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Wetter-Bilanz für Juni: Hitzewelle und heftige Unwetter – Besonderheit in BW

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Von: Julia Cuprakowa

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Hitze
Extremhitze ist eine ernste Bedrohung für unsere Gesundheit. Einer Studie zufolge haben hohe Sommertemperaturen zwichen 2018 und 2020 jeweils zu Tausenden Sterbefälle in Deutschland geführt. (Symbolbild) © Frank Rumpenhorst/dpa

Wie war das Wetter im Juni? Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlicht dazu eine Bilanz. Die Ergebnisse dürften nicht überraschend sein.

Der erste Sommermonat ist offiziell vorbei und damit geht auch ein „up and down“ der Wetterereignisse zu Ende. Denn gerade im Juni folgten auf lange Hitzewellen zum Teil schwere Gewitter in ganz Deutschland und auch in Baden-Württemberg, wie echo24.de in mehreren Artikeln, darunter auch im aktuellen Wetter-Ticker, berichtete. Und obwohl der Monat Juni vorbei ist, reißen die Unwetterwarnungen für den Südwesten nicht ab. Es drohen weiterhin schwere Gewitter mit Starkregen.

Doch war der Monat tatsächlich so extrem wechselhaft? Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlichte dazu eine vorläufige Wetter-Bilanz für den Juni.

Wetter in Deutschland: DWD veröffentlicht Juni-Bilanz – Monat zu warm und zu trocken

Der diesjährige Sommer hat in Deutschland mit einem „deutlich“ zu warmen, zu trockenen und sehr sonnigen Juni begonnen. Vor allem im Süden habe es aber auch heftige Gewitter, Starkregen und Hagelschlag gegeben, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in seiner vorläufigen Monatsbilanz mit. „Die östlichen Regionen erlebten dagegen sengende Hitzetage und eine außergewöhnliche Trockenheit mit folgenschweren Waldbränden“, heißt es in der Bilanz. Doch wie warm war der Monat genau?

Die östlichen Regionen erlebten dagegen sengende Hitzetage und eine außergewöhnliche Trockenheit mit folgenschweren Waldbränden

Deutscher Wetterdienst (DWD)

Laut DWD lag die Durchschnittstemperatur in Deutschland im Juni bei 18,4 Grad und damit drei Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 sind es plus zwei Grad. Laut den Angaben war es der sechstwärmste Juni seit Messbeginn. Der wärmste Juni wurde 2019 verzeichnet, mit durchschnittlich 19,8 Grad. In Baden-Württemberg verzeichneten die Wetter-Experten sogar den drittwärmsten Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnung.

Wetter-Bilanz für Juni: Temperatur-Rekorde in Brandenburg und Sachsen

Besonders heiß war es dabei im Osten: So wurden sowohl in Brandenburg als auch in Sachsen Junirekorde für die jeweiligen Bundesländer gemeldet, als der DWD am 19. Juni in Cottbus sowie in Dresden-Strehlen 39,2 Grad gemessen hat. Neben extremen Temperaturen fiel im Juni in Deutschland laut den Meteorologen mit annähernd 60 Litern pro Quadratmeter knapp ein Drittel weniger Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990. Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 lag das Minus sogar bei fast 20 Prozent.

Und während viele Bundesländer im Juni mit Trockenheit zu kämpfen hatten, war der Monat in Baden-Württemberg jedoch sehr nass. Mit einem Schnitt von 90 Litern pro Quadratmeter steht Baden-Württemberg sogar an der Spitze der nassesten Bundesländer in diesem Juni. Besonders im Südschwarzwald und der westlichen Schwäbischen Alb gab es demnach viele Niederschläge.

Wetter-Bilanz des DWD: Vergleichsweise viele Sonnenstunden im Juni

Darüber hinaus lag die durchschnittliche Sonnenscheindauer bei 275 Stunden – rund 35 Prozent über dem Mittelwert der Referenzperiode 1961 bis 1990 (203 Stunden). Unter dem Strich geht der diesjährige Juni als „außergewöhnlich warmer, sehr trockener und überaus sonnenscheinreicher Sommermonat“ in die Statistik ein.

Damit hat sich die Prognose für Sommer-Wetter 2022 zum Teil bewahrheitet. Denn Meteorologen prognostizierten einen zu trockenen und warmen Sommer.

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