1. echo24
  2. Sport
  3. Heilbronner Eishockey

Falken brennen gegen die Teufel ein wahres Feuerwerk ab und sichern sich das Heimrecht

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Marc Thorwartl

Kommentare

Esihockey DEL2 Luke Volkmann Heilbronner Falken EC Bad Nauheim
Luke Volkmann erzielte zwei Treffer und kommt als Mittelstürmer immer besser zur Geltung. © Marc Thorwartl

Im Spiel gegen die Teufel aus Bad Nauheim knüpfen ersatzgeschwächte Falken nahtlos an die gute Vorstellung aus Kaufbeuren an, gewinnen mit 6:1 und sichern sich so das Heimrecht in den Playdowns gegen die Selber Wölfe.

Zum letzten Spiel der DEL2-Hauptrunde empfangen die Heilbronner Falken am Sonntag, 5. März, den EC Bad Nauheim. Während es für die Hessen um nichts mehr geht, sie sind sicher als Sechster im Playoff-Viertelfinale, entscheidet der heutige Spieltag darüber, ob die Unterländer mit dem Heimrecht in die Playdowns starten oder auf wen sie treffen. Mit einem Sieg und bei einer gleichzeitigen Niederlage der Eispiraten Crimmitschau könnten sie sich noch auf den elften Platz schieben und würden dann ab dem 15. März auf die Bayreuth Tigers treffen. Vor der Partie haben sie bisher Heimrecht und würden auf die Selber Wölfe treffen.

VereinHeilbronner Falken
LigaDEL2
Trainings- und SpielstätteEisstadion Heilbronn
TrainerMartin Jiranek

Weiterhin wird es für die Heilbronner Falken darum gehen, weiter Selbstvertrauen für die Abstiegsrunde zu sammeln. Das hatte die Truppe von Trainer Martin Jiranek ja bereits am Freitag getan, als sie mit 8:1 beim Tabellenzweiten Kaufbeuren siegreich war. Allerdings muss der Coach improvisieren. Neben den bereits am Freitag geschonten Freddy Cabana und Kenney Morrison muss er auch noch auf Noah Dunham, Phlipp Preto und Simon Thiel verzichten. Gerade einmal zehn Stürmer und fünf Verteidiger stehen ihm zur Verfügung, wohingegen der EC Bad Neuheim mit dem kompletten Line-up aufläuft. Deren Coach Harry Lange nimmt eine Änderung vor: Das Tor hütete der etatmäßige Back-up Rihards Babulis statt Stamm-Keeper Felix Bick.

Heilbronner Falken mit tollem Kombinationsspiel

Der bekommt gleich mehr zu tun als ihm lieb sein kann. 40 Sekunden sind gespielt, da kommt Alex Tonge von linksaußen zum Schuss, der Puck landet krachend an der Torhütermaske. Die Heilbronner Falken brauchen überhaupt keine Warmlaufphase, setzen den EC Bad Nauheim durch Forechecking bereits beim Spielaufbau unter Druck und erzwingen Turnover. Wie in der sechsten Minute, River Rymsha setzt nach, bringt die Scheibe zu Luke Volkmann, der zieht vors Tor, verlädt den Keeper und netzt zum 1:0 ein.

Auch in der Folgezeit sind es die Hausherren, die sich die besseren Chancen herausarbeiten. Plötzlich kommen sie an, die langen Pässe aus der Abwehr, das schnelle Umschaltspiel, auf das die Fans so lange vergebens gewartet haben. Jeremy Williams setzt Tonge gekonnt in Szene, der vollendet zum 2:0. Wieder hat das kongeniale Duo zugeschlagen. Die Gäste können sich in der Folgezeit zwar manches Mal in der Abwehrzone der Heilbronner Falken festspielen, doch richtig gefährlich wird es eigentlich nur in der 18. Minute, als Christoph Körner im Powerplay einen Schuss an den Pfosten abfälscht. Mit dem 2:0 geht es in die Pause.

Heilbronner Falken mit viel Selbstvertrauen

Nauheims Coach scheint in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn sein Team kommt mit deutlich mehr Biss aus der Kabine, versucht, schnell den Anschlusstreffer zu erzielen. Die Heilbronner Falken warten ab, stehen hinten sicher, was durchkommt, wird sichere Beute von Florian Mnich. Es ist beeindruckend, wie die Unterländer urplötzlich den Spaß am Spielen wiedergefunden haben. Und endlich klappt es mit der Chancenverwertung. 27. Minute, Maximilian Leitner fackelt nicht lange, als der Puck auf ihn an der blauen Linie zukommt, zieht direkt ab, schon steht es 3:0. Das war ein echter Flatterpuck, aber egal.

Die Gäste jetzt richtig sauer. Ihre Paradereihe spielt sich im Angriffsdrittel fest, doch die Heilbronner Falken verteidigen das ungemein clever und nutzen ihre Chance. Mit einer Traumkombination über drei Stationen steht es 4:0, Williams vierter Treffer an diesem Wochenende. Spätestens als keine zwei Minuten später Volkmann im Slot von Moritz Elias von hinter dem Tor perfekt bedient wird, direkt abzieht und das 5:0 erzielt, ist eine Vorentscheidung gefallen. Zumal die Unterländer bis zur Pause hinten gar nichts mehr anbrennen lassen.

Heilbronner Falken lassen nichts mehr anbrennen

Natürlich ist der EC Bad Nauheim auf eine Ergebniskorrektur bedacht, so will man sich nicht in die Playoffs verabschieden. In der 44. Minute verkürzen sie auf 1:5. Da geht nochmals ein Ruck durchs Gäste-Team, doch die Heilbronner Falken bleiben ihrer Linie und dem Spielplan treu. August von Ungern-Sternberg behält in der 48. Minute den Überblick, zirkelt den Puck direkt in den langen Winkel zum 6:1. Danach beginnt ein munteres Scheibenschießen. Justin Kirsch scheitert am Keeper, ebenso Rymsha. Auf der anderen Seite prüft David Cerny den Falken-Keeper aus der Nahdistanz.

Einen Schreck bekommen die Falken-Fans, als in der 53. Minute Rymsha an der Bande gecheckt wird und mit einem lauten Schrei zu Boden sinkt, sich die Schulter hält und in gebückter Haltung rausfährt. Da werden sofort Erinnerungen an Ryan Valentini wach, der vor einer Woche bei einer ähnlichen Situation einen Schlüsselbeinbruch davontrug und für den Rest der Saison ausfällt. Zum Glück kann Rymsha nach wenigen Minuten weiterspielen. Die Zeit läuft langsam herunter, es passiert nicht mehr viel, die Falken gehen mit zwei Siegen in die zehn Tage Pause, ehe es am 15. März dann mit den Playdowns daheim gegen die Selber Wölfe losgeht.

„Die letzten acht Spiele haben wir bis auf vielleicht zwei Partien gut gespielt. Wir waren spritziger, jeder war bereit, um die Scheibe zu kämpfen. Das war eine gute Vorbereitung für die Abstiegsrunde. Wir werden nicht zufrieden sein. Wir wollen diese Playdowns gewinnen, um dann doch noch einen versöhnlichen Saison-Abschluss zu liefern. Man merkt unseren Akteuren an, dass sie wieder Freude am Spiel haben“, erklärt Falken-Trainer Martin Jiranek. Zudem hofft er darauf, dass die verletzten Spieler bis dahin zurückkehren.

Auch interessant

Kommentare