Festnahmen nach Gebäudeeinstürzen bei Erdbeben in der Türkei und Syrien
Mehr als 25.000 Menschen sind wegen des Erdbebens in der Türkei und Syrien gestorben. Nun erfolgen die ersten Festnahmen. Mindestens 47 Menschen wird mutmaßliche Fahrlässigkeit vorgworfen.
Am frühen Montagmorgen (6. Februar) hatte ein Beben der Stärke 7,7 das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert, gefolgt von einem weiteren Beben der Stärke 7,6 am Mittag. Mehr als 7.500 Gebäude sind dabei allein in der Türkei eingestürzt. Und mehr als 25.000 Menschen haben bisher ihr Leben verloren, wie echo24.de in einem Liveblog berichtet. Doch wie konnte es zu solch einer Zahl an Todesopfern kommen?
Dass die Region an der türkisch-syrischen Grenze besonders erdbebengefährdet ist, ist bereits bekannt. Allerdings tragen wohl auch Menschen eine Teilschuld an der Katastrophe. Denn: Im Süden der Türkei sind nach Gebäudeeinstürzen während der Erdbebenkatastrophe mindestens 14 Menschen wegen mutmaßlicher Fahrlässigkeit festgenommen worden.
Haftbefehl gegen 33 Menschen – sie sollen für Bauschäden verantwortlich sein
Ein Haftbefehl sei auch gegen 33 Menschen in der Stadt Diyarbakir ergangen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag (11. Februar) unter Berufung auf Strafverfolger berichtet. Sie sollen für etwaige Bauschäden verantwortlich sein, die den Einsturz der Gebäude begünstigten, wie etwa das Entfernen von Betonsäulen.
Einer der Verdächtigen wurde den Angaben zufolge am Flughafen in Istanbul gefasst. Er soll versucht haben, mit Bargeld nach Montenegro zu fliehen. Neun weitere Verdächtige wurden in den Städten Sanliurfa und Osmaniye verhaftet, wie auch die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa) mitteilte.