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Airbus plant radikalen Stellenabbau: Vor allem Jobs in Deutschland betroffen - Betriebsrat stemmt sich dagegen

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Der Flugzeugbauer Airbus will mehr als 2300 Jobs streichen - auch in Deutschland. (Archivbild)
Der Flugzeugbauer Airbus will mehr als 2300 Jobs streichen - auch in Deutschland. (Archivbild) © dpa / Christian Charisius

Der Flugzeugbauer Airbus will mehr als 2300 Stellen abbauen. Die Maßnahme ist Teil eines Sparpakets. In Deutschland werden die meisten Arbeitsplätze gestrichen.

Update vom 20. Februar, 15.48 Uhr:

Der geplante Abbau von mehr als 2300 Stellen in der Rüstungs- und Raumfahrtsparte von

Airbus

stößt auf Widerstand des Betriebsrats. Man lehne ihn „entschieden ab“ und setze sich „für jeden Arbeitsplatz ein“, betonten die Arbeitnehmervertreter in einem aktuellen Schreiben an die Belegschaft. „Betriebsbedingte Kündigungen müssen ausgeschlossen werden. Jeder der bleiben will, muss bleiben dürfen!“, heißt es darin weiter.

Ein Sprecher des Unternehmens sagte am Donnerstag: „Wir können im Moment betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen, allerdings werden wir davor alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen.“

Airbus hatte am Mittwochabend angekündigt, 2362 der gut 34 000 Stellen in der Rüstungs- und Raumfahrtsparte zu streichen. Mit dem Wegfall von 829 Stellen soll Deutschland mit derzeit rund 12 000 Mitarbeitern am stärksten betroffen sein. Die Gespräche drüber sollen laut Betriebsrat bis zum Sommer dauern.

Stellenabbau bei Airbus: Flugzeugbauer will über 2300 Jobs streichen - die meisten in Deutschland

Erstmeldung vom 20. Februar: München - Von einem radikalen Stellenabbau sind Mitarbeiter des europäischen Flugzeugbauers Airbus betroffen. Das Unternehmen will in seiner Rüstungs- und Raumfahrtsparte insgesamt 2362 Stellen streichen. Allein in Deutschland sollen 829 Arbeitsplätze wegfallen, 357 in Großbritannien und 630 in Spanien. Auch in Frankreich werden 404 Jobs gestrichen, in anderen Ländern noch insgesamt 142 Stellen. Die Pläne habe Airbus den Arbeitnehmervertretern bereits vorgestellt, nun beginne die Abstimmung mit ihnen. 

Airbus plant Stellenabbau - Maßnahme ist Teil eines Sparpakets in der Rüstungssparte

Dass Airbus ein Sparpaket für die Rüstungssparte plant, wurde schon Ende 2019 bekannt. Airbus Defence and Space müsse „jetzt robuste Maßnahmen ergreifen und die zugrunde liegende Kostenstruktur verbessern“, weil die kurzfristige Perspektive „so kritisch ist wie nie zuvor und einen entscheidenden Turnaround erfordert“, teilte Spartenchef Dirk Hoke damals den Mitarbeitern in einem Rundbrief mit.

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Airbus-Konzern mit 135 000 Mitarbeitern einen Umsatz von 70 Milliarden Euro. Eigenen Angaben zufolge ist das Unternehmen damit europäischer Marktführer bei Tank-, Kampf-, Transport- und Missionsflugzeugen und eines der größten Raumfahrtunternehmen der Welt. Neben dem Stellenabbau gibt es noch eine weitere Negativschlagzeile über Airbus. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen den Flugzeugbauer. Weitere Informationen erhalten Sie im Video.

Nicht nur bei Airbus droht Stellenabbau, sondern auch bei Real und der Linde AG 

Aber nicht nur Airbus-Mitarbeitern droht der Job-Verlust. Auch tausende Mitarbeiter der Supermarkt-Kette Real müssen nach dem Verkauf des Konzerns an einen russischen Investor um ihre Jobs bangen. 

Und auch der deutsch-amerikanische Konzern Linde AG hat einen Stellenabbau in Deutschland angekündigt. Der bayerische IG-Metallchef hat eine düstere Prognose

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