ohne Probleme sagen“, erklärte er hinsichtlich des Gipfels der Staats- und Regierungschefs in Brüssel.

Corona-Hotspots im Ausland: Urlaubern drohen strenge Regeln bei Rückkehr

Update vom 16. Juli, 14.08 Uhr: Die Gesundheitsminister der Bundesländer erwägen strengere Regeln für Rückkehrer aus stark vom Coronavirus betroffenen Staaten. Nach derzeitiger Rechtslage müssen diese Menschen in Deutschland zunächst in 14-tägige häusliche Quarantäne. Im Gespräch sind nun zusätzlich unter anderem gezielte Corona-Tests.

„Ganz zufrieden bin ich mit der jetzigen Lösung nicht“, sagte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Berlins Ressortchefin Dilek Kalayci (SPD), am Donnerstag nach einer Schalte mit ihren Ressortkollegen der dpa. Bei der Umsetzung der Quarantäneregel sei bei den Menschen sehr viel Eigenverantwortung gefragt.

Corona-Tests für Rückkehrer? „Meine Befürchtung ist aber, dass...“

„Meine Befürchtung ist aber, dass sich Rückkehrer nicht daran halten“, so Kalayci. „Deshalb haben wir verabredet, zum Beispiel über zielgerichtete Testungen dieses Personenkreises zu sprechen.“ Beratungen dazu seien bei einer Schalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern am kommenden Mittwoch (22. Juli) geplant.

Momentan gilt die Quarantänepflicht für Rückkehrer oder Einreisende aus Staaten außerhalb der EU und des europäischen Wirtschaftsraums. Auch der EU-Staat Luxemburg ist wegen eines starken Anstiegs der Corona-Infektionen derzeit betroffen.

Zuletzt hatten ungezügelte Sauf-Partys von Urlaubern ohne Maske und Abstand auf Mallorca für Schlagzeilen gesorgt. Spanien gilt indes nicht als Risikogebiet.

Coronavirus: Maas droht leichtsinnigen Urlaubern mit neuen Beschränkungen

Update vom 16. Juli, 10.15 Uhr: Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat mit neuen Corona*-Beschränkungen gedroht, sollten sich Urlauber wie zuletzt auf Mallorca wenig verantwortungsvoll verhalten. „Uns ist es gerade erst gelungen, in Europa die Grenzen wieder zu öffnen. Das dürfen wir jetzt nicht durch leichtsinniges Verhalten aufs Spiel setzen“, sagte Maas den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Sonst werden neue Beschränkungen unvermeidbar sein.“

Scharf kritisierte Maas die Party-Szenen auf Mallorca. „So ein Verhalten ist nicht nur gefährlich, sondern auch rücksichtslos gegenüber allen, die auch in Sicherheit ihren Urlaub verbringen möchten“, sagte der Minister. Viele Urlaubsregionen hätten „monatelang hart daran gearbeitet, dass Touristen jetzt wieder einreisen können“. Die Regelungen dienten dem Schutz aller.

Neue Corona-Reisewarnungen? Maas: „In vielen Ländern läuft gerade eine zweite Welle an“

Maas dämpfte zugleich Erwartungen an eine rasche Aufhebung weiterer Reisewarnungen. „In vielen Ländern läuft gerade eine zweite Welle an - schon deshalb können wir uns mit der Reisewarnung keine Experimente erlauben“, sagte er. Entscheidend sei „allein die Sicherheit der Reisenden“.

Innerhalb der EU würden eine gemeinsame Datenbasis und abgestimmte Verfahren helfen. „Außerhalb Europas ist die Lage viel schwerer zu beurteilen“, sagte Maas. „Trotzdem schauen wir uns die Daten ständig neu an, gerade auch die aus der Türkei.“ Familie Harreiner aus Feldkirchen will ihren Türkei-Urlaub wegen der Reisewarnung aufgrund der Corona-Krise umbuchen, doch der Anbieter stellt sich quer.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) droht leichtsinnigen Urlaubern mit neuen Corona-Beschränkungen.
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) droht leichtsinnigen Urlaubern mit neuen Corona-Beschränkungen. © AFP / MICHAEL SOHN

RKI stuft Nachbarland als Risikogebiet ein - Griechenland überrascht mit riskanter Strategie

Update vom 15. Juli, 15.30 Uhr: Schlechte Nachrichten für alle Party-Touristen mit Urlaubsziel Mallorca: der „Ballermann ist dicht, oder besser gesagt die Lokale auf der „Bier-“ und „Schinkenstraße“.

