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Bahn-Chaos droht ab Sonntag: Gewerkschaft kündigt bundesweiten Warnstreik an

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Von: Juliane Reyle

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Sämtliche Züge im Regional- und Fernverkehr sind von einem bundesweiten Streik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) betroffen. Ab Sonntag droht deshalb Chaos.

Die Bahn-Gewerkschaft kündigt einen 50-Stunden-Warnstreik ab Sonntagabend an: Es soll ein bundesweiter Streik werden. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) plant den Bahnverkehr in Deutschland ab Sonntagabend für 50 Stunden lahmzulegen.

Demnach soll von Sonntagabend an ab 22.00 Uhr bis Dienstagabend um 24.00 Uhr der Fern-, Regional- und Güterverkehr betroffen sein, wie die Gewerkschaft am Donnerstag mitteilte.

Bundesweiter Bahnstreik – Einschränkungen für Pendler und Reisende

Für Pendler und Reisende wird das zum dritten Mal im aktuell laufenden Tarifkonflikt erhebliche Einschränkungen bedeuten, wie die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa) schreibt. Sie können sich vorab erkunden, welche Rechte sie bei einem ÖPVN-Streik haben. Mit dem bundesweiten Warnstreik möchte die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeberseite im laufenden Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn sowie 50 weiteren Bahnbetrieben erhöhen.

„Da sich an den Verhandlungstischen nur wenig bewegt, wird jetzt noch einmal gestreikt“, teilte EVG-Tarifvorständin Cosima Ingenschay am Donnerstag mit. „Insgesamt streiken wir 50 Stunden und erhöhen damit den Druck deutlich, weil uns die Arbeitgeber keine andere Wahl lassen“, hieß es von Verhandlungsführer Kristian Loroch.

Tarifverhandlungen seit Februar: 50-Stunden-Streik soll Druck erhöhen

Die Tarifverhandlungen im Bahnsektor laufen bereits seit Ende Februar und es ist der dritte bundesweite Warnstreik, zu dem die EVG nun aufruft. Im März legte sie gemeinsam mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi große Teile des öffentlichen Verkehrs inklusive der meisten Flughäfen in Deutschland für einen ganzen Tag lahm. Der zweite Ausstand beschränkte sich im April auf einen Zeitraum von nur acht Stunden, sorgte allerdings ebenfalls für viele Ausfälle – vor allem im Fernverkehr. Auf den Autobahnen blieben die vorab befürchteten Staus dann jedoch aus.

Ziel des bundesweiten Warnstreiks des EVG: 650 Euro für Beschäftigte

Die Gewerkschaft will bei den Verhandlungen mindestens 650 Euro mehr im Monat für die Beschäftigten erreichen oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Deutsche Bahn möchte sich allerdings am Abschluss des öffentlichen Dienstes orientieren, der Ende April erzielt wurde.

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