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Corona in Kroatien: Mehrere Urlaubsgebiete vom RKI zum Risikogebiet erklärt

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Von: Patrick Mayer

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Kroatien gerät in der Coronavirus-Pandemie immer mehr in den Fokus. Das RKI hat am Mittwochabend eine weitere Urlaubsregion zum Risikogebiet erklärt. Alle Entwicklungen im News-Ticker.

+++ Wir beenden diesen Ticker. Alle weiteren Infos und Entwicklungen zur Corona-Pandemie in Kroatien lesen Sie in diesem News-Ticker. +++

Update vom 2. September, 19.55 Uhr: Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen hat die Bundesregierung einen weiteren Teil des Urlaubslandes Kroatien zum Risikogebiet erklärt. Nun findet sich auch die Gespanschaft Zadar auf der entsprechenden aktualisierten Liste, die das Robert Koch-Institut am Mittwochabend veröffentlichte.

Auf die Einstufung als Risikogebiet folgt in der Regel eine Reisewarnung. Zuvor galt bereits eine Reisewarnung der Bundesregierung für die beiden südlichen Verwaltungsbezirke, die Gespanschaften Sibenik-Knin mit dem Nationalpark Krka sowie Split-Dalmatien mit der Hafenstadt Split und den Inseln Brac und Hvar.

Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben. Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in
welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100 000 Einwohner gegeben hat.

Coronavirus in Kroatien: Covid-19-Testreihe - Urlaubsland doch kein Corona-Hotspot?

Update vom 1. September, 17.10 Uhr: Viele Reise-Rückkehrer bringen das Coronavirus mit aus dem Kroatien-Urlaub nach Deutschland und Österreich. Lautet ein gängiger Vorwurf.

Doch eine Testreihe aus Kärnten räumt jetzt mit diesem Vorurteil auf. Wie der Landespressedienst aus Klagenfurt laut Kleine Zeitung mitteilte, wurden zuletzt 1032 Kroatien-Rückkehrer in dem österreichischen Bundesland auf den Erreger SARS-CoV-2 getestet - und demnach nur drei positive Befunde festgestellt.

Dies spricht gegen die These, dass Kroatien ein Corona-Hotspot in Südosteuropa ist.

Update vom 31. August, 16.25 Uhr: Kroatien reagiert auf zunehmende Kritik aus dem Ausland in der Coronavirus-Pandemie und steigende Corona-Zahlen im eigenen Land. „Die touristische Infrastruktur steht nur im Rahmen der behördlichen Hygieneempfehlungen zur Verfügung“, erklärte das Auswärtige Amt Deutschlands jetzt zu Kroatien.

Corona in Kroatien: Maskenpflicht wird an Touristen-Hotspots in Dalmatien deutlich verschärft

Hygieneregeln und die Maskenpflicht wurden in dem Balkan-Land nochmal deutlich verschärft. So müssen laut Auswärtigem Amt im ganzen Land in öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften und Krankenhäusern Mundschutzmasken getragen werde. Die Maskenpflicht gilt auch für Mitarbeiter in der Gastronomie.

In der Urlaubs-Region Split-Dalmatien, für die das Auswärtige Amt eine Reisewarnung ausgesprochen hatte, müssen auch Gäste von Cafés und Bars Mundschutzmasken tragen. Zudem wird der Mund-Nasen-Schutz für Räume vorgeschrieben, in denen sich mehr als drei Personen befinden. Zuvor hatte es vor allem aus Österreich Kritik gegeben, nachdem bei etlichen Reise-Rückkehrern aus Kroatien Covid-19 nachgewiesen worden war.

Sibenik: Besucherinnen und Besucher warten vor einem Krankenhaus darauf, auf Covid-19-Symptome getestet zu werden.
Sibenik: Besucherinnen und Besucher warten vor einem Krankenhaus darauf, auf Covid-19-Symptome getestet zu werden. © Dusko Jaramaz/dpa

Die Corona-Zahlen schießen derweil weiter nach oben. Mitte Juli sprach die Kroatische Zentrale für Tourismus gegenüber Merkur.de* noch von 20 bis 40 nachgewiesenen Neuinfektionen täglich. Wie wa.de* berichtet, wurden zuletzt jedoch mehr als 300 neue Fälle täglich festgestellt. Zudem werden laut SZ Vorwürfe laut, wonach Kroatien deutlich weniger als andere Länder auf das heimtückische Coronavirus testen lasse.

Urlaub in der Coronavirus-Pandemie: Kroatien gerät in den Fokus

Erstmeldung vom 29. August: Schönt Kroatien in der Corona-Krise seine Covid-19-Zahlen? Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge wird in dem Balkan-Land deutlich weniger getestet als andernorts. Das vermeintliche Ergebnis: Weniger nachgewiesene Corona-Fälle.

Urlaub in der Coronavirus-Pandemie: Kroatien gerät in den Fokus

Das auch in der Coronavirus-Pandemie nicht zuletzt auch von deutschen Urlaubern abhängige Mittelmeer-Land ist in den vergangenen Wochen immer mehr in den Fokus geraten.

Die Gespanschaft Split-Dalmatien mit den Urlaubsinseln Brac, Hvar und Vis.
In der Corona-Pandemie im Fokus: die Gespanschaft Split-Dalmatien mit den Urlaubsinseln Brac, Hvar und Vis. © Sven-E. Hauschildt/dpa

So hat das Robert-Koch-Institut (RKI) die Hauptstadt Zagreb und die bei Touristen beliebte Gespanschaft Split-Dalmatien mit den Ferieninseln Hvar, Brac und Vis an der Adriaküste zu Corona-Risikogebieten erklärt, das Auswärtige Amt sprach daraufhin eine entsprechende Reisewarnung aus - trotz steigender Infektionszahlen aber nicht für das gesamte Land.

Kroatien in der Corona-Pandemie: Österreich spricht Reisewarnung aus, Ungarn macht Grenze dicht

Österreich hatte wegen Covid-19 dagegen eine Reisewarnung für das komplette südosteuropäische Land erklärt, Ungarn schließt in der Corona-Pandemie zum 1. September seine Grenze zu Kroatien.

Aus gutem Grund? Laut SZ würden Laborärzte bei zwölf Prozent aller Abstriche in Kroatien das heimtückische Coronavirus nachweisen, und dies sei „ein deutlicher Hinweis darauf, dass das Land zu wenig testet“. So sei auch die 7-Tage-Inzidenz*, die stets unter dem kritischen Wert 50 blieb, „nur bedingt aussagekräftig“.

Coronavirus-Pandemie: Schönt Kroatien durch weniger Covid-19-Tests seine Corona-Zahlen?

Schönt Kroatien in der Covid-19-Pandemie seine Zahlen? Verfolgen Sie alle Entwicklungen hier im News-Ticker. (pm) *Merkur.de und wa.de sind Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

Politiker Karl Lauterbach warnte nun vor dem sogenannten „Kamineffekt“: Eine Studie hatte eine neue Art der Corona-Übertragung durch Aerosole offenbart.

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