Nachdem deutsche und britische Touristen am „Ballermann“ und in Magaluf illegale Corona-Partys gefeiert hatten und dabei sämtliche Covid-19-Schutzmaßnahmen missachteten, kündigte die Regierung in Palma die Zwangsschließung aller Lokale an den Hotspots an - und zwar für zwei Monate. Kritik an den Corona-Maßnahmen lässt nicht lange auf sich warten. Die ersten Stars und Sternchen* melden sich zu Wort. (*tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks)

Update vom 15. Juli, 11.30 Uhr: Griechenland gilt seit Langem als eines der beliebtesten Urlaubsziele deutscher Touristen. Offenbar auch in Corona-Zeiten.

Urlaub in Griechenland ist so sicher wie immer! Wir haben bereits Hunderttausende von Besuchern empfangen, von denen viele ohne Probleme aus Deutschland stammen“, sagte der griechische Tourismus-Minister Charis Theoharis der Bild (hinter einer Bezahlschranke).

Sommerurlaub trotz Corona: Viele deutsche Touristen in Griechenland

Markant: Die griechische Regierung trennt mittlerweile offenbar nach Nationalitäten, wenn es um die Einreise ins Mittelmeerland geht. 

So dürfen Touristen aus Serbien seit Anfang der Woche nicht mehr einreisen, weil beim Balkannachbarn die Covid-19-Infektionszahlen rasant gestiegen waren.

Am einzig geöffneten Grenzübergang zu Bulgarien zwischen Kulata und dem griechischen Promachonas gibt es derweil umfassende Corona-Tests. Laut Behördenangaben aus Athen gab es zwischen dem 1. und 11. Juli genau 67.797 Corona-Kontrollen an diesem Grenzübergang.

Griechenland Strand von Chania Kreta
Bei deutschen Touristen beliebt: die griechische Ferieninsel Kreta. © picture alliance / dpa / Philipp Laage

Die Sorge vor einer zweiten Welle ist auch im bei deutschen Touristen beliebten Urlaubsland offensichtlich groß. Laut RND wurden zuletzt zwischen dem 1. und 8. Juli bis zu 510 neue Covid-19-Fälle registriert, nachdem dieser Wert zuvor auf bis nur zehn neue gemeldete Fälle täglich gesunken war - im ganzen Land. Und dennoch geht die Regierung wohl schon bald ins Risiko.

So will Athen der Bild zufolge ab Ende Juli wieder Direktflüge aus den USA zulassen, dem weltweiten Coronavirus-Hotspot schlechthin. Wirtschaftliches Kalkül? Seit Jahren erfreuen sich griechische Inseln wie Kreta, Santorini oder Mykonos zumindest wachsender Beliebtheit bei US-amerikanischen Touristen.

Corona-Reisewarnung: Luxemburg als Risikogebiet eingestuft

Update vom 15. Juli, 8.41 Uhr: Das Auswärtige Amt warnt wegen erhöhter Corona-Zahlen in Luxemburg vor „nicht notwendigen, insbesondere touristischen Reisen“ ins Nachbarland. 

Luxemburg habe die Neuinfiziertenzahl von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner kumulativ in den letzten 7 Tagen überschritten, ist auf der Webseite des Auswärtigen Amts zu lesen. Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte Luxemburg zuvor als Risikogebiet eingestuft. Grenzkontrollen zwischen Luxemburg und Deutschland finden nach Angaben des Auswärtigen Amts dennoch nicht statt.

Urlaub in Corona-Zeiten: Island ändert Einreise-Regeln 

Update vom 14. Juli, 18.55 Uhr: Urlauber aus Deutschland müssen sich bei der Einreise auf Island ab Donnerstag (16. Juli) nicht mehr auf das Coronavirus Sars-CoV-2 testen lassen. 

