Eisbären Heilbronn mit Playoff-Signal - dank Marco Haas, Lorenz Büffel und kleinem Jungen

Besser kann ein Benefiz-Hauptrunden-Spiel für die HEC Eisbären Heilbronn nicht laufen. Klare Ansage an scheinbar unbesiegbare Playoff-Gegner in der Eishockey-RLSW.
Während die Zweibrücken Hornets und Baden Rhinos Hügelsheim am Sonntag, 5. Februar, mit ihren letzten Hauptrunden-Partien der Eishockey-Regionalliga Südwest (RLSW) die Reihenfolge der ersten drei Playoff-Plätze bestimmen, haben die HEC Eisbären Heilbronn dieses Problem nicht mehr. Als sicherer Playoff-Vierter bestreitet das Team der Trainer Kai Sellers und Sascha Bernhardt um 18 Uhr sein Heimspiel gegen die Mad Dogs Mannheim. Ein Sieg ist dennoch Pflicht - aus einem ganz bestimmten Grund.
Ihre letzte Hauptrunden-Begegnung in der Eishockey-RLSW haben die HEC Eisbären Heilbronn zu ihrem traditionellen Benefizspiel erklärt. Diesmal zugunsten eines Jungen, der seit einem tragischen Badeunfall kurz vor seinem vierten Geburtstag im Wachkoma liegt. Wegen des kleinen Kaio Zieglers kommen auch Partysänger Lorenz Büffel sowie über 1.500 Zuschauer ins Eisstadion. Eisbären-Trainer Kai Sellers: „Vor so einer Playoff-Kulisse dürfen wir uns keine Niederlage erlauben.“ Die wird es beim 14:0-Erfolg auch nicht.
Verein | HEC Eisbären Heilbronn | EKU Mad Dogs Mannheim |
Trainer | Kai Sellers/Sascha Bernhardt | Sven Reutter |
Spielstätte | Eisstadion Heilbronn | SAP-Arena Mannheim |
Zuschauerkapazität | 4.000 | 13.600 |
Größte RLSW-Erfolge | Meister 2013, 2014, 2015, 2016, 2022 | Aufstieg 2018 |
RLSW-Benefizspiel der HEC Eisbären Heilbronn: Partysänger Lorenz Büffel gibt Gas, das Team auch
Für die HEC Eisbären Heilbronn steht zudem Wiedergutmachung an. Aufgrund ihres kollektiven Blackouts in der letzten Partie bei den Baden Rhinos Hügelsheim. Trainer Kai Sellers, der dem darauf folgenden Spott cool begegnete, erklärt: „Ich möchte ein Aufbäumen, ein klares Signal in Richtung Playoffs sehen.“ Beim Benefizspiel gegen die Mad Dogs Mannheim kann er nahezu aus dem Vollen schöpfen. Sein Debüt gibt Tim Brenner, der wie Miroslav Vasilev von den Pforzheim Bisons ausgeliehen wurde.
Partysänger Lorenz Büffel ist nervös bei seinem Eintreffen, „weil ich noch nie in einem Eisstadion aufgetreten bin“. Ein Pils später sorgt er aber ganz professionell für Stimmung auf ungewohntem Terrain. Die HEC Eisbären Heilbronn stehen der Lorenz-Büffel-Show beim Benefizspiel für den kleinen Kaio in nichts nach. Vor allem der auch für den DEL2-Ligisten Heilbronner Falken spielende Marco Haas, der drei Treffer vorbereitet: Tim Brenner (4.), Timo Heintz (8.) und Kevin Malez (18.) bedanken sich. 3:0-Führung.

HEC Eisbären Heilbronn zeigen sich gewappnet für die anstehenden Playoffs der Eishockey-RLSW
Das zweite Drittel der letzten Hauptrunden-Partie der HEC Eisbären Heilbronn ist sechs Minuten jung - da erhöht Nico Horter auf 4:0. Neuzugang-Knipser Artem Klein setzt sich dann auch in Szene, indem er das 5:0 von Kevin Malez vorbereitet (32.). Doch es ist der unglaublich starke Marco Haas, der der Partie mit seinem Pass auf Malez den Stempel aufdrückt: 6:0 (34.). Und damit beginnt der Untergang der Mad Dogs Mannheim: 7:0 (35.) durch Vasilev, Doppelschlag von Stefano Rupp (35./39.). Ein 9:0-Zeichen für Kaio.
Das Wichtigste für Trainer Kai Sellers: Seine HEC Eisbären Heilbronn hören nicht auf mit dem Tor-Festival in ihrem letzten Eishockey-RLSW-Hauptrunden-Spiel. Cedrik Platz macht das 10:0 (47.), Miroslav Vasilev das 11:0 (51.) und Moritz Muth das Dutzend voll (52.). Artem Klein, der seine Höchstform in den Playoffs erreichen will, macht das 14:0 doppelt dingfest (55./59.). Trainer Kai Sellers freut sich indes auf Lieblingsgegner Zweibrücken Hornets: „Wir werden im Playoff-Halbfinale jede Menge Spaß haben.“
Die Playoffs in der Eishockey-RLSW-Saison 2022/2023
Vier Teams kämpfen in den Playoffs der Eishockey-RLSW-Saison 2022/2023 um die Meisterschaft: die Zweibrücken Hornets, die Stuttgart Rebels, die Baden Rhinos Hügelsheim und die Eisbären Heilbronn. Alle Playoff-Partien werden im Best-of-five-Modus ausgetragen, wobei der nach der Hauptrunde besser platzierte Klub Heimrecht genießt. Im Halbfinale trifft der Erste auf den Vierten und der Zweite auf den Dritten.