Diese Millionen fließen beim VfB Stuttgart auch in der Corona-Krise weiter!
VfB Stuttgart: Die Daimler AG steht auch in der Corona-Krise weiter zum Profi-Fußball in Stuttgart.
• Daimler AG steht als Sponsor in der Krise zum VfB.
• Ex-Finanz-Chef des VfB Stuttgart, Ulrich Ruf spricht über die Pleite-Angst der Vereine.
• Auch dem VfB Stuttgart drohen Millionen-Verluste.
VfB Stuttgart: Diese Millionen fließen auch in der Corona-Krise weiter!
Update vom 6. Mai: Die Corona-Krise hat auch beim VfB Stuttgart ihre Spuren hinterlassen. Die Verantwortlichen um den Vorstandsvorsitzenden Thomas Hitzlsperger hatten früh vor drohenden Millionen-Verlusten gewarnt. Aktuell wartet die 1. und 2. Fußball-Bundesliga auf die Entscheidung der Politik über die Weiterführung der Saison mit Geisterspielen. Am Mittwoch, 6. Mai, soll es dazu Gespräche zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten geben.
Selbst derSparkurs (Gehaltsverzicht der Profis, Kurzarbeit) ändert auch für Sportdirektor Sven Mislintat nichts daran, dass auch der VfB Stuttgart auf lange Sicht in seiner Existenz bedroht sein könnte ...wenn sich nichts an der Corona-Zwangspause ändert. Im Fußball geht die Pleite-Angst um!
Da kommt ein positives Sponsor-Signal genau zum richtigen Zeitpunkt. So hat man sich bei der Daimler AG zur Zusammenarbeit mit dem VfB Stuttgart geäußert. Franz Reiner, der Vorstandsvorsitzende der Daimler Mobility AG, erklärte gegenüber der Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung: "Daimler und den VfB Stuttgart verbindet einejahrelange Partnerschaft und Zusammenarbeit. Natürlich stehen wir weiterhin zum Verein, auch in dieser durch die Covid-19-Pandemie ausgelösten schwierigen Phase."
Die Daimler-Millionen fließen also weiter. Das Stuttgarter Unternehmen ist der größte Sponsor-Partner der VfB-Profis. Bereits nach dem Abstieg hatte man sich klar zum Verein bekannt. Damals erklärte Vorstandschef Ola Källenius: "Wir haben vollstes Vertrauen in den Verein, den Präsidenten und den gesamten Vorstand. Wir werden das Projekt Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga mit aller Kraft unterstützen."
Die Mercedes-Benz-Bank hat im vergangenen Jahr zudem das Engagement als Hauptsponsor bis 2023 verlängert. Und auch jetzt bekräftigt Reiner bei stuttgarter-nachrichten.de die Loyalität in der Zusammenarbeit mit dem VfB Stuttgart: "Wir sehen unser Engagement auch als Bekenntnis zum Standort und der Region." Daimler hält knapp zwölf Prozent der Anteile am VfB und besitzt die Namensrechte am Stadion.

Wenn es um zukünftige Transfers geht, wird Sportdirektor Mislintat allerdings - wie wohl alle Vereine - auch in Stuttgart kleiner Brötchen backen müssen. Der Kader-Macher der Schwaben hatte sogar von einem Sommer ohne große Transfers gesprochen. Veränderungen in der Mannschaft erwartet er dennoch.
VfB Stuttgart vor ungewisser Zukunft: Transfergerüchte, Kader-Planung und News
Aktuell gibt es dazu Gerüchte um ein Holland-Talent und um einen Jung-Profi aus Franken. Außerdem könnte Offensiv-Spieler Ermedin Demirovic vom FC ST. Gallen beim VfB Stuttgart auf dem Zettel stehen.
VfB Stuttgart: Bedroht ein Saisonabbruch die Existenz der Schwaben?
Update 30. März: Das Treffen der Bundesligavereine steht unmittelbar vor der Türe. Dort soll zunächst einmal über einen Vorschlag der DFL abgestimmt werden, den Spielbetrieb der Bundesligabis zum 30. April auszusetzen. Wie es danach weitergeht, ist weiterhin unklar. Immer mehr Funktionäre sprechen sich jedoch offen für Geisterspiele aus. Doch auch die bedeuten Verluste für die Vereine, würden aber die Fernsehgelder sichern.
