Heilbronner Falken machen es gegen die Lausitzer Füchse im Penalty-Schießen

Nur zwei Tage nach der 2:7-Niederlage in Bad Nauheim zeigen sich die Heilbronner Falken stark verbessert, holen einen zweimaligen Rückstand auf, können sich auf einen überragenden Ilya Andryukhov im Tor verlassen und gewinnen gegen die Lausitzer Füchse.
Die bange Frage beim heutigen DEL2-Spiel zwischen den Heilbronner Falken und den Lausitzer Füchsen lautet: Wie schnell haben die Falken die bittere Niederlage vom Freitag in Bad Nauheim verdaut? „Da haben wir unsere zwei schlechtesten Drittel der Saison gespielt“, hatte Jason Morgan, Trainer der Heilbronner Falken, auf der anschließenden Pressekonferenz erklärt. Allerdings gab es auch einen Mutmacher: das letzte Drittel bei den Hessen. Das gewannen die Heilbronner Falken mit 2:0 und zeigten dort dann das Eishockey, das sie in den Spielen zuvor ausgezeichnet hatte.
Vereine | Heilbronner Falken |
Liga | DEL2 |
Trainings- und Spielstätte | Eisstadion Heilbronn |
Trainer | Jason Morgan |
Natürlich muss Morgan auch im Spiel gegen die Lausitzer Füchse improvisieren. Da Arno Tiefensee kränkelt, musste Florian Mnich zu den Adlern reisen. Deshalb haben die Heilbronner Falken kurzfristig Louis Busch lizenziert. Der hütet sonst in der Regionalliga bei den Eisbären Heilbronn das Tor, kann aber auch auf DEL2- und Oberliga-Erfahrung zurückgreifen. Und es gibt positive Nachrichten: Die am Freitag noch erkrankten August von Ungern-Sternberg und Justin Kirsch können heute für die Heilbronner Falken auflaufen. Da Arkadiusz Dziambor auch für die Adler spielt, rückt Stefan Della Rovere wieder in die Verteidigung.
Heilbronner Falken stehen gut, nur einmal sind sie den Schritt zu langsam
Die Favoritenrolle liegt bei den Lausitzer Füchsen. Die reisen mit der Empfehlung von vier Siegen in Folge zu den Heilbronner Falken. Bei denen hütet erneut Ilya Andryukhov das Tor, hat also die sofortige Chance, sich für den Freitag zu rehabilitieren - was nicht heißen soll, dass die Niederlage in Nauheim an ihm festzumachen war. Er macht einen tadellosen Job im ersten Drittel, entschärft auch einige Pucks, die er erst ganz spät sehen kann und muss sich nur einmal geschlagen geben. In der 16. Minute gibt es ein fragwürdiges Icing. Bully vor dem Tor der Heilbronner Falken, die Gäste gewinnen es, Schuss, der prallt unglücklich von der Bande hinter dem Tor direkt vors Gehäuse und Hunter Garlent staubt zum 0:1. ab. Aufgrund der Spielanteile verdient, denn nach vorne spielen die Gäste etwas strukturierter als die Heilbronner Falken.
Auch im zweiten Drittel sind es die Gäste, die den besseren Start erwischen, allerdings schwimmen sich die Heilbronner Falken ab der 25. Minute frei. Jetzt sind sie es, die häufiger vor dem gegnerischen Tor auftauchen. Richtig zwingende Chancen sind noch nicht dabei, was durchkommt, wird Beute des finnischen Füchse-Schlussmanns. Doch in der 30. Minute ist er geschlagen. Alex Tonge zieht ab, die Scheibe wird noch abgefälscht - und schlägt zum 1:1 im langen Eck ein. Danach die besten Szenen der Füchse. Sie schnüren die Falken im Abwehrdrittel förmlich ein, doch Andryukhov ist auf der Hut, wehrt alles ab. Beide Teams haben dann jeweils ein Powerplay, ohne dass aber Zählbares herausspringt. Mit dem 1:1 geht es in die Pause.
Heilbronner Falken kämpfen zurück, Lautenschlager mit Black-out
Im letzten Abschnitt kommen die Gäste mit mächtig Dampf aus der Kabine. Sie wollen jetzt die Entscheidung erzwingen. Und sie haben Glück. Ein Schuss wird unglücklich abgefälscht, keine Chance für Andryukhov. War das die Vorentscheidung? Nein, denn fast im direkten Gegenzug ein schneller, direkter Spielzug der Heilbronner Falken über das ganze Feld, Christopher Fischer bekommt den Rebound und nagelt ihn unter die Latte. Jetzt die Hausherren mit der zweiten Luft - bis Julian Lautenschlager in Erscheinung tritt.
Erst verliert er ein Laufduell, dann auch noch den Puck. Als er aufsteht, lässt er sich zu einem Stockcheck gegen seinen Gegenspieler hinreißen. Die Referees überprüfen die Situation auf Video und schicken den Falken-Stürmer mit einer Matchstrafe zum Duschen. Fünf Minuten Powerplay für die Lausitzer Füchse - hier wächst Andryukhov über sich hinaus. Er entschärft selbst die sogenannten Unhaltbaren - und so bleibt es beim 2:2. Selbst eine weitere Strafe gegen Fischer überstehen die Heilbronner Falken bis zum Ende der regulären Spielzeit. Es geht in die Verlängerung. In der müssen die Unterländer noch 18 Sekunden Unterzahl überstehen. Das machen sie, die Verlängerung läuft auch herunter, es gibt Penalty-Schießen. Dort trifft nur Justin Kirsch, Andryukhov pariert alle Versuche der Gastgeber, der Zusatzpunkt bleibt bei den Unterländern. „Mich freut es besonders für Ilya, dass er uns den Sieg heute festgehalten hat“, erklärt Coach Morgan auf der Pressekonferenz.