Bei Larven und Motten im Essen hilft das Wundermittel „Schlupfwespe“
Sie lieben Mehl, Reis, Nüsse und andere stärkehaltige Produkte: Lebensmittelmotten. Wer von ihnen befallen ist, kann hin und wieder die ein oder andere Made in der Küche finden. Doch wie wird man sie wieder los? Schlupfwespen können helfen.
Insekten im Essen? Für viele ist das eine echte Horrorvorstellung. Dabei lässt ein neues Gesetz der Europäischen Union Heuschrecken, Mehlwurm und seit neustem auch Hausgrille und Getreideschimmelkäfer als „neuartiges Lebensmittel“ zu. Zu finden sind einige von ihnen auch schon in bekannten Produkten, wie M&M‘s zum Beispiel.
Doch hin und wieder findet die ein oder andere Made den Weg in unsere Vorräte, die dort absolut nichts verloren hat. Lebensmittelmotten sind meist die Übeltäter, die sich in Produkten wie Mehl, Haferflocken und Co. einnisten. Doch es gibt eine Möglichkeit, das Ungeziefer loszuwerden. Und das Zauberwort heißt: „Schlupfwespen“.
Motten im Essen: Auch neu gekaufte Produkte können bereits verunreinigt sein
Wenn in der Küche Maden auftauchen, schrillen bei den meisten sofort die Alarmglocken. Schnell wird Unsauberkeit vermutet, doch dabei werden die Tierchen mitunter sogar eingeschleppt. Oftmals sind Verbraucher gar nicht selbst schuld, denn auch frisch gekaufte Produkte können bereits verunreinigt sein.

Das Schlimme daran: Mitunter wird man Lebensmittelmotten nur schwer wieder los. Die kleinen Insekten lieben besonders die stärkehaltigen Trocken-Produkte, wie Mehl, Reis, Nüsse, Hülsenfrüchte, Gewürze, Nudeln, Kekse, Müsli und sogar Schokolade. Und auf ihrer Suche nach dem geeigneten Nistplatz dringen sie sogar durch Papp- und dünne Plastikverpackungen.
Lebensmittelmotten nach dem Schlüpfen: Maden an Küchenwänden und -decken
Haben sie das perfekte Plätzchen gefunden, legen sie schließlich ihre Eier hinein. Und aus denen schlüpfen bald die Maden. Oder besser gesagt: Raupen. Aufmerksame Küchenbesitzer finden die unerwünschten Gäste oftmals an Küchenwänden und -decken.
Doch wie wird man die ungebetenen Gäste wieder los? In den meisten Fällen hilft dann nur eins: Alles ausräumen, Lebensmittelvorräte auf den Kopf stellen – auch die neu gekauften – und gegebenenfalls befallene Produkte wegschmeißen. Vor dem Einräumen sollten Schränke mit Essigreiniger gründlich ausgewischt werden. Auch der Griff zum Föhn kann nicht verkehrt sein: Wenn man die heiße Luft auf sämtliche Ritzen der Küchen richtet, können Eier, die sich womöglich dort befindet, abgetötet werden.
Schlupfwespen: Nach getaner Arbeit zerfallen sie zu Staub
Wenn jedoch alle Mühen vergeblich scheinen und die Maden beziehungsweise Motten immer noch in der Küche auftauchen, gibt es ein kleines Wundermittel – oder vielmehr Wundertierchen. Die sogenannte Schlupfwespe. Anders als ihr Name vermuten lässt, hat sie jedoch nichts mit der schwarz-gelb-gestreiften Wespe zu tun.
Fliegen und Stechen können Schlupfwespen übrigens nicht. Vielmehr sind sie nützliche Winzlinge, die mit ihren 0,3 Millimetern Körpergröße in jeden Zwischenraum kommen. Dort spüren sie die Eier der Lebensmotten auf, vertilgen sie – und zerfallen dann zu Staub.
Schädlingsbekämpfer im Internet einfach zu erwerben
Somit hinterlassen sie in der „bereinigten“ Küche auch keine Spuren. Extra für die Bekämpfung der Lebensmittelmotten gezüchtet, können Betroffene die Tiere übrigens ganz einfach im Internet kaufen. Um das Ungeziefer erfolgreich zu bekämpfen, müssen lediglich die Anweisungen des Lieferanten beachtet werden.