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Arktischer Winter im Februar? Diese Folgen hat das Extrem-Wetter

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Von: Tobias Becker

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Wetter-Experten halten einen arktischen Winter für möglich. Für die einen ist es ein Schnee-Traum, für die anderen kann es tödlich sein. Das sind die Folgen der extremen Wetterlage.

Schneestürme, eisige Temperaturen bis zu minus 20 Grad und niedriger, kniehoher Neuschnee – einen solchen Wintereinbruch gibt es in tieferen Lagen in Baden-Württemberg so gut wie nie. Gerade in Städten wie Heilbronn oder Stuttgart sind Winter-Fans froh, wenn der Schnee nicht direkt zu Matsch wird. Doch nun sehen Wetter-Experten die Chance auf einen arktischen Winter, da der Polarwirbel von La Niña verdrängt werden soll. Der hätte nicht nur ein Winter-Wonderland zur Folge.

BundeslandBaden-Württemberg
LandeshauptstadtStuttgart
MinisterpräsidentWinfried Kretschmann
Bevölkerung11,07 Mio.

Arktischer Winter in Baden-Württemberg möglich: Ein Traum von Schnee?

Der Blick aus dem Fenster auf weiße Weinberge in Hohenlohe, mit dem Schlitten die Rodelhänge in der Region runterdüsen, Schneeballschlachten und Schneemannbauen: Im Januar konnten die Menschen in Baden-Württemberg überraschend das Winter-Comeback feiern. Um einen richtigen Winter zu erleben, fahren viele jedoch eher in die Berge und machen dort Urlaub.

Wenn die Sprache auf den arktischen Winter kommt, steigt die Hoffnung, auch Zuhause einen wahren Winter zu bekommen. Für Romantiker stehen ausgedehnte Schneewanderungen in Aussicht. Andere bereiten schon die Planungen für die Eisbar vor. Doch wenn Wetter-Experten von einem arktischen Winter sprechen, hat das wenig mit Romantik zu tun.

Alles andere als Winter-Wonderland: Die Folgen eines arktischen Winters

Ein arktischer Winter bedeutet vor allem eins: eisige Kälte. Bereits 2018 wurden in Lübeck (Schleswig-Holstein) bis zu minus 20,1 Grad gemessen. Schnee gibt es dann kaum noch, erklärt auch Jan Schenk, Meteorologe von „The Weather Channel“: „Diese Luft ist sehr trocken. Das ist richtig klirrende Winterluft.“ Aus der Traum vom Winter-Wonderland. Aber das ist nicht die schlimmste Folge.

Auf den Straßen ist wegen Blitzeis, gefrierender Glätte und anderen Gefahren Chaos möglich, das auch in langen Staus enden kann, was bei solchen eisigen Temperaturen durchaus gefährlich werden kann. Wer ein Dach über dem Kopf hat, hat es gut, aber: Es gibt genügend Menschen ohne Wohnung. Obdachlose haben es bei diesen Temperaturen schwer. Immerhin gibt es in Heilbronn bereits seit Dezember Notunterkünfte.

Klirrende Kälte mit heftigen Folgen: Gefahren des arktischen Winters

Doch reichen diese aus? Und vor allem: Wie lange würde ein arktischer Winter halten? Schon tagelange Kälte kann zu Todesopfern führen, wie man anhand von „Elliot“ im Dezember in den USA gemerkt hat. Nicht alle Materialien, die im Alltag den Witterungen ausgesetzt werden, sind für langfristige Temperaturen von minus 20 Grad und weniger gedacht.

Auch für Flora und Fauna hätte das Folgen. Zwar sind Pflanzen und Tiere auch auf harte Winter eingestellt, wie Birgit Königs vom Naturschutzbund (Nabu) 2021 bereits dem „rnd“ erklärt hat. Dennoch überleben einzelne Tiere den Winter nicht. Ein Vorteil: Vor allem Schädlinge können betroffen sein, wie der Borkenkäfer, der in Heilbronn schon für ein drohendes Fichtensterben verantwortlich war. Für andere Tiere wird die Futtersuche schwerer, doch Rehe und Co. können damit umgehen.

Borkenkäfer
Für Schädlinge wie den Borkenkäfer könnte ein arktischer Wintereinbruch gefährlich werden. © Roland Weihrauch/dpa/Archivbild

Wann kommt der arktische Winter nach Baden-Württemberg – Experte erklärt es

Viele Menschen werden es vor allem an den Stromkosten merken, denn wenn das Wetter draußen einen arktischen Winter nach Baden-Württemberg bringt, laufen die Heizungen auf Hochtouren. Bei den Heizkosten kann zwar gespart werden, je kälter es draußen wird, desto schwieriger ist es allerdings. Und: Auch Stromausfälle sind dann möglich, für die mit Notvorräten vorgesorgt werden sollte, wie echo24.de berichtet.

Doch wie wahrscheinlich ist es eigentlich, dass ein arktischer Winter nach Baden-Württemberg kommt? Schenk erklärt bei „weather.com“: „Bildet sich über Skandinavien ein Hochdruckgebiet, dann zapft dieses Hoch die eiskalte Luft aus Norden an, führt sie zunächst in Richtung Russland und dann biegt die Kaltluft ab nach Deutschland und reicht bis nach England.“ Sicher ist es nicht, aber möglich. Bleibt abzuwarten, ob der Februar wirklich arktisch wird, denn die Aussicht der langfristigen Wetter-Prognosen sagt eher einen zu warmen Februar voraus.

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