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Inflation: Versteckte Kosten im Alltag – darauf solltet ihr dringend achten

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Von: Dominik Jahn

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Inflation: Dieser Begriff bereitet vielen Menschen große Sorgen. In der Tat gibt‘s jetzt im Alltag zahlreiche versteckte Kosten.

Alles wird teurer. Besonders hart treffen die Menschen inzwischen steigenden Kosten beim Einkaufen. Aber warum erhöhen Kaufland, Lidl und Co. die Preise - ist der Hersteller schuld? In den Medien dominiert dabei immer wieder ein Wort: Inflation. Doch was steckt dahinter und welche Fakten müssen Verbraucher jetzt kennen.

Laut mehrerer Berichte steigt die Inflation in vielen Bundesländern auf über acht Prozent. Waren und Dienstleistungen sind demnach im Mai im Preis noch rascher gestiegen, als noch im April. Nahrung kostet deutlich mehr als vor einem Jahr. Auch die Energiekosten klettern seit März 2022 immer weiter in die Höhe, wie echo24.de berichtet hat.

Inflation in den einzelnen Bundesländern

Wie die Wochenzeitung Die Zeit schreibt, seien laut den jeweiligen Statistikämter in Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Hessen „die Verbraucherpreise zwischen 8,0 und 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen“.  In Baden-Württemberg lag die Teuerungsrate demnach bei 7,4 Prozent.

Ein Ausblick auf die Inflation für ganz Deutschland soll noch folgen. Die jeweiligen Daten aus den einzelnen Bundesländern fließen in die Schätzung für die Preis-Entwicklung ein.

Was bedeutet Inflation?

Laut der Bundeszentrale für politische Bildung ist Inflation ein „anhaltender Prozess der Geldentwertung, der sich durch allgemeine Preiserhöhungen bemerkbar macht“. Das Geld in der eigenen Tasche ist nichts mehr wert.

Berechnung der Inflatiosnrate

Laut Handelsblatt, wird zur Berechnung der Inflationsrate „ein repräsentativer, fiktiver Warenkorb herangezogen. Dieser enthält alle Waren, die private Haushalte im Laufe eines Jahres verbrauchen“: Lebensmittel, Miete und Freizeitausgaben. Diese Liste wird alle fünf Jahre neu „gewichtet“. Hier gilt: Produkte, für die ein Haushalt grundsätzlich mehr Geld aufwendet, bekommen ein höheres Gewicht. Strom wiegt in diesem Korb demnach schwerer als Salz. Das Gewicht basiert auf den durchschnittlichen Ausgabegewohnheiten aller privaten Haushalte.

Die Sparkasse beschreibt Inflation so: 100 Euro sind erstmal 100 Euro - eine zunächst klare Aussage. Allerdings sorgt die Inflation dafür, dass sich die Dinge verändern, die man mit 100 Euro kaufen kann. Der Wert des Geldes nimmt ab.

Unbemerkte Inflation im Alltag: Hier merken es Kunden nicht

Während die steigenden Preise an der Tankstelle, in den Supermärkten und Discountern oder bei Energie deutlich spürbar und sichtbar sind, gibt es im Alltag auch Bereiche, in denen Kunden gestiegene Kosten erst gar nicht bemerken. Das Nachrichten Magazin Focus nennt hier Restaurants, bei Lieferungen oder im Fitnessstudio.

Auch für die Gastronomie steigen alle Kosten. Der Großhandelt langt mehr hin, Strom, Heizöl und Erdgas sorgen für weitere wachsende Kostenstellen. Diese Ausgaben landen bei den Kunden. Dem Bericht zufolge müssen in Cafés Kunden immer häufiger entscheiden, „ob sie ihr Heißgetränk mit Milch oder Zucker trinken wollen“. Eine Entscheidung über 30 Cent mehr oder weniger.

Hin und wieder erscheint ein Aufschlag auch erst auf der Rechnung. Ketchup und Mayo sind dafür gute Beispiele. Der kleine Beilagen-Salat wird immer häufiger als Extra-Gericht aufgeführt. „Inklusive“ wird immer seltener.

Fitnessstudios kassieren laut dem Focus-Bericht bereits seit Monaten nicht nur ihre Monatsgebühren. Dazu heißt es: „Für besondere Kurse, die früher gratis in der Mitgliedschaft integriert waren, müssen Kunden jetzt draufzahlen. Auch bei den Freigetränken gibt es Änderungen“.

Weitere versteckte Inflations-Kosten*:

Inflation durch Corona: Wie stark sind die Auswirkungen der Pandemie?

Wie die Fachleute im Handelsblatt dazu anmerken, hatte die Mehrwertsteuersenkung im Zuge der Corona-Pandemie hat die Preise in Deutschland 2020 zunächst gedrückt. Dazu kamen sinkende Energiekosten. 2020 kam es daher zu einer niedrigen Inflationsrate von 0,5 Prozent.

Experten warnte allerdings schon früh vor Preisanstiegen. dazu heißt es: „Da Inflationsraten relativ zum Vorjahr gemessen werden und nach der Pandemie ein starker Wirtschaftsaufschwung erwartet wurde, erwarteten Ökonomen zu Recht mittel- bis langfristige weitreichenden Preisanstiege“. Die zahlreichen Rettungspakete und Güterknappheit wurden zu preistreibenden Faktoren. 2021 stieg die Inflationsrate auf 3,1 Prozent.

Den größten Anteil an der Inflation haben laut Experten die Energiepreise, die für Verbraucher im Februar um 22,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen.

Inflation durch den Ukraine-Krieg: Wie stark sind die Auswirkungen?

Das Fachmagazin schreibt dazu, dass der Krieg in der Ukraine zu noch höheren Energiepreisen aufgrund von Verknappung und Unsicherheiten auf dem Öl- und Gasmarkt geführt hat. „Nach Einschätzung der EZB treibt er damit die Inflation 2022 auf ein deutlich höheres Niveau als zuletzt angenommen wurde“.

Dem Handelsblatt-Bericht nach ist die langfristige Entwicklung der Inflation unter anderem abhängig von der weltpolitischen Lage und der Politik der Notenbanken und momentan nur grob abschätzbar.

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