Klima-Kleber schwänzen Gerichtstermin! Aktivisten-Pärchen fliegt lieber nach Bali
Schützen die beiden die Umwelt? Zwei Klima-Aktivisten fliegen ins Ausland anstatt sich in Bad Cannstatt (Baden-Württemberg) vor dem Amtsgericht für ihre Klebe-Aktion in Stuttgart zu verantworten.
Erst Plakate basteln und fürs Klima auf die Straße kleben und dann per Flugzeug abdüsen in den Urlaub. Noch im September haben sich Luisa S. und Yannick S. in Stuttgart auf der Straße festgeklebt. Jetzt sollten beide wegen der Nötigung auf der B10 am Montag (30. Januar) vor dem Amtsgericht Bad Cannstatt erscheinen. Doch beide fehlten.
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, hielten sie bei der Aktion auf der B10 ein Transparent mit der Aufschrift „Öl sparen statt bohren“ hoch. Zwei Monate später heißt es dann aber für das Aktivisten-Pärchen anzuschnallen, die Sitzlehne gerade stellen und die Tische hochgeklappt - Abflug in den Urlaub.
Flug nach Asien für „Letzte Generation“ gar nicht so schlimm
Luisa S. und Yannick S. schwänzen damit ihren Prozess. Auf Nachfrage des Richters hieß es dann laut Bericht: „Sie hatten sich in den Urlaub nach Fernost verabschiedet, waren rund 9.000 Kilometer ins sonnige Thailand geflogen. Von dort ging es mit dem Flieger weiter nach Bali“.
Besonders bitter für die Klima-Kleber, die Zeitung rechnet ihnen ihre Klima-Bilanz für den Urlaub vor: zirka 7,9 Tonnen CO2! Gar nicht so dramatisch sieht die Aktion ein Sprecher der „Letzten Generation“. Er kommentierte laut Artikel den Trip der Aktivisten mit: „Sie haben den Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer. Das muss man auseinanderhalten.“
Politik wirft Aktivisten-Pärchen eine Doppelmoral vor
Deutlichere Töne kommen da dem Bericht zufolge von Greenpeace-Sprecher Gregor Kessler: „Man sollte sich gut überlegen, ob es eine Fernreise mit dem Flugzeug sein muss. Wir empfehlen lokale Urlaubsziele und die Anfahrt mit der Bahn.“ In den sozialen Medien kommen die beiden Klima-Aktivisten laut Medienberichten auch nicht gut weg. Klimaschutz, so die grundsätzliche Meinung, sei kein Beruf.
Auch die Politik greift die Aktion der beiden auf. So twittert der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP im Bundestag, Torsten Herbst, über die „Klimakleber und ihre Doppelmoral“.