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VfB-Ultras legen nach: Klartext-Protest gegen Geisterspiel-Pläne der DFL!

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Von: Dominik Jahn

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VfB Stuttgart: Ultragruppe Commando Cannstatt bekräftigt die Ablehnung der Geisterspiele auf der eigenen Homepage!

• VfB-Ultras mit Klartext-Protest gegen Geisterspiel-Pläne.
• DFL, VfB Stuttgart und die restlichen 35 Klubs planen Geisterspiele.
• Über 90-Prozent im echo24.de-Voting gegen Geisterspiele

VfB Stuttgart Ultras legen nach: Protest gegen Geisterspiel-Pläne der DFL!

Update vom 27. April: Es bleibt weiter ein ganz heißes Thema: Geisterspiele! Während die Verantwortlichen der Profi-Klubs damit ihre finanzielle Schieflage ausgleichen wollen, geht vielen Fußball-Anhängern der TV-Kick zu weit! Zuletzt hatte ein bundesweiter Zusammenschluss der deutschen Fanszenen in einem Schreiben deutliche Worte gegen Geisterspiele abgegeben. Jetzt legt Ultragruppe Commando Cannstatt vom VfB Stuttgart nach.

Bereits am ersten Statement (Erstmeldung) waren die VfB-Ultras beteiligt! Auf ihrer eigenen Website schieben die Stuttgart-Fans nun einen Klartext-Protest hinterher. Unter dem Titel "Wie fremd wollt ihr uns noch werden?" machen sie sich Luft. Kritik gibt's darin auch für die Geisterspiel-Pläne der DFL und die Taskforce. Die geplanten Maßnahmen sollen demnach "vernebeln, dass es auf dem Platz normalerweise nicht sonderlich distanziert zugeht". Übel stößt den Fans auch auf, dass bei möglichenpositiven Corona-Fällen die Öffentlichkeit "nichts davon erfahren" soll.

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In der Stellungsnahme wird das ganze"System-Fußball" in Frage gestellt und Sonderregelungen für den Profi-Fußball abgelehnt: "Geisterspiele sollen unumgänglich sein, alternativlos. Wie wäre es mal mit der einfachen Tatsache, dass man eben nur so viel Geld ausgeben kann wie man einnimmt?" Und: "Für euch ist Fußball nicht nur am Ende des Tages ein Geschäft. Und euch geht der Arsch auf Grundeis, dass dieses Geschäft implodiert. Dafür seid ihr offensichtlich bereit, jeden Wahnwitz zu versuchen. Aber eines ist sicher: 'Der Fußball wird leben – euer Business ist krank!'"

Ex-VfB Sportvorstand Robin Dutt fordert ein Umdenken der Vereine.
Ex-VfB Sportvorstand Robin Dutt fordert ein Umdenken der Vereine. © Daniel Bockwoldt/dpa

Auch beim VfB Stuttgart ist man sich der aktuellen Situation in der Corona-Krise bewusst. Drohende Millionen-Verluste könnten auch die Existenz des Schwaben-Klubs gefährden, trotz aller Sparmaßnahmen. Der Vorstands-Boss Thomas Hitzlsperger hatte sich vergangene Woche dann auch entsprechendpositiv zu den geplanten Maßnahmen der DFL geäußert. Auch VfB-Präsident Claus Vogt sieht einenwichtigen Faktor für Geisterspiele.

Kommentar: Darf der Fußball in der Corona-Krise so arrogant sein?

Kritik an den Vereinen gab es zuletzt vom ehemaligen Sportvorstand des VfB Stuttgart. Robin Dutt spricht vom Selbstverschulden der Klubs und fordert ein Umdenken. Auch im echo24.de-Voting hat sich der Wunsch nach einem Liga-Abbruch weiter verstärkt. Inzwischen sind über 5.000 Stimmen FÜR das Liga-AUS!

VfB Stuttgart: Fanszene schreibt Stellungnahme zu Geisterspielen

Erstmeldung vom 17. April: Sie diskutieren, sie verschieben Konferenzen, sie versuchen einfach alles, um diese Saison in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga irgendwie zu Ende zu bringen. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) und die 36 Profi-Klubs arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung. Es geht darum Millionen-Verluste zu verhindern ...auch beim VfB Stuttgart.

Doch während die Vereine alles dafür tun, damit es mit Geisterspielen weitergehen kann und die so dringend benötigten TV-Gelder fließen, haben die Fans eine etwas andere Sicht auf die Dinge. Wie jetzt stuttgarter-nachrichten.de berichtet, hat sich ein bundesweiter Zusammenschluss der deutschen Fanszenen mit deutlichen Worten gegen Geisterspiele ausgesprochen - mit dabei die Ultragruppe Commando Cannstatt vom VfB Stuttgart.

VfB Stuttgart: Fans sehen in gesellschaftlicher Verantwortung falschen Vorwand

In dem Schreiben fordern die Fans, dass der Plan der DFL , "den Spielbetrieb im Mai in Form von Geisterspielen wieder aufzunehmen, nicht umgesetzt werden darf". Und es heißt weiter: "Die Wiederaufnahme des Fußballs, auch in Form von Geisterspielen, ist in der aktuellen Situation nicht vertretbar". Schon vor dem geplanten Geisterspiel im März gegen Wehen Wiesbaden meldeten sich die Ultras mit einer klaren Ansage zu Wort.

Besonder übel stößt den Anhängern dabei eines auf: Viele Verantwortlichen haben in den vergangenen Tagen immer wieder betont, wie wichtig der Fußball für die Gesellschaft sei und wie wichtig es daher sei, die Spiele im TV zu zeigen. Hierzu gab es einige klare Worte! Es sei in der aktuellen Lage "nicht vertretbar", besonders "unter dem Deckmantel der gesellschaftlichen Verantwortung". Und das Schreiben wird noch deutlicher! So wird "eine baldige Fortsetzung der Saison" als "blanker Hohn gegenüber dem Rest der Gesellschaft" bezeichnet.

VfB Stuttgart: Mehrheit im echo24.de-Voting für Saison-Abbruch

In einem echo24.de-Voting haben inzwischen über 90-Prozent für den Abbruch der Saison gestimmt. Am 23. April wollen die Fußball-Bosse erneut über die weiteren Pläne zur Durchführung der Liga beraten. Zuletzt gab es einen DFL-Maulkorb für die Vereine. Zu oft wurde den Verantwortlichen in der Öffentlichkeit über die aktuelle Lage gesprochen, zu oft wurden diverse Meinungen verbreitet ...zu viele Störfeuer, um die Geisterspiel-Pläne in Ruhe durch zu ziehen.

Thomas Hitzlsperger hat sich beim TV-Sender Sky jetzt zu den Geisterspielen geäußert. Der Vorstandsvorsitzende des VfB Stuttgart fordert: "Es muss eine klare Strategie her, es muss klar sein, wie solche Spiele stattfinden können."

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