Wie die isländische Regierung am Dienstag mitteilte, gelte das auch für Reisende aus Dänemark, Norwegen und Finnland. Als Bedingung für die testfreie Einreise gilt, dass man sich in den 14 Tagen zuvor nicht in einem Risikogebiet befunden hat.

Island hat das Infektionsgeschehen beinahe zum Erliegen gebracht und hofft darauf wieder mehr Touristen im Land begrüßen zu dürfen.

Coronavirus: Zwangs-Quarantäne für Mallorca-Touristen? 

Update vom 14. Juli, 13.20 Uhr: Hunderte Touristen aus Deutschland feiern am Ballermann, ohne Abstand und ohne Maske. Das Video von dieser Szene sorgte am vergangenen Wochenende für Schlagzeilen. Nun bringt der Vorstandschef des Weltärztebunds Frank Ulrich Montgomery im Gespräch mit dem Deutschlandfunk eine mögliche Zwangs-Quarantäne für Mallorca-Touristen ins Spiel. 

„Ein verrückter Urlauber am Ballermann kann doch nicht hinterher seine ganze Community gefährden“, verdeutlicht Montgomery laut Mallorca-Magazin in dem Interview mit dem Deutschlandfunk. Demnach müsse darüber nachgedacht werden, die Touristen nach der Ankunft in Deutschland für zwei Wochen unter Quarantäne zu stellen.

„Das muss man den Menschen auch sagen: Wer heute nach Mallorca fährt, der läuft durchaus Gefahr, wenn er wiederkommt, erst mal in Quarantäne zu müssen“, betonte der Vorstandschef des Weltärztebunds. Demnach könne es in diesem Jahr keinen normalen Urlaub wie in den vergangenen Zeiten geben.

Tourismus auf Mallorca
Touristen halten sich in der Bar "Las Palmeras" in der Bierstraße in el Arenal in Palma de Mallorca auf. © dpa / Clara Margais

Indes sorgt ein Corona-Fall nach einer Abi-Reise von Schülern aus Grafing und Vaterstetten für Aufsehen, wie Merkur.de* berichtete.

Nach Mallorca: Weitere Urlaubsländer ziehen nach  - und verschärfen die Regeln für Touristen

Update vom 14. Juli, 11.45 Uhr: Nachdem Mallorca und die anderen Baleareninseln am Montag eine umfassende Maskenpflicht angeordnet hatten, ziehen nun andere Urlaubsländer nach. Auch für Touristen in ihrem Land gelten nun verschärfte Bedingungen für einen Aufenthalt. 

Wie Bild berichtet, müssen sich Touristen bei der Ankunft in Portugal einem Fiebertest unterziehen. Liegt die Temparatur dabei über 37,5 Grad, könnte eine Quarantäne auferlegt werden. Bei der Einreise nach Madeira sei laut Bild ein negativer Corona-Test erforderlich, der nicht älter als 72 Stunden sei. Ein Test vor Ort sei demnach möglich, die Zeit bis zum Ergebnis müsse jedoch in Isolation im Hotel verbracht werden. 

Beliebte Urlaubsziele wie Sardinien oder auch Teile Großbritanniens fordern vor der Ankunft eine Online-Anmeldung. 

Indes zog ein Spezialist eine bittere Bilanz über die Corona-Lage in Deutschland. 

Coronavirus in Deutschland: Urlaubs-Video von Mallorca sorgt weiter für Empörung

Update vom 13. Juli, 21.04 Uhr: Das Skandal-Video von feiernden Touristen auf Mallorca sorgt weiter für Empörung. Nachdem sich am Vormittag Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mahnend geäußert hatte (Update 11.03 Uhr), poltert nun ein FDP-Politiker.

