Nach Erdbeben in Syrien: „Wunderbaby“ in Trümmern geboren
Das schwere Erdbeben forderte mehrere tausend Menschenleben und zerstört ganze Städte. Im Norden Syriens ereignet sich in den Trümmern jedoch ein Wunder.
Damaskus – Das Erdbeben hat Teile der Türkei und Syrien schwer getroffen. Mehr als 11.000 Menschen sind laut aktuellen Angaben ums Leben gekommen. In Syrien ereignete sich trotz allem ein Wunder: Im Norden des Landes ist nach Krankenhausangaben ein Baby in den Trümmern zur Welt gekommen und hat überlebt. Dem kleinen Mädchen gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte der behandelnde Arzt Hani Maruf im Krankenhaus Afrin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Mittwoch (8. Februar).
Das Heimatdorf der Familie nahe der türkischen Grenze wurde von den Erdbeben am Montag (6. Februar) schwer getroffen. „Ihr Zustand ist stabil, aber sie hat einige Rippen gebrochen“, sagte Maruf. In sozialen Medien wurde das Kind auch als „Wunderbaby“ bezeichnet. Dem Arzt zufolge kam die gesamte Familie des Mädchens bei der Katastrophe ums Leben – beide Eltern sowie vier Geschwister und eine Tante. Vermutet wird, dass die Mutter kurz nach der Geburt starb. Die Familie wurde den Angaben zufolge nahe eines Eingangs zu einem Gebäude gefunden.

Erdbeben in Syrien und der Türkei: Baby wird in Trümmern geboren
Die Familie sei zuvor aus der Provinz Dair al-Saur im Osten geflüchtet. Ein Retter habe die Nabelschnur mit einem Messer durchtrennt, ehe er sie aus den Trümmern zog.
Ein Nachbar brachte das unterkühlte Baby zum Krankenhaus, ihre Gliedmaßen seien blau angelaufen und ihr Körper völlig mit Staub bedeckt gewesen. „Nur eine Stunde länger und es wäre gestorben“, sagte Maruf. Die Mitarbeiter des Krankenhauses gaben dem Mädchen den Namen Aja. (asc/dpa)
Viele verzweifelte Menschen setzten aus den Trümmern Hilferufe über Whatsapp ab.