Sternschnuppen am Nachthimmel: An diesem Tag sieht man die Lyriden am besten
Der Meteorschwarm zieht ab Mitte April über unseren heimischen Nachthimmel. Dieser Meteorstrom wird auch als Lyriden bezeichnet. Wie und wo man die Sternschnuppen beobachten kann:
Bei klarem Himmel kann man die Sterne am besten bewundern. Stundenlang wartet man auf die erste Sternschnuppe, um sich etwas zu wünschen. Den Wunsch darf man aber nicht verraten, sonst geht er nicht in Erfüllung - so zumindest der allgemeine Aberglaube. Ab Mitte April gibt es mehrere Gelegenheiten, sich etwas zu wünschen. Die bekannten Lyriden machen sich nämlich auf den Weg zu uns.
Sternschnuppen über unseren Häusern - sehe ich sie von zu Hause überhaupt?
Die Lyriden sind in stark beleuchteten Gebieten nicht so gut zu sehen. Wenn man sie beobachten möchte, sollte man sich einen etwas abgelegenen Ort suchen, der nur wenig oder gar nicht beleuchtet ist. Außerdem sollte man sich mindestens 20 Minuten an die Dunkelheit gewöhnen. Die Wetterbedingungen im April sollten gut sein, damit man die Sternschnuppen sehen kann. Ein Fernglas ist nicht nötig, um diese Sternschnuppen zu sehen.
Ferngläser sind meist nur störend, da man eine möglichst große Fläche im Auge behalten sollte, um die Chance zu erhöhen, einen Stern über den Himmel huschen zu sehen. Pech hat leider jeder, der auf der südlichen Seite der Erde das Sternen-Wunder sehen möchte. Das wunderschöne Ereignis kann man bedauerlicherweise nur von der Nordhalbkugel betrachten.

Der Meteorstrom ist in diesem Jahr vom 14. bis 30. April aktiv. Der Höhepunkt der Lyriden wird am 23. April gegen 3 Uhr morgens erwartet, wenn die Meteor-Brocken der Erde am nächsten sind.
Die Geschichte der Lyriden - woher kommen sie überhaupt?
Lyriden sind bei uns Menschen seit Jahrtausenden bekannt. Der älteste Nachweis stammt aus China aus dem Jahr 687 vor Christus. Berechnungen zufolge gibt es die Lyriden aber schon seit 1,5 Millionen Jahren, schreibt „Merkur.de“.
Ein regelmäßig wiederkehrender Sternschnuppenstrom sind die Lyriden. Sie haben ihren Ursprung im Kometen C/ 1861, der nach seinem Entdecker Thatcher benannt wurde. Da dieser Komet jedes Jahr zur gleichen Zeit die Sonne umkreist, hinterlässt er eine Staubspur. Wenn diese Staubteilchen in unsere Erdatmosphäre eindringen, verglühen sie und wir sehen eine Sternschnuppe.
Wünsch dir was! So entstand der Brauch zur Sternschnuppe
Viele Menschen glauben, dass sie sich etwas wünschen können, wenn sie eine Sternschnuppe sehen. Viele sagen, es sei ein Mythos, aber niemand weiß es genau. Dieser Brauch reicht bis in die Antike zurück. Damals galten Sternschnuppen als himmlische Zeichen der Götter. Sternschnuppen wurden direkt mit Wünschen an die Götter in Verbindung gebracht.
Doch nicht überall sind Sternschnuppen etwas Gutes, berichtet „n-tv.de“. In der Mongolei gelten sie als Unglückszeichen, denn die Menschen dort glauben, dass die glühenden Staubteilchen die Verstorbenen auf ihrem Weg ins Jenseits begleiten. Auch die Ureinwohner der Andamanen-Inseln fürchten die Sternschnuppen. Sie glauben, dass die Sternschnuppen Fackeln böser Geister sind, die Jagd auf Menschen machen, die sich nachts im Freien aufhalten.