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Der EV Landshut zeigt den Heilbronner Falken die Grenzen auf

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Von: Marc Thorwartl

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Eishockey DEL2 August von Ungern-Sternberg Heilbronner Falken scheitert an EVL-Keeper Sebastian Vogl
August von Ungern-Sternberg scheitert bei einem Break an Landshut Keeper Sebastian Vogl. © Marc Thorwartl

Im zweiten Drittel legen die Niederbayern den Grundstein zum letztlich ungefährdeten Sieg bei den Heilbronner Falken. Die Unterländer verfallen teilweise in alte Muster und kommen unter die Räder.

Die heutige Begegnung in der DEL2 zwischen den Heilbonner Falken und dem EV Landshut beginnt mit 30 Minuten Verspätung: Die Gäste steckten auf der Anreise bei Nürnberg im Stau. Keine einfache Aufgabe für die Mannschaft der Gastgeber, die natürlich schon im Stadion war, als bekannt wurde, dass die Gäste etwas länger brauchen. Aber es gibt auch Positives von den Heilbronner Falken zu berichten. Nicht nur Neuzugang Freddy Cabana wird heute seine Premiere im Unterländer Dress feiern, auch Verteidiger Philipp Preto absolviert seine erste Partie.

VereinHeilbronner Falken
LigaDEL2
Trainings- und SpielstätteEisstadion Heilbronn
TrainerJason Morgan

Er ist der Pechvogel der bisherigen Saison. Erst setzte ihn eine Muskelverletzung außer Gefecht, dann eine Oberkörperverletzung. Doch jetzt ist seine Leidenszeit zu Ende und er wird der Hintermannschaft der Heilbronner Falken mehr Stabilität verleihen. Ebenso wie Rückkehrer Malte Krenzlin, dessen Schulterverletzung viel schneller als erhofft heilte. Dafür müssen die Unterländer weiterhin auf die verletzten Corey Mapes, Jeremy Williams und Judd Blackwater sowie auf den nach seiner Matchstrafe für zwei Spiele gesperrten Julian Lautenschlager verzichten. Die Favoritenrolle liegt eindeutig bei den Niederbayern, die auf dem dritten Platz stehen. Aber die Heilbronner Falken würden sich nur zu gerne für die im Hinspiel erlittene 4:7-Niederlage revanchieren.

Heilbronner Falken werden im zweiten Drittel die Defizite aufgezeigt

Die verspätete Anfahrt scheint dem EV Landshut nichts ausgemacht zu haben. Die Gäste sind es, die anfangs die besseren Chancen haben. Die Heilbronner Falken wirken noch etwas lethargisch, aber nach fünf Minuten sind sie auch richtig im Spiel. Sie sind immer eng am Gegenspieler, versuchen, die Niederbayern aus der gefährlichen Zone fernzuhalten und starten ihrerseits erst, gute Angriffe. Justin Kirsch setzt sich zweimal alleine durch, scheitert aber am Gäste-Keeper. In der 19. Minute dann die ganz große Chance für die Heilbronner Falken, die Gäste verlieren im Spielaufbau den Puck, doch Noah Dunham scheitert, im Gegenzug eine schnelle Puckstafette, die Brett Cameron am langen Pfosten findet, der dem ansonsten stark spielenden Ilya Andryukhov im Tor zum 0:1 überwindet. Pause.

Im zweiten Drittel zeigen die Gäste dann, warum sie ein Kandidat auf die Meisterschaft sind, denn sie zeichnen sich durch gnadenlose Effizienz aus. Während die Heilbronner Falken vorne immer noch einen Pass suchen und an der vielbeinigen EVL-Abwehr scheitern, kontern die Niederbayern die Hausherren klassisch aus. Sie setzen immer dann der Scheibe nach, wenn sie eine Chance wittern. Eine schnelle Kombi, Pass direkt vors Tor, Schuss, 0:2. Auch das 0:3 war eine tolle Kombination, bei der die Heilbronner Falken mehr zusehen als agieren. Als dann auch noch nach einem Konter das 0:4 fällt, ist die Messe hier gelesen. Wie auch beim Spiel in Landshut, ist das zweite Drittel wieder spielentscheidend.

Heilbronner Falken verwerten auch die besten Chancen nicht

Das Einzige, das den Heilbronner Falken noch helfen könnte, wäre ein schnelles Tor. Das erzielen allerdings die Landshuter im Powerplay nach 54 Sekunden. Die Scheibe läuft wie am Schnürchen, bis der freie Mann mit freier Schussbahn den Abschluss sucht - und genau ins Eck trifft. Gleich danach eine starke Szene von Cabana, der den Puck parallel zur Torlinie an den langen Pfosten spielt, aber Kirsch kann ihn aus der Nahdistanz nicht über die Linie drücken. Als die Heilbronner Falken dann auch noch eine fünfminütige Überzahl ungenutzt verstreichen lassen ist klar, hier könnten wohl noch drei Drittel gespielt werden, die Unterländer würden nicht treffen.

So langsam läuft die Zeit herunter, die Gäste müssen nicht mehr, die Heilbronner Falken wollen zwar, können aber nicht mehr. Marco Pfleger setzt mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend dann den Schlusspunkt unter die Partie zum 0:6. Eine herbe Pleite für die Heilbronner Falken, die heute in nahezu allen Bereichen immer nur zweiter Sieger waren.

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