Lidl erhöht Preise: Einige Lebensmittel werden 2022 richtig teurer
Lidl verlangt immer mehr: Die Lebensmittelpreise steigen – einige Produkte werden beim Discounter jetzt aber richtig teuer.
Inflation, Rohstoffmangel und schlechte Ernten sind allesamt dafür verantwortlich, dass die Preise in Deutschland in den verschiedensten Bereichen in die Höhe schießen. Und schon vor dem Ukraine-Krieg war damit klar: vor allem im Lebensmittelbereich wird vieles teurer – auch beim Discounter.
Im März führten vor allem die heftigen Spritpreise für Autofahrer zu reichlich Problemen. Und auch die Prognosen für die Energiekosten bei Gas und Strom sehen eher düster aus. echo24.de verrät, bei welchen Produkten Kunden mit einer Preissteigerung bei Lidl rechnen müssen, damit es beim Blick auf den Kassenzettel zu keinen bösen Überraschungen kommt.
Lidl: Lebensmittel-Preise steigen – was 2022 alles teurer wird
Dieser Artikel ist vom 1. Januar 2022. Die Inflationsrate in Deutschland kratzte mit 3,9 Prozent im August 2021 erstmals seit knapp 28 Jahren wieder an der Vier-Prozent-Marke. Tatsächlich hat die Inflation noch schneller an Fahrt aufgenommen als Experten zuerst angenommen haben und die Vier-Prozent-Marke wurde bereits überschritten. Im September 2021 lag die Inflationsrate bereits bei 4,1 Prozent. Die Inflation in Deutschland hat sich im November 2021 deutlich beschleunigt: Die Verbraucherpreise stiegen um voraussichtlich 5,2 Prozent im Vorjahresvergleich, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Nahrungsmittel wurden um 4,5 Prozent teurer.
Volkswirte hatten daher zu diesem Zeitpunkt bereits auch zu Beginn des Jahres 2022 weitere Preissteigerungen erwartet. Diese bekommen Kunden direkt zu spüren – auch bei Discountern wie Lidl werden die Produkte immer teurer. Mehrere große marktführende Lebensmittel-Produzenten wie beispielsweise Nestlé, Unilever oder Danone haben aufgrund von notwendigen Rohstoffen für die Produktion und der anhaltenden hohen Inflationsrate hatten bereits Preissteigerungen angekündigt.
Viele Produkte der Lebensmittel-Riesen sind auch in den Regalen von Lidl zu finden. Wasser, Softdrinks, Milchprodukte, Kaffee, Fleischersatzprodukte, Süßwaren, Gewürze, Müsli, Fertiggerichte wie Tiefkühlpizza, aber auch Knödel, Kloßteig oder Gnocci – all diese Produkte werden unter anderem von Nestlé, Unilever und Danone hergestellt und auch bei Lidl vertrieben. Und für all diese Produkte sind weitere Preiserhöhungen möglich.
Lidl: Lebensmittel-Preise steigen – diese Produkte werden 2022 teurer
Der britische Konzern Unilever kündigte bereits eine durchschnittliche Verteuerung der Produkte im dritten Quartal 2021 um etwa 4,7 Prozent an, wie chip.de berichtet. Das entspricht in etwa der aktuellen Inflation. Wie echo24.de bereits berichtete, sind einige Produkte bereits seit Herbst 2021 teurer.
Ein in Deutschland extrem beliebtes Produkt wird aufgrund von schlechten Ernten immer teurer: Nudeln. Ein Experte schätzt, die Kosten für Nudeln könnten sich zeitnah sogar verdreifachen. Über den verregneten Sommer hat die Hartweizenernte gelitten. Dadurch steigen auch Preise von No-Name-Produkte bei Lidl.
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Ein weiteres Produkt, das aufgrund von schlechter Ernte knapp und deshalb teurer wird: Kaffee. Die Preise sind bereits gestiegen und könnten auch in Zukunft weiter steigen. ABER: Hier könnte Lidl selbst der Retter der Kunden werden. Lidl plant eine eigene Rösterei, die den Preis auf dem ganzen Markt – auch abseits der Lidl-Filialen – drücken könnte. Ebenfalls stehen laut chip.de Preiserhöhungen für Schokolade und Milch bevor, aber auch für Non-Book-Artikel wie Waschmittel. Einen Lichtblick gibt‘s aber noch: Der Discounter bietet Kunden ein ganz neues Produkt, das nur drei Euro kostet.
Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) rechnet für das erste Halbjahr 2022 mit einem Anstieg der Preise für unverarbeitete Lebensmittel um 2,6 bis 3,8 Prozent sowie für verarbeitete Lebensmittel um 2,5 bis 4 Prozent. Diese Prognosen sind auch auf Deutschland übertragbar. Unterm Strich lässt sich sagen: Im Lebensmittelbereich muss bei nahezu allen Produkten mit Preissteigerungen gerechnet werden – bis zu fünf Prozent sind dabei „normal“.