Heiner Garg, Landesvoristzender der FDP Schleswig-Holstein, ist wenig begeistert von den Party-Aufnahmen. Auf Twitter schrieb der gebürtige Freiburger: „Seltsame Vorstellung von Vergnügen - erst die Menschen im Gastland und danach die Menschen im Heimatland zu gefährden. Wenn ihr noch einen Rest Anstand besitzt, begebt ihr euch umgehend freiwillig in Quarantäne.“ In einem weiteren Tweet sprach der FDP-Politiker von „Saufgelagen am Ballermann.“ 

Fehler in Corona-Krise: Journalist nimmt RKI-Präsident Wieler in die Zange

Udpate 11.23 Uhr: Ein Journalist will RKI-Präsident Lothar Wieler offenbar aus der Reserve locken. Auf die wiederholte Frage, ob es einen Fehler gebe, über den sich das RKI am meisten ärgere, sagt Wieler mehrmals: „Ich kann ihnen keinen nennen, über den ich mich am meisten ärgere.“

Wieler und Spahn zu Impfstoff-Forschung: „Sehr optimistisch

Update 11.14 Uhr: In Sachen Impfstoff gebe es durchaus Grund für Optimismus. Diesen erklärt Jens Spahn mit der großen Zahl an Freiwilligen, die sich impfen lassen wollten. Außerdem sei der Verbund von Menschen, Firmen und Wissenschaftlern, die sich beim Thema Impfstofdf zusammengeschlossen hätten, beeindruckend. In einigen Fällen sei man bereits in Phase 2 und 3 in der Impfstoff-Forschung angekommen. Der aktuelle Stand gebe Anlass zu Optimismus. 

Wieler ergänzt diesbezüglich „Ich bin sehr optimistisch, dass es Impfstoffe geben wird“. Wie gut die wirken und wie lange, müsse man abwarten, so Wieler. Auch die Nebenwirkungen, welche man bereit ist, in Kauf zu nehmen, müssten im Einzelfall geklärt werden. 

Coronavirus: Wieler erklärt Antiköpertest-Ergebnisse

Update 11.10 Uhr: Zum Thema Antikörpertest* erklärt Wieler, dass die Menge an Antikörpern manchmal zu gering seien, um mit den Tests nachgewiesen werden zu können. Das bedeute aber im Rückschluss nicht, dass diese Menschen keine Immunität hätten. „Das wissen wir nicht“, so RKI-Präsident Wieler. Es gebe aber noch eine zweite Immunantwort, in Form der sogenannten T-Zellen. Auch darüber sei ein Nachweis einer gewissen Immunität möglich.

Coronavirus: Sorgen wegen Menschenansammlungen und Partys

Update 11.03 Uhr: In Sachen Partys und Feiern will Jens Spahn nicht den Spielverderber geben aber warnt eindringlich: „Es ist einfach gerade nicht die Zeit dafür“, sagt der Minister. Menschenansammlungen am Ostseestrand machen ihn nicht nervös. Für privat organisierte Partys als Alternative zum nicht stattfindenden Oktoberfest könne er dagegen kein Verständnis aufbringen.

Auch draußen könne man sich allerdings vor allem ohne Tragen einer Maske infizieren, fügt Lothar Wieler hinzu. Die Gefahr sei zwar im Außenbereich geringer, aber dennoch vorhanden, so der RKI-Präsident.

Update 11.01 Uhr: Ob es Überlegungen gebe, die Medikamenten-Produktion wieder vermehrt zurück nach Deutschland und Europa zu holen, möchte ein Journalist von Jens Spahn wissen. Dem Minister zufolge gebe es auch Produktionen in Europa. Spahn verweist außerdem auf einen aktuellen Beschluss, dass Medikamente für Intensivstationen in Krankenhäusern für drei Wochen bevorratet werden sollen. Damit soll die Versorgung auch für den Fall wieder steigender Patientenzahlen gesichert werden.

Coronavirus in Urlaubs-Zeiten: Ballermann-Szene Zeichen von fehlender Abstimmung in EU?

Update 10.41 Uhr: Angesprochen auf die Vorkommnisse am Ballermann will ein Journalist von Jens Spahn wissen, warum keine schärferen Regeln auf europäischer Ebene ergriffen werden. Im Nachhinein hätte man früher die Einreise aus Drittstaaten beschränken können, räumt Spahn ein. Außerdem betont Jens Spahn, dass die Bilder vom Ballermann ein Verhalten zeigen, das nicht erlaubt gewesen sei. Es handle sich vermutlich um wenige Einzelfälle. Ein gemeinsames Verständnis in der EU gebe es diesbezüglich, er wolle das Thema aber auch erneut bei seinen europäischen Kollegen ansprechen.

