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Rheinmetall Opfer von Cyberangriff – auch Tochterunternehmen betroffen

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Von: Markus Merz, Juliane Reyle

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Der Schriftzug Rheinmetall ist auf dem Firmengebäude in Düsseldorf angebracht. Das Unternehmen wurde offenbar Opfer eines Cyberangriffs. © Sophie Brössler/dpa

Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall wurde Opfer eines Cyberangriffs. Davon sind auch Tochterunternehmen des Dax-Konzerns betroffen. Darunter auch Firmen in der Region Heilbronn.

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine geht es für Rheinmetall steil bergauf. Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer profitierte wie kaum eine andere deutsche Firma vom blutigen Krieg und stieg erst im März 2023 in den Dax auf. Für die Aktie gibt es derzeit nur eine Richtung: Steil nach oben. Nun ist der Konzern mitsamt diverser Tochterunternehmen Opfer eines Cyberangriffs geworden. Dies bestätigten interne Quellen gegenüber echo24.de.

Zu den Tochterunternehmen von Rheinmetall gehört auch die Firma Kolbenschmidt in Neckarsulm. Dort waren am Freitag diverse Systeme ausgefallen.

Weltweiter Hackerangriff auf Rheinmetall

Unseren Informationen zufolge betrifft der Cyberangriff Rheinmetall weltweit. Das Tochterunternehmen Pierburg in Neuss hatte am Freitag bereits alle Mitarbeiter nach Hause geschickt.

Erst Anfang März hatte Rheinmetall einen Cyberangriff erfolgreich abwehren können. Wie schwer der aktuelle Angriff ausgefallen ist, ließ sich zunächst nicht in Erfahrung bringen.

Rheinmetall-Sprecher bestätigt Hackerangriff

Gegenüber echo24.de bestätigte ein Rheinmetall-Sprecher am Freitagabend: „Rheinmetall bestätigt einen IT-Vorfall im zivilen Geschäft des Konzerns. Das zivile Geschäft umfasst im Wesentlichen die Aktivitäten des Unternehmens, die vor allem industrielle Kunden – hauptsächlich im Automotive-Sektor – adressieren. Die Störung betrifft somit nicht das militärische Geschäft der drei Divisionen Vehicle Systems, Weapon and Ammunition sowie Electronic Solutions. Hier läuft der Betrieb verlässlich weiter.
Rheinmetall ermittelt derzeit das Schadensausmaß und steht mit zuständigen Behörden im engen Austausch. Mit Blick auf die laufenden Ermittlungen kann zu Details derzeit keine Stellung bezogen werden.“

Der „Spiegel“ berichtete am Freitagabend, dass bei der Staatsanwaltschaft Köln ein entsprechendes Verfahren in der Angelegenheit eingeleitet wurde: „Ein Sprecher der dortigen Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) bestätigte, dass am Freitag Ermittlungen aufgenommen wurden“.

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