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Zahlen, Siegel und andere Symbole – was man alles auf Verpackungen von Lebensmitteln findet

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Auf vielen Lebensmittel-Verpackungen geht es oftmals sehr bunt zu. Neben gesetzlich vorgeschriebenen Kennzeichen und freiwilligen Angaben gibt es hier eine Vielzahl an Siegeln und anderen Symbolen.

Für die Vergabe solcher verschiedenen Labels und Prüfzeichen gibt es viele unterschiedliche Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Teilweise gehen die Kriterien jedoch nicht über die gesetzlich vorgeschriebenen Regeln hinaus. Sie rufen aber bei sehr vielen Kunden beziehungsweise Konsumenten hohe Qualitätserwartungen hervor und werden somit auch gerne zu Werbezwecken eingesetzt. Andere Siegel ermöglichen es Kunden auf der anderen Seite, sich bewusst für eine besondere Art der Lebensmittelerzeugung zu entscheiden, wie zum Beispiel die Produktion biologisch abbaubarer Produkte.

Jeder Zweite achtet beim Einkauf von Lebensmitteln auf Label wie das MSC-Siegel für zertifizierte nachhaltige Fischerei. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn
Jeder Zweite achtet beim Einkauf von Lebensmitteln auf Label wie das MSC-Siegel für zertifizierte nachhaltige Fischerei. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn © Andrea Warnecke

Logos, Zeichen, Siegel und der Neufundland-Verein

EU-Bio-Logo

Seit dem 1. Juli 2010 müssen alle verpackten Bioprodukte dieses Zeichen tragen, welche innerhalb der EU hergestellt werden.

Deutsches Bio-Siegel

Schon im Jahr 2001 kam in Deutschland die Einführung des staatlichen Biosiegels zustande. Das sechseckige Zeichen kann zudem auch noch als EU-Bio-Logo verwendet werden.

Neufundland-Verein

Der Neuland-Verein hat für seine Tierhaltung zu Recht die Begriffe „besonders tiergerecht und umweltschonend“. gewählt. Die Tierhaltung nach dessen eigenen Kriterien umfasst zum Beispiel den Auslauf ins Freie, die Strohhaltung, viel Tageslicht im Stall und das Füttern mit heimischen Futtermitteln. Neuland-Fleisch wird bis jetzt nur in ganz wenigen Fleischerfachgeschäften, in ein paar Hofläden, ab und zu auf Wochenmärkten und in einzelnen Lebensmittelgeschäften angeboten.

„Nature & Respect“ und „Label Rouge“

Unter den zwei Labeln „Nature & Respect“ und „Label Rouge“ gibt es Geflügelfleisch-Angebote aus Frankreich. Die beiden Programme erfüllen zudem die Anforderungen der EU-Vermarktungsnormen für Geflügelfleisch für die Haltungsformen „Freilandhaltung“ bzw. „Bäuerliche Freilandhaltung“. Damit garantieren die Programme vor allem eine langsamere und somit einhergehende schonendere Aufzucht, mit einer getreidebetonten Fütterung und mehr Platz im Stall sowie Auslauf im Freien.

Die Geflügelfleisch-Produkte sind demnach in allen gut sortierten Supermärkten und Fachgeschäften zu erhalten.

Deutscher Tierschutzbund

Schon seit dem Jahr 2013 bietet der Deutsche Tierschutzbund Hilfestellung beim Einkauf von Fleisch aus tiergerechter Erzeugung an. Mit seinem Namen verspricht er ebenfalls vollen Einsatz beim Thema Tierschutz mit dem Label „FÜR MEHR TIERSCHUTZ“. Dieses Label gibt es in zwei Varianten: Einmal die Einstiegsstufe und die Premiumstufe. Der Tierschutz der Einstiegsstufe geht darüber hinaus deutlich über den gesetzlichen Mindeststandard.

Das Angebot der Premiumstufe ist dagegen durch ein nochmals höheres Tierschutzniveau gekennzeichnet. Der Tierschutzbund erteilt sein Label für Hähnchenfleisch zurzeit nur als Einstiegsstufe, für Schweinefleisch werden sogar beide Stufen vergeben, also dieEinstiegs- und die Premiumstufe. Mittlerweile gibt es außerdem auch Eier und Milch mit den beiden Labeln.

Weidemilch

Der Begriff der „Weidemilch“ ist lebensmittelrechtlich nicht definiert sowie geschützt. Milch und Milchprodukte, welche mit dem Logo Pro Weideland charakterisiert sind, garantieren, dass die Milchkühe mindestens 120 Tagen im Jahr 6 Stunden auf der Weide gewesen sind. Weitere Kriterien sind zudem: Futtermittel, die gentechnikfrei sind und regelmäßige Kontrollen der Kriterien.

Lebensmittel ohne Gentechnik

Bereits seit August 2009 gibt es in Deutschland ein einheitliches Logo „Ohne Gentechnik“. Es wurde vom Bundesministerium für die Ernährung und Landwirtschaft in die Wege geleitet. Dieses Logo oder der Hinweis weist (freiwillig) Lebensmittel aus, deren Herstellung ohne Einsatz von Gentechnik erfolgt.

Regionale Lebensmittel

Das Regionalfenster gibt Auskunft über die jeweilige Herkunftsregion des Produkts, den Verarbeitungsort, den Anteil der verwendeten regionalen Zutaten sowie die Kontrollstelle und ist aus diesen Gründen eine gute Orientierungshilfe.

Natürlich gibt es noch viele weitere Logos, Siegel und Zeichen in großer Zahl und in verschiedenen Produktbereichen. Manche sind dabei aussagekräftiger, viele aber auch. Das waren jetzt jedoch einige der interessantesten und wichtigsten, die auf Lebensmitteln zu finden sind, einmal zusammengefasst.

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