Nach Stuttgart-Niederlage: Trainer der Eisbären Heilbronn kündigen Abwehr-Monster an

Die letzte Hauptrunden-Partie der HEC Eisbären Heilbronn gegen Stuttgart ist lediglich ein kleiner Maßstab für die anstehenden RLSW-Playoffs.
Es geht um nichts mehr, aber doch um viel. Die letzte Hauptrunden-Begegnung der Eishockey-Regionalliga Südwest (RLSW) in dieser Saison ist für die HEC Eisbären Heilbronn eigentlich ohne Wert. Denn egal wie die Partie bei den Stuttgart Rebels ausgeht, der fünfte Tabellenplatz steht. Aber das interessiert Kai Sellers und Sascha Bernhardt nicht. Das nach der überraschenden Trennung von Coach Pavol Jancovic eingesprungene Meistertrainer-Duo von einst fordert im letzten Test unter Wettkampfbedingungen vor den Playoffs eine Steigerung. Die zeigen die HEC Eisbären Heilbronn zwar ansatzweise, verlieren aber dennoch mit 1:5.
In gerade einmal eineinhalb Wochen haben Kai Sellers und Sascha Bernhardt bei den HEC Eisbären Heilbronn einiges verändert: die Taktik, die Reihen - und auch das Selbstvertrauen ist zurück. Sellers erklärt: „Wir werden in den RLSW-Playoffs vier Wahnsinnsreihen aufbieten, die ab der ersten Minute den Gegner unter Druck setzen können.“ Bei den Stuttgart Rebels fehlen allerdings noch ein paar Stellschrauben in Form wichtiger Spieler - unter anderem der von den Heilbronner Falken nachlizenzierte Torwart Jonas Natterer, der sich wie der gesamte Kader der DEL2-Profis derzeit in häuslicher Corona-Quarantäne befindet.
Verein | Stuttgart Rebels | HEC Eisbären Heilbronn |
Trainer | Eric Strieska | Kai Sellers/Sascha Bernhardt |
Spielstätte | Eiswelt Stuttgart | Eisstadion Heilbronn |
Zuschauerkapazität | 3.000 | 4.000 |
Größte Erfolge (RLSW) | Meister 2010, 2011 | Meister 2013, 2014, 2015, 2016 |
Eishockey Heilbronn: Nach Niederlage kündigen Eisbären-Trainer Abwehr-Monster an
Ursprünglich wollten die beiden ehemaligen Meistertrainer der HEC Eisbären Heilbronn in der RLSW-Partie gegen die Stuttgart Rebels ihre zwei anderen Torhüter zum Einsatz bringen. Doch Tobias Amon ist kurzfristig verhindert, sodass mit Mathias Stefanka der drittbeste Eishockey-RLSW-Goalie ganz allein die 60 Minuten bestreiten wird. Aber für den Slowaken-Kraken gilt es, noch eine Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen. Denn gegen die Stuttgart Rebels kassierte der 22-Jährige nach 146 Minuten und 15 Sekunden nicht nur seinen ersten Gegentreffer, sondern sein Team auch eine 2:4-Heimniederlage. Stefanka verspricht: „Ich werde alles dafür geben, dass wir diesmal gegen Stuttgart als Sieger vom Eis gehen.“
Ich werde alles dafür geben, dass wir diesmal gegen Stuttgart als Sieger vom Eis gehen.
Doch wie hat das Meistertrainer-Duo Kai Sellers und Sascha Bernhardt die HEC Eisbären Heilbronn gegen die beste Powerplay-Mannschaft der Eishockey-RLSW eingestellt? Gut - doch ein abgefälschter Schuss beschert den Eisbären Heilbronn das erste Gegentor der Partie durch Lukas Fröhlich (6.). Im Gegenzug trifft Marco Hass nur den linken Pfosten. Und während Haas sich erneut auf den linken Pfosten einschießt, erfolgt im Gegenzug das 2:0 (9.) für die Stuttgart Rebels durch Marcel Göttfert. Kevin Malez verkürzt (10.). Doch der Schuss von Lukas Fröhlich ins kurze Eck über die Stefanka-Schulter stellt den alten Abstand zum 3:1 wieder her (13.). Mehr noch: 4:1 durch Martin Muchka für die Stuttgart Rebels (15.). Pause nach einem Klasse-Drittel.
Eishockey Heilbronn: Torwart Stefanka für HEC Eisbären in RLSW-Playoff-Form
Das Problem ihrer HEC Eisbären Heilbronn haben die beiden Trainer Kai Sellers und Sascha Bernhardt nach kürzester Zeit längst erkannt: die Abwehr. Deshalb werden sie für die RLSW-Playoffs noch eine nicht spruchreife Spieler-Granate zünden. Aber zurück zu dieser Eishockey-Partie, für deren erstes Drittel Ebenfalls-Rückkehrer Rainer Scholl sofort alle Statistik-Infos in der Eisbären-Kabine bereithält. Das wirkt: Die Eisbären wirken nach Sichtung ihrer Fehler wesentlich konzentrierter, nur vielleicht etwas zu spät: Es bleibt beim 1:4 aus Heilbronner Sicht bis zur erneuten Pause.
Nach dem ersten Drittel wird die Handschrift der beiden Meistertrainer Kai Sellers und Sascha Bernhardt deutlicher. Das Unterzahlspiel der HEC Eisbären Heilbronn? Wesentlich verbessert. Mathias Stefanka im Tor? Steckt die für ihn ohne Chance kassierten Gegentore locker weg - und wächst sogar über sich hinaus. Mit Hammer-Aktionen. Beim 1:5 von Göttfert (57.) wird er von der eigenen Abwehr dermaßen sträflich vernachlässigt, dass es fast schon einer Schande gleicht. Das Trainer-Duo sieht‘s, registriert‘s und wird vermeintliche Problem demnächst lösen.