Der Präsident des VfB-Stuttgart Claus Vogt sprach mit der Bild, über die komplexe Situation, in der sich die Vereine befinden. "Natürlich machen wir uns viele Gedanken und spielen daher alle möglichen Szenarien durch", erklärt der 50-Jährige. "Wenn der Spielbetrieb dauerhaft zum Erliegen kommt, wird es für alle Vereine in der Liga schwer. Wir brauchen so bald wie möglich Planungssicherheit."
VfB Stuttgart: Vogt gibt sich optimistisch
Ein mögliches Szenario ist auch ein Saisonabbruch, wie es die DEL und DEL-2 vorgemacht haben. Ein Szenario, das laut Vogt mit existenziellen Problemen für die Klubs - auch für den VfB Stuttgart - verbunden ist. Der VfB-Präsident zeigt sich aber optimistisch: "Aber ich gehe davon aus, dass wir auch diese Situation managen könnten.“
VfB Stuttgart: Hohe Verluste durch Geisterspiele drohen
Update 19. März: Das Coronavirus stellt nicht nur das öffentliche Leben auf die Probe, sondern auch die Finanzkraft zahlreicher Vereine in 1. und 2. Liga. Noch immer ist unklar, ob und wenn ja wie die aktuelle Bundesliga-Saison zu Ende gespielt werden soll. Diese finanzielle Unsicherheit macht den Vereinen Sorgen.
Auch beim VfB Stuttgar t wird derzeit jeder Cent zweimal umgedreht. Denn dem Verein gehen laut bild.de durch die bis zum Saisonende drohenden Geisterspiele Einnahmen in Höhe von r und 4,5 Millionen Euro flöten. Für den VfB Stuttgart viel Geld. So viel, dass sogar Vorstandsboss Thomas Hitzelsperger auf einen Teil seines Gehalts verzichten würde.
Für den VfB Stuttgart und die anderen Vereine ist laut Ruf die Ungewissheit ein großes Problem.
Erstmeldung 17. März: Am Montag gab's die Krisen-Klub-Sitzung aller 36 Vereine und der DFL! Der VfB Stuttgart und die 1. und 2. Liga hat einen weiteren Aufschub bekommen...das Liga-Aus wohl aber nur verschoben! Grund für das krampfhafte Festhalten an der Saison, sind die drohenden Millionen-Verluste. Auch der VfB muss mit heftigen Einbußen rechnen. Auch der Stadion-Umbau könnte in Gefahr sein.

Jetzt hat sich der Ex-Finanzchef des VfB Stuttgart zur aktuellen Lage geäußert. Bei stuttgarter-nachrichten.de wurde Ulrich Ruf zu einem Vergleich der Corona-Zwangspause und der Kirch-Krise befragt. Beide Fälle seien aber nur schwer zu vergleichen. Ruf: "Die Insolvenz der Kirch-Gruppe war irgendwann absehbar, und die Auswirkungen waren wegen der noch rund zweijährigen Vertragslaufzeit zeitlich klar eingegrenzt." JETZT herrscht viel mehr Ungewissheit.
Der Ex-Finanz-Chef des VfB Stuttgart über den Vergleich zur Kirch-Krise
ABER: Damals wie heute ist die große Angst, der Verlust von TV-Geldern für die Vereine. Der Kirch-Konzern war damals der alleinige Rechteinhaber. Ruf: "Die Bedeutung dieser Zahlungen war damals schon hoch, nun ist sie noch größer. Durch enorme Anstrengungen haben wir es damals geschafft, Liquiditätsprobleme und die Verluste zu verkraften und aufzufangen." Beim VfB läuft derzeit das alltägliche Geschäft auf Minimal-Betrieb. Stadion-Touren sind abgesagt, die Spieler trainieren Zuhause ganz individuell...ein Antrag auf Trainings-Genehmigung auf dem Gelände wäre denkbar!
Ob Geisterspiele allerdings tatsächlich die Rettung sein können für den VfB Stuttgart und die anderen Vereine und ob es tatsächlich angebracht ist in der aktuellen Situation über Fußball-Spiele nachzudenken erscheint für viele fraglich. Für DFL-Chef Christian Seifert sind Spiele ohne Zuschauer "in naher Zukunft die einzige Chance".
Für Ulrich Ruf ist für den VfB Stuttgart und alle Vereine das fehlen der TV-Gelder der entscheidende Angst-Faktor.
Ulrich Ruf sieht im Interview mit stuttgarter-nachrichten.de die wichtigste Frage darin, ob "tatsächlich Zahlungen der Rechteinhaber ausbleiben". Ruf: "Die fehlenden Einnahmen durch Zuschauer und Businessbereiche wären leichter zu verkraften als fehlende TV-Erlöse."