Warum feiern wir Ostern? Das steckt hinter dem Feiertag und den Bräuchen
Die Auferstehung Jesu, das Ende der Fastenzeit und die Ostereiersuche: Warum wir Ostern feiern – und warum das Fest für Christen so wichtig ist.
Ostern ist das wichtigste und zentralste Fest der Christen und wird jedes Jahr im Frühling gefeiert. Doch warum feiern wir eigentlich Ostern? Und was sollte bei den festlichen Vorbereitungen beachtet werden? In diesem Artikel wirft echo24.de einen Blick auf die Ursprünge und Bedeutung von Ostern.
Die religiöse Bedeutung hinter Ostern – Ursprünge im Christentum
Die Ursprünge von Ostern reichen Überlieferungen zufolge bis ins frühe Christentum zurück. Die eigentliche Ostergeschichte fängt in der Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers, Bibeltext in der revidierten Fassung von 1984, nicht erst am Ostersonntag an – sondern eine Woche vorher, am Palmsonntag. Sie beginnt fröhlich, wird dann sehr traurig und endet in einer großen Freude. Natürlich gibt es weder Augenzeugen noch eindeutig belegte Quellen für die beschriebenen Ereignisse.
Jedoch besagt die biblische Erzählung, dass Jesus während des jüdischen Passahfestes in Jerusalem gefangen genommen und vor das römische Gericht gestellt wurde. Er wurde schließlich zum Tod am Kreuz verurteilt und starb am sogenannten „Karfreitag“. Drei Tage später, am Sonntagmorgen, berichteten seine Jünger, dass Jesus auferstanden sei und das Grab leer war.

Diese Auferstehung wird von Christen als Zeichen der Hoffnung und des Sieges über den Tod angesehen. Ostern symbolisiert daher den Glauben an die Auferstehung Jesu und die Erlösung der Menschheit durch ihn. Es ist ein wichtiger Feiertag, der die zentralen Lehren des christlichen Glaubens bekräftigt.
Ostern hat nicht nur eine religiöse Bedeutung – das steckt kulturell dahinter
Neben der religiösen Bedeutung hat Ostern inzwischen auch eine kulturelle Bedeutung. Viele Ostertraditionen wie das Färben von Eiern, das Verstecken von Ostereiern, die Geschenke durch den „Osterhasen“ sowie Süßigkeiten in Hasen- oder Eierform sind tief in der europäischen Geschichte verwurzelt. Diese Bräuche wurden im Laufe der Zeit weiterentwickelt und werden heute weltweit gefeiert. Aber warum bringt ausgerechnet ein Hase bunte Ostereier? Und was versteckt sich noch hinter den Gepflogenheiten? echo24.de klärt auf.
Woher stammt der Begriff „Ostern“?
Woher das Wort „Ostern“ letztendlich seinen Ursprung hat, ist bis heute nicht endgültig geklärt. Der deutsche Sprach- und Literaturwissenschaftlicher Jacob Grimm (1785 - 1863) leitete durch einen philosophischen Vergleich den Begriff „Ostern“ vom germanischen Wort „Ostara“ ab, bezogen auf die germanische Göttin der Fruchtbarkeit. Als Quelle bezog sich Grimm dabei auf den angelsächsischen Mönch und Kirchenhistoriker Beda, der die Herkunft des Wortes „Easter“ (deutsch: Ostern) mit einer früheren germanischen Göttin namens „Eostrae“ erklärte. Die christliche Bedeutung von Ostern geht jedoch auf die Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi zurück.
Doch was passiert, wenn zwischen den ganzen Vorbereitungen keine Zeit zum Eierfärben bleibt? Kein Problem – jeder weiß, die bunten Eier gibt es schon fix und fertig zu kaufen. Worauf beim Ostereier-Kauf jedoch geachtet werden sollte, berichtete echo24.de in einem separaten Infoartikel.
Darum verschieben sich Ostern von Jahr zu Jahr
Im 4. Jahrhundert hat die Kirche festgelegt, dass Ostern auf einen bestimmten Sonntag fällt – nämlich immer den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang. In diesem Jahr fallen die Ostertage auf Anfang April.
- Gründonnerstag am 6. April: Feier des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern
- Karfreitag am 7. April: Gedenken an den Tod Jesu am Kreuz – ein rechtlich besonders geschützter „stiller Feiertag“
- Karsamstag am 8. April: Grabesruhe
- Ostersonntag am 9. April: Auferstehung Jesu Christi von den Toten
- Ostermontag am 10. April: Ergänzung zum Ostersonntag mit Bezug auf eine bestimmte Bibelstelle, in der die Jünger aus ihrer Sicht von der Auferstehung Christi erzählen
Zusammensein mit Familie und Freunden an Ostern
In Deutschland ist Ostern auch ein Anlass für Familienfeiern und Zusammenkünfte. Viele Menschen besuchen an Ostern Kirchen und nehmen an Gottesdiensten teil. Andere verbringen hingegen einfach nur Zeit mit ihren Familien und Freunden und genießen gemeinsame Mahlzeiten und Aktivitäten.
Ostern und die Fastenzeit: Wie genau ist der Zusammenhang?
Ostern und die Fastenzeit sind eng miteinander verbunden. Die Fastenzeit, auch als „Passionszeit“ oder „40 Tage Fastenzeit“ bekannt, ist eine Zeit der Vorbereitung auf Ostern. Sie beginnt am Aschermittwoch, der 40 Tage vor Ostern liegt und endet am Karfreitag – dem Tag, an dem Jesus der Bibel nach gekreuzigt wurde.
Während der Fastenzeit verzichten viele Christen auf bestimmte Nahrungsmittel oder Aktivitäten und beten intensiver, um sich auf die kommenden Osterfeierlichkeiten vorzubereiten. Die Fastenzeit soll dazu beitragen, die Gläubigen auf das Leiden und den Tod Jesu am Karfreitag vorzubereiten und ihre Beziehung zu Gott zu stärken.
Insgesamt ist Ostern ein wichtiger Feiertag, der sowohl religiöse als auch kulturelle Bedeutung hat. Ostern erinnert uns daran, dass es Hoffnung und Erneuerung gibt, selbst in den schwierigsten Zeiten. Egal, wie man Ostern feiert – es ist eine Gelegenheit, dankbar zu sein und sich mit der Familie und Freunden zu verbinden.