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Tod und Lungenembolie nach Impfung: Hat AstraZeneca wirklich Schuld?

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Von: Christina Rosenberger

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In Österreich ist eine Krankenschwester nach ihrer Corona-Impfung verstorben, eine Kollegin liegt im Krankenhaus. Ein Zusammenhang ist jedoch nicht bestätigt.

Update, 10. März: Die Aufregung um Corona-Impfungen mit dem Vakzin von Hersteller AstraZeneca reißt nicht ab: Am Dienstag wurde in Österreich ein weiterer Fall bekannt, bei dem eine Krankenschwester kurz nach der Impfung eine Lungenembolie erlitt. Der Betroffenen geht es mittlerweile wieder besser, dennoch sind die Behörden alarmiert, berichtet echo24.de*.

Auch die Hersteller des Impfstoffs AstraZeneca in England, die Oxford Vaccine Group, hat mittlerweile ein Statement zu dem Todesfall in Österreich abgegeben. Darin heißt es, es sei sehr wichtig, dass die Gesundheitsbehörden jeden Vorfall sehr genau prüfen – allerdings habe es in England bisher noch keinen einzigen Fall wie die in Zwettl und der Steiermark gegeben, während dort bereits Millionen an Dosen verimpft worden seien.

AstraZeneca: Weitere Krankenschwester nach Impfung mit Lungenembolie

Schon vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass die Gesundheitsbehörden in Österreich die Restbestände der „Charge ABV 5300“ der AstraZeneca-Impfung eingezogen hatten. Mit der waren die beiden Krankenschwestern in Zwettl geimpft worden. Wie kurier.at berichtet, weiß man jetzt aber außerdem: 37.000 Dosen daraus waren vor dem Rückruf schon verimpft worden, lediglich 6.000 konnten noch zurückgeholt werden. Bisher sind keine weiteren Fälle mit schweren Nebenwirkungen bekannt.

Übrigens: Im Fall der steirischen Krankenschwester gibt es noch nicht viele Erkenntnisse – nur so viel: Die 51-Jährige soll nicht mit einer Dosis der Charge ABV 5300 geimpft worden sein.

Astrazeneca: Zusammenhang mit Todesfall in Zwettl?

Erstmeldung, 8. März: Schockierende Nachrichten aus Österreich: Laut vienna.at sorgt aktuell ein Todesfall im Landesklinikum Zwettl für besonderes Aufsehen – eine 49-jährige Krankenschwester ist nach ihrer Impfung mit dem Astrazeneca-Impfstoff gestorben, wie echo24.de* berichtet.

Immer wieder gibt es in den vergangenen Wochen Schlagzeilen im Zusammenhang mit Corona-Impfstoffen. Ist das Biontech-Vakzin wirklich so wirksam, wie erhofft? Hat die Regierung versäumt, genügend Impfstoff zu bestellen? Und besonders das Vakzin von Astrazeneca stand von Anfang an im Fokus, da mit diesem Präparat geimpfte Menschen mehr Nebenwirkungen zeigten als Geimpfte, die die Impfstoffe von Biontech oder Moderna erhielten. Auch jetzt dreht sich wieder alles um den britisch-schwedischen Impfstoff-Hersteller und die Nebenwirkungen.

Derzeit gibt es keinen Nachweis für einen Zusammenhang mit dieser Impfung, aufgrund des zeitlichen Zusammenfallens wird seitens des AKH Wien und der MedUni Wien dennoch alles unternommen, um die Todesursache lückenlos aufzuklären

Sprecherin des Landesklinikums Zwettl, Österreich

Eine weitere Pflegerin, die ebenfalls im Klinikum Zwettl beschäftigt ist, liegt nach ihrer Impfung mit dem Astrazeneca-Wirkstoff aus derselben Charge mit einer Lungenembolie im Krankenhaus, deshalb wurde vorsichtshalber die gesamte Serie von etwa 6.000 Impfdosen aus dem Verkehr gezogen. Das berichtete das „Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Österreich“ am Sonntagnachmittag.

Es lägen zwar keine weiteren schweren Nebenwirkungsmeldungen bei der betroffenen Charge „ABV5300“ vor, doch wäre die Ausgabe der restlichen Impfdosen aus der Produktionslinie vorsorglich gestoppt worden, erklärte die BASG.

Astrazeneca: Tod nach Corona-Impfung - kein Zusammenhang mit Vakzin bewiesen

Derzeit wird auf Hochtouren untersucht, wieso die 49-jährige Krankenschwester des Klinikums Zwettl so kurz nach ihrer Impfung mit dem Astrazeneca-Impfstoff verstorben ist – das AKH Wien und die MedUni Wien wollen alles unternehmen, um die Todesursache lückenlos aufzuklären. Allerdings gehen die Ermittler davon aus, dass die Untersuchungen noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden.

StaatÖsterreich
BundeslandNiederösterreich
StadtZwettl
Einwohner10.779

Die 35-jährige Krankenschwester mit der Lungenembolie befindet sich laut BASG mittlerweile auf dem Weg der Besserung. Aufgrund der klinischen Daten gebe es allerdings keinen ersichtlichen Zusammenhang zwischen der Erkrankung und der Impfung, erklären die Experten, denn thrombotische Ereignisse gehören nicht zu den typischen Nebenwirkungen des Impfstoffs von Astrazeneca. Dennoch werde auch in dieser Richtung ermittelt.

Gerade erst vor einigen Tagen hatte Astrazeneca durch eine positive Meldung auf sich aufmerksam gemacht: Die Ständige Impfkommission hat den Impfstoff nun auch für über 65-Jährige empfohlen*. Ende Januar hatte die Stiko den Impfstoff zunächst nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren empfohlen. *echo24.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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