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Corona-Studie deckt auf: Wie gut schützt die Impfung vor Langzeitschäden

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Von: Christina Rosenberger

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Corona-Impfung
Kann eine Corona-Impfung auch vor Long Covid schützen? (Symbolbild) © Robert Michael/dpa

Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich rasant aus – und auch wenn die Verläufe oft mild sind, droht „Long Covid“. Kann eine Impfung dagegen helfen?

Impfen oder einfach mit Omikron anstecken? Diese Frage stellen sich vermutlich viele Menschen aktuell, denn die Zahlen steigen rasant: In Baden-Württemberg liegt die 7-Tage-Inzidenz bereits bei über 1.300 und Experten vermuten eine noch weitaus höhere Dunkelziffer an Corona-Infizierten. Doch auch bei milden Covid-19-Verläufen können Langzeitfolgen auftreten. Ist das auch bei Geimpften so? Eine Studie gibt jetzt Aufschluss.

Immer wieder werden Stimmen laut, die sagen: Eine Impfung schützt nicht gegen eine Corona-Infektion. Das stimmt teilweise – die Impfungen bieten zwar aktuell den besten Schutz vor Corona, doch sie garantieren nicht, dass eine Infektion ausbleibt. Allerdings minimiert der Pieks das Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken, auch wenn das Virus den Impfschutz „durchbricht“. Das Gute an sogenannten Durchbruchsinfektionen ist, dass sie in der Regel milder verlaufen und sie haben noch einen weiteren Vorteil.

Corona-Impfung: Wie gut schützen die Vakzine vor Long-Covid-Symptomen?

Laut den Ergebnissen zweier Studien aus Israel und England wird durch eine Corona-Impfung das Risiko von anhaltenden Long-Covid-Beschwerden viel geringer, das berichtet aerzteblatt.de. Konkret geht es hier um eine Studie von der Bar-Ilan Universität in Safed in Israel. Hier wurden fast 4.000 Probanden nach ihrem PCR-Test gebeten, einen Online-Fragebogen zu ihrem Befinden auszufüllen, unabhängig vom Testergebnis.

Von diesen Teilnehmern waren 951 positiv auf das Coronavirus getestet und aus dieser Gruppe wiederum hatten 294 beide Impfdosen erhalten. Bedeutet: Bei ihnen lag ein Impfdurchbruch vor. Bei all diesen Patienten verlief die Corona-Infektion relativ mild. Doch richtig interessant wird erst die Befragung, die einige Monate nach der eigentlichen Infektion stattfand.

Corona-Impfung: Long-Covid-Symptome durch Pieks stark verringert?

Im Abstand von 4 bis 11 Monaten zur Corona-Infektion fragten die Wissenschaftler die Probanden erneut nach ihren aktuellen Beschwerden. Das Ergebnis: Einige gaben zwar typische Long-Covid-Symptome an, doch es waren im Verhältnis zu der Gruppe der Ungeimpften bis zu 80 % weniger.

Ähnliche Ergebnisse erzielte die sogenannte „Coronavirus Infection Survey“ aus Großbritannien. Die Statistikbehörde ONS führt hier regelmäßig repräsentative Umfragen durch - nun wurden die Teilnehmer auch nach ihren Long-Covid-Symptomen befragt.

Coronavirus: Hilft die Impfung gegen Long Covid?

Die Geimpften, die hier einen Impfdurchbruch erlitten hatten, klagten laut Ärzteblatt schon 12 Wochen nach ihrer Infektion viel seltener über Beschwerden als die ungeimpften Teilnehmer - konkret hatten die Geimpften zu 41 Prozent seltener Langzeitbeschwerden. Ähnlich zeigten sich die Ergebnisse bei schweren Long-Covid-Symptomen.

Diese Ergebnisse geben auch Forschern recht, die kürzlich in den USA eine Studie veröffentlichten. Diese beschäftigte sich mit der Frage, ob es statt einer Impfung vielleicht genauso gut wäre, sich mit der oft milder verlaufenden Omikron-Variante zu infizieren, um die nötigen Antikörper zu bekommen. Aus verschiedenen Gründen kamen die Wissenschaftler letztlich zu dem Ergebnis, dass eine Corona-Infektion die Impfung in ihrer Wirkung nicht ersetzen kann.

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