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Neue Corona-Regeln beschlossen: Wo ab Oktober Maskenpflicht gelten kann

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Von: Melissa Sperber, Julia Cuprakowa

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Im Herbst und Winter kommen neue Corona-Regeln auf Deutschland zu. Der Bundesrat hat diese Regeln beschlossen. Schwerpunkt ist eine mögliche Maskenpflicht.

Update, 16. September: Die Corona-Pandemie begleitet Deutschland auch durch den kommenden Herbst und Winter: Der Bundesrat hat neue Schutzauflagen beschlossen. Bundesweit vorgeschrieben werden FFP2-Masken in Kliniken, Pflegeheimen und Arztpraxen.

Auch in Fernzügen gilt weiter eine Maskenpflicht, wobei für Kinder zwischen sechs und 13 Jahren eine einfache OP-Maske reicht. In Flugzeugen fällt die Maskenpflicht weg. In Pflegeheimen und Kliniken muss außerdem vor dem Zutritt ein negativer Test vorgelegt werden. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Corona-Maßnahmen für Herbst und Winter: Länder können Maskenpflicht erweitern

Weiter bekommen die einzelnen Bundesländer die Möglichkeit, eine Maskenpflicht in Nahverkehrszügen und -bussen sowie in Innenräumen wie Geschäften, Restaurants und Veranstaltungsräumen vorzuschreiben.

Wer einen negativen Test vorzeigt, ist in der Gastronomie und bei Veranstaltungen zwingend von einer solchen Pflicht auszunehmen. An Schulen und Kitas sollen Tests vorgeschrieben werden können. Ab Klasse fünf ist eine Maskenpflicht möglich.

Wenn sich die Infektionslage verschlimmert, können die Länder mit einem Landtagsbeschluss weitere Vorgaben machen: Maskenpflicht auch bei Draußen-Veranstaltungen, wenn Abstände von 1,50 Meter nicht möglich sind; Besucher-Obergrenzen für Innen-Veranstaltungen; Hygienekonzepte für Betriebe und andere Einrichtungen.

Corona-Regeln ab Herbst in Deutschland – wieder schärfere staatliche Eingriffsmöglichkeiten

Erstmeldung vom 24. August: Am Mittwochvormittag, 24. August, hat das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf für die Corona-Regeln beschlossen. Somit hat die Bundesregierung wieder schärfere staatliche Eingriffsmöglichkeiten für eine erwartete Corona-Welle im Herbst und Winter auf den Weg gebracht. Die geplanten Regeln gehen auf ein Konzept von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) zurück und sollen ab dem 1. Oktober gelten.

Lauterbach sagte: „Mit diesem Instrumentarium können wir die absehbare Corona-Welle im Herbst bewältigen.“ Die Länder bekämen alle Möglichkeiten, angepasst zu reagieren. Es bleibe das Ziel der Corona-Politik, hohe Todeszahlen, viele Arbeitsausfälle und schwere Langzeitfolgen zu vermeiden. Der vom Kabinett gebilligte Entwurf geht nun in den Bundestag und könnte dort am 8. September final beschlossen werden. Zustimmen muss dann auch noch der Bundesrat. Welche Maßnahmen wurden konkret auf den Weg gebracht?

Diese neuen Corona-Maßnahmen sollen im Herbst und Winter in Deutschland gelten

Die am Mittwoch vom Kabinett gebilligten Pläne sehen unter anderem eine bundesweite FFP2-Maskenpflicht in Flugzeugen und Fernzügen vor. Kinder zwischen 6 und 14 Jahren sowie Personal sollen auch medizinische Masken tragen können. In Kliniken und Pflegeheimen soll bundesweit Maskenpflicht gelten, dort soll man vor dem Zutritt auch einen negativen Corona-Test nachweisen müssen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.

Die Länder sollen zudem vom 1. Oktober bis 7. April abgestuft nach Infektionslage weitere Schutzvorgaben anordnen können. Dazu zählen:

Neue Corona-Regeln im Herbst: Sonderzahlungen für Corona-Beauftragte

Neu vorgesehen sind Sonderzahlungen von 1.000 Euro pro Monat dafür, dass Pflegeheime künftig Beauftragte benennen müssen, die sich um Impfungen, Hygiene und Arzneitherapien für Infizierte etwa mit dem Medikament Paxlovid kümmern. Die Einrichtungen sollen für den Aufwand 250 Euro pro Monat bekommen – für Beschäftigte, die die Aufgaben allein oder im Team übernehmen, soll es insgesamt 750 Euro geben.

Neben neuen Corona-Regeln ab Oktober kommen weitere Änderungen auf Verbraucher in Deutschland zu. Mit dem Herbstbeginn gibt es zum Beispiel im September eine Mindestlohnerhöhung im Pflegebereich und 300 Euro Energiepreispauschale, wie echo24.de bereits berichtete. Außerdem müssen Menschen in ganz Deutschland – also auch in Baden-Württemberg – mit teils kräftig steigenden Gaspreisen rechnen.

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