Spahn will die EU souveräner bei Arzneimitteln und Schutzmasken machen 

Update 10.39 Uhr: Jens Spahn will sich in der Ratspräsidentschaft für mehr Unabhängigkeit der EU bei der Versorgung mit Arzneimitteln und Schutzausrüstung einsetzen. "Es sollte sich nicht in China entscheiden, ob wir ausreichend Schutzmasken oder Medikamente haben", sagte Spahn. "In dieser Krise haben wir Europäer erneut erfahren, dass wir zusammenstehen müssen, um Gefahren abzuwehren".

Es habe sich gezeigt, "dass wir souveräner werden müssen, um uns zu schützen". Außerdem will Spahn im Rahmen der Ratspräsidentschaft die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde (ECDC) stärken. Der Minister kündigte zudem an, dass er die Rolle Europas in der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stärken wolle. Der angekündigte Austritt der USA sei ein "herber Rückschlag" für die Organisation. Es gehe aber auch darum, bei der Organisation notwendige Reformprozesse voranzutreiben.

Die aktuelle Coronavirus-Lage in Europa im Nachrichten-Ticker.

Coronavirus in Urlaubszeiten: Einschätzung der Gefahren in Flugzeugen

Update von 10.37 Uhr: Auch RKI-Präsident Wieler schätzt die Filterung in Flugzeugen und den Luftaustausch als hoch ein. Die Einhaltung der Abstandsregeln sei an Flughäfen ebenfalls wichtig, so Wieler.

Update vom 13. Juli 10.34 Uhr: Nun folgen Fragen der Journalisten. Zu Gefahren in Flugzeugen werde in den Maschinen ein starker Luftaustausch erreicht, so Spahn. Die Maskenpflicht sollte ihm zufolge stärker durchgesetzt werden.

Coronavirus: Ergebnisse der Befragung in Deutschland

Update 10.23 Uhr: Nun spricht Manfred Güllner Geschäftsführer des Forsa-Institus über eine repräsentative Befragung von 30.000 ausgewählte Bundesbürger. Im Juni, zum Zeitpunkt der Befragung, beschäftigten sich fast Dreiviertel der Bevölkerung weiter mit dem Coronavirus und informierten sich fast täglich über das aktuelle Infektionsgeschehen. 

Die Sorge über eine zweite Welle ist in der Bevölkerung hoch. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation zeigen sich nur etwa 10 Prozent sehr besorgt über die finanziellen Folgen der Krise. 15 Prozent sagen, ihr Einkommen sei coronabedingt gesunken. Rund 40 Prozent hätten ihre Arbeit uneingeschränkt nachkommen können. Frauen dagegen waren zu rund 80 Prozent eingeschränkt in ihrer Erwerbstätigkeit, circa 40 Prozent mussten ihre Arbeit ganz aufgeben.

Doch auch positive Erlebnisse wie Entschleunigung, mehr Zeit für die Familie werden von den Befragten im Zusammenhang mit der Corona-Krise gemacht. Die Erfahrung hätten vor allem Beamte gemacht.

Rund 65 Prozent halten die ergriffenen Maßnahmen für richtig, 17 Prozent schätzen die Maßnahmen als zu streng ein. Die inzwischen eingeführten Lockerungen werden von einem Großteil der Bürgerinnen und Bürger (mehr als 80 Prozent) als richtig empfunden.

Update 10.21 Uhr: Eine - nicht repräsentative - Studie von Blutspendern erhärte laut Wieler den Verdacht, dass die Ausbreitung des Coronavirus in der Bevölkerung noch gering ist.

Coronavirus: RKI-Präsident über weltweite Ausbreitung - Appell an Bevölkerung 

Update 10.17 Uhr: Nun ergreift auch RKI-Präsident Lothar Wieler das Wort. Weltweit breite sich das Virus weiter aus. Ihm zufolge würden in Ländern wie Israel, Indien, einigen Staaten der USA und vielen weiteren Ländern eingeführte Lockerungen aufgrund der steigenden Fallzahlen wieder zurücknehmen.

In Deutschland sei die aktuelle Situation dagegen erfreulich. Es gebe es weniger Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen. Die Zahl der Toten bewege sich stabil auf sehr niedrigem Niveau. Zudem seien die Gesundheitsämter derzeit nicht überfordert mit der Nachverfolgung der Fälle.

