- vonOlaf Kubasikschließen
Durch seine unglaubliche Leistung bei der Ringer-WM hat Frank Stäbler die Dopingfahnder der NADA auf den Plan gerufen.
Drei Mal war er Weltmeister. Und zwar in drei verschiedenen Gewichtsklassen. Doch erst nach dem Gewinn der Bronze-Medaille bei der Ringer-WM in Kasachstan Hauptstadt Nur-Sultan hat Frank Stäbler dieses extreme Pinkel-Problem! Denn die NADA (Nationale Anti Doping Agentur) hegt Zweifel, dass der mentale Gewaltakt des Ausnahme-Athleten mit rechten Dingen zugegangen ist.
Hintergrund: Der Ringer-Weltverband hat die olympischen Gewichtsklassen im Greco-Stil geändert. Und Stäbler, der sich eigentlich mit 72 Kilo am wohlsten fühlt, muss sich zwischen 75 oder 67 entscheiden. Der 30-jährige Bundesliga-Ringer von den Red Devils Heilbronn wählt den Verzicht, startet sein "Olympia-Projekt 67". Radikal!
Bei seiner letzten Ringer-WM muss Frank Stäbler dieses Gewicht nun auf die Waage bringen. Mit 70 Kilo reist er an und entwässert sich in Kasachstan komplett - ohne Nahrungsaufnahme. Diesem Prozess ist dann vermutlich auch die Achtelfinal-Niederlage gegen den späteren Weltmeister Ismael Borrero Molina geschuldet, die Stäbler allerdings dem "eigenen Blackout" zuschreibt.
Die NADA bittet Frank Stäbler nach WM-Bronze gleich zwei Mal zur Dopingkontrolle
Doch dann folgt das, was die NADA brutal heiß auf Frank Stäbler werden lässt: Der dehydrierte, nach der 11:0-Klatsche sogar kurzzeitig desillusionierte "Herr der Ringer" motiviert "Herz und Seele" - und sichert sich nach drei Siegen in der Hoffnungsrunde noch Bronze. Die NADA kontrolliert Stäbler am Montag nach dem Kampf erstmals.
Verrückt: Drei Tage später klopfen die Doping-Fahnder erneut bei Frank Stäbleran. Diesmal im heimischen Musberg - und zwar um 8 Uhr morgens. Der Dreifach-Weltmeister liefert erneut ab - und reagiert auf das Pinkel-Problem mittels Instagram-Story. Er sagt: "Ich bin zur Zeit sehr begehrt, denn keiner kann glauben, dass diese Leistung normal war." Und in Richtung NADA sendet der bekennende Doping-Gegner auch noch ein witziges Signal - indem er sein Matten-Motto verkündet: "Alles geben, nichts nehmen!" Gegenüber echo24.de erklärt er: "Die Kontrollen sind aber eigentlich Referenzen für mich."