welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100 000 Einwohner gegeben hat.
Update vom 1. September, 17.10 Uhr: Viele Reise-Rückkehrer bringen das Coronavirus mit aus dem Kroatien-Urlaub nach Deutschland und Österreich. Lautet ein gängiger Vorwurf.
Doch eine Testreihe aus Kärnten räumt jetzt mit diesem Vorurteil auf. Wie der Landespressedienst aus Klagenfurt laut Kleine Zeitung mitteilte, wurden zuletzt 1032 Kroatien-Rückkehrer in dem österreichischen Bundesland auf den Erreger SARS-CoV-2 getestet - und demnach nur drei positive Befunde festgestellt.
Dies spricht gegen die These, dass Kroatien ein Corona-Hotspot in Südosteuropa ist.
Update vom 31. August, 16.25 Uhr: Kroatien reagiert auf zunehmende Kritik aus dem Ausland in der Coronavirus-Pandemie und steigende Corona-Zahlen im eigenen Land. „Die touristische Infrastruktur steht nur im Rahmen der behördlichen Hygieneempfehlungen zur Verfügung“, erklärte das Auswärtige Amt Deutschlands jetzt zu Kroatien.
Hygieneregeln und die Maskenpflicht wurden in dem Balkan-Land nochmal deutlich verschärft. So müssen laut Auswärtigem Amt im ganzen Land in öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften und Krankenhäusern Mundschutzmasken getragen werde. Die Maskenpflicht gilt auch für Mitarbeiter in der Gastronomie.
In der Urlaubs-Region Split-Dalmatien, für die das Auswärtige Amt eine Reisewarnung ausgesprochen hatte, müssen auch Gäste von Cafés und Bars Mundschutzmasken tragen. Zudem wird der Mund-Nasen-Schutz für Räume vorgeschrieben, in denen sich mehr als drei Personen befinden. Zuvor hatte es vor allem aus Österreich Kritik gegeben, nachdem bei etlichen Reise-Rückkehrern aus Kroatien Covid-19 nachgewiesen worden war.
Die Corona-Zahlen schießen derweil weiter nach oben. Mitte Juli sprach die Kroatische Zentrale für Tourismus gegenüber Merkur.de* noch von 20 bis 40 nachgewiesenen Neuinfektionen täglich. Wie wa.de* berichtet, wurden zuletzt jedoch mehr als 300 neue Fälle täglich festgestellt. Zudem werden laut SZ Vorwürfe laut, wonach Kroatien deutlich weniger als andere Länder auf das heimtückische Coronavirus testen lasse.
Erstmeldung vom 29. August: Schönt Kroatien in der Corona-Krise seine Covid-19-Zahlen? Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge wird in dem Balkan-Land deutlich weniger getestet als andernorts. Das vermeintliche Ergebnis: Weniger nachgewiesene Corona-Fälle.
Das auch in der Coronavirus-Pandemie nicht zuletzt auch von deutschen Urlaubern abhängige Mittelmeer-Land ist in den vergangenen Wochen immer mehr in den Fokus geraten.
So hat das Robert-Koch-Institut (RKI) die Hauptstadt Zagreb und die bei Touristen beliebte Gespanschaft Split-Dalmatien mit den Ferieninseln Hvar, Brac und Vis an der Adriaküste zu Corona-Risikogebieten erklärt, das Auswärtige Amt sprach daraufhin eine entsprechende Reisewarnung aus - trotz steigender Infektionszahlen aber nicht für das gesamte Land.
Österreich hatte wegen Covid-19 dagegen eine Reisewarnung für das komplette südosteuropäische Land erklärt, Ungarn schließt in der Corona-Pandemie zum 1. September seine Grenze zu Kroatien.
Aus gutem Grund? Laut SZ würden Laborärzte bei zwölf Prozent aller Abstriche in Kroatien das heimtückische Coronavirus nachweisen, und dies sei „ein deutlicher Hinweis darauf, dass das Land zu wenig testet“. So sei auch die 7-Tage-Inzidenz*, die stets unter dem kritischen Wert 50 blieb, „nur bedingt aussagekräftig“.
Schönt Kroatien in der Covid-19-Pandemie seine Zahlen? Verfolgen Sie alle Entwicklungen hier im News-Ticker. (pm) *Merkur.de und wa.de sind Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks
Politiker Karl Lauterbach warnte nun vor dem sogenannten „Kamineffekt“: Eine Studie hatte eine neue Art der Corona-Übertragung durch Aerosole offenbart.