HEC Eisbären Heilbronn vor Mission „Titelverteidigung“ in der Mini-Regionalliga

Die HEC Eisbären Heilbronn messen sich als amtierender Eishockey-RLSW-Meister nur noch mit sechs anderen Vereinen - aber der Titel ist diesmal nicht das primäre Ziel.
Die neue Saison der Eishockey-Regionalliga Südwest (RLSW) beginnt wie die alte aufgehört hat. Wenn die HEC Eisbären Heilbronn am 7. Oktober bei den Stuttgart Rebels antreten, kommt es gleich zu einer Neuauflage des Playoff-Finales. Vizemeister empfängt Meister. Allerdings diesmal in einer RLSW-Spielzeit, in der sich einiges zur Vorsaison verändert hat. Kai Sellers, der weiterhin mit Sascha Bernhardt die HEC Eisbären Heilbronn trainiert, sagt: „Die Entwicklung ist nicht gerade schön für das Eishockey in Baden-Württemberg.“
Der Grund: Die Eisbären Eppelheim haben sich aus der Eishockey-RLSW zurückgezogen, der EV Ravensburg ist zum bayerischen Verband gewechselt. Landesliga-Meister Schwenninger Wild Wings 1b zog die Aufstiegsoption nicht, womit der EC Freiburg 1b in der Liga hätte bleiben dürfen. Hätte, denn die Breisgauer meldeten ihre Reserve ebenfalls ab. Somit spielen bloß noch sieben Teams ihren Meister aus. Wie vor Corona in einer eineinhalbfachen Runde, dafür aber erstmals die Playoffs-im Best-of-Five-Modus.
Verein | HEC Eisbären Heilbronn |
Spielklasse | Eishockey-Regionalliga Südwest (RLSW) |
Spielstätte | Eisstadion Heilbronn |
Trainer | Kai Sellers/Sascha Bernhardt |
Größte RLSW-Erfolge | Meister 2013, 2014, 2015, 2016, 2022 |
Meistertrainer haben neuen Eishockey-Hype um HEC Eisbären Heilbronn entfacht
Der ehemalige HEC-Vorsitzende Kai Sellers nennt das Schrumpfen der RLSW zwar „suboptimal“, aber sieht es als „Bloß noch“-Coach „neutral“. Ursprünglich sind er und Sascha Bernhardt ja „nur“ als Interimslösung vor den Playoffs in die Bresche gesprungen. Aber sie entfachten damit einen neuen Hype um die HEC Eisbären Heilbronn, die nach langer Zeit mal wieder vor über 1.000 Zuschauern spielen durften - und völlig unerwartet zum fünften Mal Meister wurden. Sellers erklärt seine damaligen Beweggründe: „Ich wollte Erfolg und Publicity für den Verein - beides ist uns gelungen.“
Eigentlich wollten Sascha Bernhardt und er danach wieder Abschied von den HEC Eisbären Heilbronn nehmen. Aber beide haben nicht mit der Reaktion der Spieler und der HEC-Verantwortlichen gerechnet. Kai Sellers berichtet: „Alle sagten uns, dass es ihnen so einen Spaß mit uns bereitet hat und es sich ihnen nicht erschließe, warum wir jetzt aufhören wöllten.“ Daraufhin habe sich das Trainer-Duo selbst reflektiert und die Frage gestellt: „Wer soll es denn sonst machen außer uns?“ Die Antwort folgte unisono prompt: „Na, wir!“
HEC Eisbären Heilbronn: Titel in der Eishockey-RLSW nicht das primäre Ziel
Zwei Vorbereitungsspiele gegen direkte Eishockey-RLSW-Konkurrenz haben die HEC Eisbären Heilbronn gewonnen - deutlich. Mit 8:1 wurden die Amateure der Bietigheim Steelers besiegt, dann mit 13:1 die Mad Dogs Mannheim. Kai Sellers möchte diese Tests jedoch nicht überbewerten und sieht seine Eisbären auch nicht in der Favoritenrolle: „Der Meistertitel ist diesmal nicht das primäre Saisonziel - es geht vielmehr darum, die jungen Spieler so zu integrieren und zu fördern, dass sie irgendwann problemlos in die Fußstapfen unserer alten Haudegen treten können.“
Die größte Herausforderung für Kai Sellers und Sascha Bernhardt dabei: der riesige Kader der HEC Eisbären Heilbronn in der neuen Eishockey-RLSW-Saison, der gleich für sieben Reihen tauge. Da selbst reanimierte Ex-Spieler des DEL2-Ligisten Heilbronner Falken wie Thomas Gödtel und Fabian Krull den Eisbären treu geblieben, junge Talente aber ebenfalls dazugestoßen sind. Sellers wird deshalb Kompromisse eingehen müssen - um den Spagat für den perfekten Mix zwischen Jung und Alt zu schaffen.
Die Vereine in der Eishockey-RLSW-Saison 2022/2023
Neben den HEC Eisbären Heilbronn treten die Stuttgart Rebels, die Pforzheim Bisons, die Zweibrücken Hornets, die Baden Rhinos Hügelsheim, die Mad Dogs Mannheim sowie die Amateure der Bietigheim Steelers an.