Corona-Studie zu Moderna: Wie wirksam ist der Impfstoff gegen Omikron?
Eine Studie zu Moderna und Omikron bringt wichtige Daten. Ein Ergebnis des Corona-Impfstoffs fällt allerdings unzufriedenstellend aus.
Eine hochansteckende Corona-Variante und eine Inzidenz von über 1.000 in Baden-Württemberg und ganz Deutschland – die Pandemie nimmt weiter ihren Lauf und als große Hoffnung gelten immer noch die Medikamente, sowie in erster Linie die Impfungen gegen das Coronavirus. Doch wie wirksam sind die Vakzine überhaupt gegen die Omikron-Variante? Benötigen wir vielleicht sogar speziell angepasste Impfstoffe?
Diese Frage stellen sich auch viele Impfstoff-Hersteller. Deshalb haben Moderna und Novavax bereits vor einigen Wochen angekündigt, neue Vakzine herzustellen, die auf die Omikron-Variante angepasst werden. Nun hat Moderna einen weiteren Schritt gewagt.
Omikron-Variante: Moderna testet angepassten Corona-Impfstoff
Der neue, speziell auf die Omikron-Variante zugeschnittene Corona-Impfstoff des Unternehmens hat seine erste klinische Studie begonnen. Insgesamt wurden 600 Freiwillige ausgewählt, die jetzt an 24 Standorten in den USA an der Studie teilnehmen, berichtet Moderna. Die Probanden sind alle zwei oder sogar dreimal gegen Corona geimpft.
Moderna-Chef Stéphane Bancel setzt sich für diesen Schritt ein, denn obwohl er der Meinung ist, die normale Booster-Impfung mit dem regulären mRNA-Impfstoff zeige eine gute Beständigkeit der Antikörper, gibt er zu bedenken: „In Anbetracht der langfristigen Bedrohung durch die sogenannte Immunflucht von Omikron treiben wir unseren Omikron-spezifischen Impfstoffkandidaten dennoch weiter voran.“
In dieselbe Richtung geht eine Untersuchung, die kürzlich im Fachmagazin „New England Journal Of Medicine“ veröffentlicht wurde. Diese befasste sich mit der Wirksamkeit des bisher zugelassenen Boosters von Moderna gegen die Omikron-Variante und die Ergebnisse sind erstaunlich.
Corona-Variante Omikron: So wirksam ist bereits das aktuelle Moderna-Vakzin
Demnach ist der Antikörperspielgel gegen die hochansteckende Corona-Mutation einen Monat nach der dritten Impfung ganze 20 Mal höher als nach der zweiten Dosis. Einziger Dämpfer: In den darauffolgenden Monaten nehme der Antikörperspiegel deutlich ab.
Dennoch zeigte sich auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kürzlich zufrieden mit den aktuellen mRNA-Impfstoffen. Über den aktuellen Moderna-Impfstoff sagte der Gesundheitsexperte in Bezug auf die Veröffentlichung im „Journal of Medicine“: „Die Studie zeigt, dass der Moderna Booster-Impfstoff das Risiko einer Infektion mit Omikron massiv senkt. Das ist genau die Booster-Impfung, die wir in Deutschland neben Biontech gerade anbieten.“
Coronavirus: Moderna, Biontech, Novavax – alle gegen Omikron
Doch Moderna ist nicht der einzige Impfstoffhersteller, der neben seinem bisherigen Corona-Impfstoff auch an weiteren Vakzin-Varianten forscht. Auch Biontech und Pfizer hatten zuletzt angekündigt, ihren Impfstoffkandidaten gegen Omikron zu erproben. Konkret erklärten die beiden Unternehmen vergangene Woche, es werden Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit geprüft. Insgesamt sollen 1.420 Probanden in drei Gruppen untersucht werden.
Auch lasten Druck und Hoffnungen auf den ganz neuen Impfstoffen, die gegen das Coronavirus und die Omikron-Variante helfen sollen. Ende Februar soll endlich der Corona-Impfstoff Nuvaxovid des US-Herstellers Novavax in Deutschland verabreicht werden. Diesen erhalten dann zunächst ganz bestimmte Personengruppen. Experten haben bereits erste Urteile darüber gefällt, ob Novavax oder Biontech den besseren Corona-Impfstoff herstellen.
Auch zu dem französischen Impfstoff-Kandidaten von Valneva gibt es bereits einige hoffnungsvolle Studienergebnisse – sogar schon vor der Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde. Eine Corona-Studie zu Valneva untersuchte bereits den Schutz vor Omikron.