Die Testkapazität in Deutschland betrage laut Wieler derzeit rund 1,1 Millionen pro Woche.

Auch Lothar Wieler appelliert an die Bevölkerung, die bestehenden Regeln einzuhalten. Das Virus hätte nach wie vor eine enorme Dynamik. 

Nach Skandal-Video aus Mallorca: Spahn macht allen Urlaubern rigorose Ansage

Update 10.10 Uhr: Jens Spahn appelliert erneut an die Bevölkerung die geltenden Hygienevorschriften und Abstandsregeln einzuhalten. Der Gesundheitsminister hat die Bürger vor Nachlässigkeit im Umgang mit der Corona-Pandemie gewarnt und eindringlich aufgerufen, die Schutzmaßnahmen einzuhalten.

Das sei besonders auch im Urlaub wichtig. Er rief die Bevölkerung auf, wachsam zu bleiben und nicht übermütig zu werden. 

Gleichzeitig äußert sich der Gesundheitsminister sehr besorgt über Szenen, wie sie in Mallorca stattgefunden hätten. Dort feierten Touristen und missachteten zum großen Teil die Corona-Regeln (siehe Update 13. Juli 2020, 9.07 Uhr). Szenen wie diese seien eine enorme Gefahr für das weitere Infektionsgeschehen. „Wir müssen sehr aufpassen, dass der Ballermann nicht ein zweites Ischgl wird", sagte er. Spahn appelliert an die Vernunft der Bürger. Auch in Nizza gab es am Wochenende erschreckende Bilder zu beobachten. 

PK zur Corona-Lage: Jens Spahn bedankt sich bei Bevölkerung

Update vom 13. Juli 2020, 10.07 Uhr: Jens Spahn (CDU) bedankt sich zu Beginn der PK bei der Bevölkerung Deutschlands für die erbrachte Disziplin und Verantwortung. Nach wie vor seien die Infektionszahlen auf niedrigem Niveau. Die Zahl der Neuinfektionen weltweit dagegen seien hoch wie nie zu vor und auch in anderen Ländern steigen die Fallzahlen erneut an, so Spahn. Achtsamkeit sei deshalb nach wie vor gefragt - die Gefahr einer zweiten Corona-Welle bestünde weiter.

Update vom 13. Juli 2020, 10.00 Uhr: Bei der Bundespressekonferenz in Berlin treffen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, RKI-Präsident Lothar Wieler und weitere Sprecher ein. Die PK beginnt.

Coronavirus: Jens Spahn äußert sich zu Infektions-Lage in der Urlaubszeit

Update vom 13. Juli 2020, 9.27 Uhr: Ganz langsam scheint die Tourismusbranche wieder in Gang zu kommen. Immer mehr Bundesbürger entscheiden sich nun doch für einen Urlaub in den Sommerferien, der in immer mehr Ländern möglich ist. Was bedeutet es für die weitere Eindämmung des Coronavirus, wenn Millionen Deutsche wieder ins In- und Ausland reisen? Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will um 10.00 Uhr in Berlin zur Situation in Urlaubszeiten Stellung nehmen. Auch der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, gibt dazu Einschätzungen ab.

Alle News über die aktuellen Entwicklungen in der Corona-Krise in Deutschland.

Corona-Urlaub 2020: Video von feiernden Mallorca-Urlaubern sorgt für Entsetzten

13. Juli 2020, 9.07 Uhr:  Indes sorgt ein Video von feiernden Mallorca-Touristen für Entsetzen: Hunderte deutsche Touristen sollen trotz Corona-Krise am Ballermann Party gemacht haben. Die Mallorca Zeitung hatte ein Video der Szene veröffentlicht. Auf der Insel herrscht nun Entsetzen. Derweil finden auch in Innsbruck Corona-Partys statt. Wir haben mit einem Teilnehmer einer illegalen Techno-Veranstaltung gesprochen. (va) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. 

Eine neue Untersuchung zeigt: Selbst verkeimte Masken sind für den Träger ungefährlich

Illegale Corona-Partys deutscher Touristen ziehen harte Konsequenzen nach sich: Mallorca ordnet die Zwangsschließung aller Lokale am „Ballermann“ an.

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