Erstmeldung vom 20. Februar: München - Von einem radikalen Stellenabbau sind Mitarbeiter des europäischen Flugzeugbauers Airbus betroffen. Das Unternehmen will in seiner Rüstungs- und Raumfahrtsparte insgesamt 2362 Stellen streichen. Allein in Deutschland sollen 829 Arbeitsplätze wegfallen, 357 in Großbritannien und 630 in Spanien. Auch in Frankreich werden 404 Jobs gestrichen, in anderen Ländern noch insgesamt 142 Stellen. Die Pläne habe Airbus den Arbeitnehmervertretern bereits vorgestellt, nun beginne die Abstimmung mit ihnen.
Dass Airbus ein Sparpaket für die Rüstungssparte plant, wurde schon Ende 2019 bekannt. Airbus Defence and Space müsse „jetzt robuste Maßnahmen ergreifen und die zugrunde liegende Kostenstruktur verbessern“, weil die kurzfristige Perspektive „so kritisch ist wie nie zuvor und einen entscheidenden Turnaround erfordert“, teilte Spartenchef Dirk Hoke damals den Mitarbeitern in einem Rundbrief mit.
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Airbus-Konzern mit 135 000 Mitarbeitern einen Umsatz von 70 Milliarden Euro. Eigenen Angaben zufolge ist das Unternehmen damit europäischer Marktführer bei Tank-, Kampf-, Transport- und Missionsflugzeugen und eines der größten Raumfahrtunternehmen der Welt. Neben dem Stellenabbau gibt es noch eine weitere Negativschlagzeile über Airbus. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen den Flugzeugbauer. Weitere Informationen erhalten Sie im Video.
Aber nicht nur Airbus-Mitarbeitern droht der Job-Verlust. Auch tausende Mitarbeiter der Supermarkt-Kette Real müssen nach dem Verkauf des Konzerns an einen russischen Investor um ihre Jobs bangen.
Und auch der deutsch-amerikanische Konzern Linde AG hat einen Stellenabbau in Deutschland angekündigt. Der bayerische IG-Metallchef hat eine düstere Prognose.