Nun schaltete sich der frühere US-Präsident Barack Obama in den entscheidenden Kampf in Georgia ein. „Sie müssen verstehen, dass es hier nicht nur um Georgia geht“, sagte der 44. US-Präsident bei einer virtuellen Veranstaltung der Demokraten des Bundesstaates. „Hier geht es um Amerika, und hier geht es um die Welt.“ Der Ausgang der Stichwahl könne großen Einfluss auf die Biden-Regierung haben. Sollten die Republikaner ihre Mehrheit im Senat halten können, „dann können sie fast alles blockieren“.
Update vom 5. Dezember, 8.45 Uhr: „Zuallererst ist es mein Ziel, Amerika zu schützen und den Menschen dennoch zu erlauben zu feiern.“ Damit stimmte der gewählte US-Präsident Joe Biden die Bevölkerung auf eine deutlich andere Amtseinführung am 20. Januar ein als gewohnt. Aufgrund der Corona-Pandemie sei es „höchst unwahrscheinlich“, so Biden, dass eine Million Personen der Zeremonie beiwohnen werden. Das sagte der 46. US-Präsident bei einer Pressekonferenz in seiner Heimatstadt Wilmington. Er könne nicht genau sagen, wie die Amtseinführung aussehen werde, könne sich jedoch eine virtuelle Veranstaltung vorstellen. Aktuell liefen Gespräche mit führenden Kongress-Mitgliedern.
Update vom 4. Dezember, 17.18 Uhr: Nach Informationen der Washington Post ist heute der letzte Arbeitstag von Alyssa Farah. Die Kommunikationschefin des Weißen Hauses ist zurückgetreten. Nach dreieinhalb Jahren verlasse sie das Weiße Haus, teilte Farah am Donnerstag mit. „Ich bin zutiefst stolz auf die unglaublichen Dinge, die wir erreichen konnten, um unser Land stärker und sicherer zu machen.“
Der Washington Post zufolge kommt der Rücktritt der 31-Jährigen einem stillen Eingeständnis der Niederlage Donald Trumps gleich. Auch, wenn dieser noch immer die Wahl-Niederlage gegen den Demokraten Joe Biden nicht eingestehen will.
Update vom 4. Dezember, 15.50 Uhr: Ob Donald Trumps Anwesenheit bei seiner Amtseinführung wichtig sei, wurde Joe Biden gefragt. Der lachte erst einmal, bevor er zu einer Antwort ansetzte. Bei einem CNN-Interview gemeinsam mit der gewählten Vize-Präsidentin Kamala Harris betonte der Demokrat, dass es für die USA bedeutend sei, eine friedliche Amtsübergabe zu signalisieren. „Es hat für mich keine persönliche Konsequenz, aber ich glaube für das Land“, sagte er. Allein in dieser Hinsicht sei Trump bei der Zeremonie wichtig.
Seit den Ergebnissen der US-Wahlen 2020 weigert sich Donald Trump seine Wahl-Niederlage einzugestehen. Bei einer Weihnachtsansprache soll er eine mögliche Kandidatur für 2024 angekündigt haben. Und Berichten der Medienplattform Daily Beast zufolge sogar planen, am Tag der Amtsübergabe an Joe Biden, dem 20. Januar 2021, eine Veranstaltung für diesen Zweck abzuhalten.
Für die Weigerung Donald Trumps fand der gewählte US-Präsident Joe Biden deutliche Worte: „Solche Dinge passieren in Diktaturen von Blendern“, verkündete er bei CNN. Das seien nicht die Vereinigten Staaten von Amerika. Er sei besorgt über das Image der USA in der Welt.
Erstmeldung vom 3. Dezember, 17.45 Uhr:
Washington - Vize-Präsident Mike Pence* will offenbar Trumps sinkendes Schiff verlassen. „Es ist ein offenes Geheimnis (in Trump-World), dass Vize-Präsident Pence die rechtlichen Anstrengungen absolut nicht so sieht wie Präsident Trump“, zitiert Daily Beast einen leitenden Verwaltungsbeamten. Die Trump-Kampagne selbst verweigerte eine Stellungnahme zu den Gerüchten. Trump hatte erst am Mittwochabend eine 46-minütige Rede veröffentlicht, in der er weiterhin von Wahl-Betrug sprach.
„Wie schon in den letzten vier Jahren ist der Vize-Präsident* stolz darauf, dem Präsidenten zur Seite zu stehen - in diesem Fall, um sicherzustellen, dass jede gesetzliche Abstimmung gezählt und jede illegale Abstimmung abgelehnt wird. Die anonymen Quellen des Daily Beast haben keinen wirklichen Einblick in die Meinung des Vize-Präsidenten zu diesen Themen“, sagte ein Sprecher Mike Pences.
Trump-Anwalt Rudy Giuliani ist nach der US-Wahl 2020 durch seine abstrusen Auftritte und Verschwörungsmythen aufgefallen. Wie The Daily Beast nun berichtet, könnte jedoch eine Strategie hinter seinem Verhalten stecken. Und zwar, sich selbst vor Strafverfolgung zu schützen. Aktuell denkt der scheidende US-Präsident Donald Trump offenbar über Giulianis Begnadigung nach.
Angeblich ist Rudy Giuliani, ehemaliger Bürgermeister von New York, Teil einer laufenden FBI-Untersuchung. Dabei soll es um seine Verbindungen zu Lev Parnas and Igor Fruman gehen, zwei in der ehemaligen Sowjetunion geborene Geschäftsmänner. Das Trio war Teil der sogenannten Ukraine-Affäre Donald Trumps. Ein Versuch, eine Ermittlung wegen Korruptionsvorwürfen gegen Joe Biden und dessen Sohn Hunter zu erwirken. Giuliani soll sich mit Parnas und Fruman getroffen haben, um etwaige dreckige Wäsche des damaligen US-Präsidentschaftskandidaten aufzustöbern. Sowohl Lev Parnas als auch Igor Fruman stehen im Fokus der US-Justiz und plädieren bislang auf nicht-schuldig. Die Staatsanwaltschaft ist auf der Suche nach belastbaren Beweisen gegen Rudy Giuliani.
Brisant an dem Bericht der Daily Beast ist die Annahme, dass das FBI ihn bislang in Ruhe lassen, „weil er weiß, dass FBI-Agenten nicht auf die Bühne springen werden, um ihm Handschellen anzulegen, während die Kameras noch auf ihm sind.“ Eine Motivation für ihn weiterhin die unbegründeten Behauptungen von Wahl-Manipulation aufrecht zu erhalten? Ein mögliches Kalkül des Anwalts das Spiel so lange weiter zu treiben, bis Trump ihn mit einer Begnadigung vor den Ermittlungen des FBIs rettet.(aka) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.