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Kein Corona: Jugendlicher isst Fleisch - und bekommt gefürchtete Infektion

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Von: Marcus Giebel

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Die Welt plagt sich nicht nur mit Sars-CoV-2 herum. Nun starb ein Jugendlicher an der Beulenpest. Zuletzt häuften sich die Krankheitsfälle mit diesem Erreger.

München - Das neue Coronavirus Sars-CoV-2* ist rund um den Planeten in aller Munde. Denn der vor einigen Monaten noch völlig unbekannte Krankheitserreger hat sich wegen seiner offenbar sehr hohen Ansteckungsrate* rasant ausgebreitet. Mitten in dessen Hochzeit gerät auch eine schon seit mehreren Jahrhunderten umgehende Infektionskrankheit wieder in den Fokus.

In der Mongolei ist ein 15-Jähriger an der Beulenpest gestorben*. Der Jugendliche soll in einer abgelegenen Region im Südwesten des zentralasiatischen Staates ein Murmeltier gejagt und gegessen haben. Dies teilte das mongolische Gesundheitsministerium laut der Nachrichtenagentur AFP mit.

Jugendlicher stirbt an Beulenpest: 15 Kontaktpersonen in Quarantäne geschickt

Ein Ministeriumssprecher erklärte: „Wir haben die ersten 15 Menschen, die in Kontakt mit dem Verstorbenen gekommen sind, unter Quarantäne gestellt.“ Vorsorglich seien sie mit Antibiotika behandelt worden. Für fünf Bezirke der betroffenen Provinz wurde eine sechstägige Quarantäne ausgerufen. Der Fall ereignete sich im Grenzgebiet zu China.

Die auch als Schwarzer Tod bezeichnete Pest wird durch Nager wie Ratten auf den Mensch übertragen. Genauer gesagt über Flöhe, die auf diesen Tieren leben und ihre Infektion durch Bisse weitergeben.

Jugendlicher stirbt an Beulenpest: An verschiedenen Körperstellen können Beulen entstehen

Bei Menschen zeigen sich die Symptome binnen einer Woche. Dazu zählen Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen oder Benommenheit. Am Hals, in den Leisten oder unter den Achseln entstehen dicke Beulen, die Durchmesser von bis zu zehn Zentimetern erreichen können. Aufgrund innerer Blutungen bekommen sie eine blau-schwarze Färbung.

Seit 2003 lässt sich eine Infektion dank eines Schnelltests binnen 15 Minuten nachweisen. Wird die Krankheit frühzeitig erkannt, stehen die Chancen auf eine Heilung gut. 

Können die Pest auf Menschen übertragen: Murmeltiere werden in Asien gejagt und verspeist.
Können die Pest auf Menschen übertragen: Murmeltiere werden in Asien gejagt und verspeist. © AFP / JEAN CHRISTOPHE VERHAEGEN

Jugendlicher stirbt an Beulenpest: 140 Menschen nach zwei Krankheitsfällen getestet

Dennoch stirbt pro Jahr in der Mongolei im Schnitt ein Mensch an der Pest, bereits Anfang Juli hatte es zwei Krankheitsfälle gegeben. Daraufhin waren 140 Menschen getestet wurden, von denen sich jedoch niemand infiziert hatte.

Diagnostiziert worden war die Pest dagegen zur gleichen Zeit bei einem Hirten in der nordchinesischen Provinz Innere Mongolei. Seither ist es bis Jahresende verboten, Tiere, die als Überträger auftreten können, zu jagen und zu verzehren. Der Spiegel berichtet, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO „kein hohes Risiko“ für eine Ausbreitung der Pest sehe. China habe die Situation unter Kontrolle.

Allerdings liste die WHO zwischen 2010 und 2015 weltweit 3248 Pest-Erkrankungen auf, 584 davon seien tödlich verlaufen. Zum Vergleich: In den Jahren 1978 bis 1992 sollen 1451 Menschen in 21 Ländern an der Pest gestorben sein. (mg, afp) *merkur.de ist Tell des Ippen-Digital-Netzwerks

Über die aktuellen Corona-Entwicklungen In Deutschland, Europa und den USA halten wir Sie in unseren News-Tickern auf dem Laufenden. Dazu bieten wir auch eine Übersicht der Infektions- und Todeszahlen* in besonders betroffenen Ländern an.

In China grassiert das nächste tödliche Virus: Sieben Menschen starben bereits. Haben Wissenschaftler endlich einen entscheidenden Durchbruch bei der Corona-Forschung erlangt? Die Ergebnisse mehrerer Studien lassen hoffen.

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