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Da ist sie, die erhoffte Knaller-Verstärkung in der Falken-Abwehr

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Von: Marc Thorwartl

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Heilbronner Falken Eishockey DEL2 Christopher Fischer Verpflichtung
Der größte Heilbronner Erfolg: Christopher Fischer (ganz links) steigt mit den Falken in die DEL2 auf. © Marc Thorwartl

Für den Ex-Nationalspieler schließt sich mit der Rückkehr zu den Unterländern der Karrierekreis. Hier hat sie einst begonnen, hier könnte sie auch enden.

Lavatec-Arena, 2012. Auf der Metalltreppe zu den Sitzplätzen steht ein 24-Jähriger, gestützt auf zwei Krücken und will sich ein Spiel der Heilbronner Falken anschauen. Damals sagt er: „Irgendwann werde ich hierher zurückkehren!“ Der junge Mann ist Christopher „Fischi“ Fischer. Kurz zuvor ist er in Heidelberg bei einem Spezialisten operiert worden, trotzdem setzt ihn die Knieverletzung für die ganze Saison in Wolfsburg außer Gefecht. Warum er in Heilbronn ist? Aus alter Verbundenheit. Schließlich absolvierte er hier seine ersten Schritte als Profi bei den Heilbronner Falken. Damals in der Oberliga, machte er als 17-Jähriger 2005 ein Spiel.

In der kommenden Saison stand er fest bei den Heilbronner Falken im Kader, steuerte in 37 Spielen in der Punkterunde 27 Punkte (drei Tore, 24 Vorlagen) zum Erfolg bei. In den Playoffs machte er weitere zwei Treffer und vier Assists - am Ende stand der Aufstieg in die DEL2. Danach ging es steil mit seiner Karriere bergauf. Eine weitere Saison war er sowohl für die Adler Mannheim als auch die Heilbronner Falken tätig, im Anschluss wechselte er nach Wolfsburg, wo er auch zum Nationalspieler wurde und insgesamt 32 Länderspiele für Deutschland absolvierte. Seinen größten nationalen Erfolg feierte er 2014 im Dress der Adler, als er deutscher Meister wurde. Es folgten Stationen in Iserlohn und Schwenningen - ehe er jetzt nach Heilbronn zurückkehrt. Und das gleich für zwei Jahre!

Heilbronner Falken sind eine Herzensangelegenheit

„Für mich war klar, dass in der DEL2 nur die Heilbronner Falken zur Debatte stehen. Sie sind der einzige DEL2-Verein, zu dem ich einen Bezug habe, hier hat für mich die Profilaufbahn begonnen“, erklärt der 33-Jährige gegenüber echo24.de. Obwohl er eigentlich die DEL noch drauf hat, musste er seinen Spind im Schwarzwald räumen. Fischer gesteht: „Da haben wir uns sehr wohl gefühlt, wir wären auch gerne noch geblieben.“ Es gab einige Anfragen von DEL-Vereinen, doch keiner wollte ihm den Wunsch nach einem Zweijahresvertrag erfüllen. Und genau hier kamen die Heilbronner Falken ins Spiel.

„Meine Frau und ich wollten wegen unseres Sohnes nicht nur neun Monate irgendwo bleiben und dann erneut umziehen. Die Heilbronner Falken unterbreiteten mir ein Angebot für zwei Jahre, deshalb fiel die Entscheidung zugunsten der DEL2.“ Zumal er hier die räumliche Nähe zu seiner Geburtsstadt Heidelberg sehr schätzt. „Das ist natürlich toll, so nah bei der Familie zu wohnen.“ Und auch seiner Frau Svenja kommt diese Nähe sehr gelegen. Sie ist mit ihrer Firma „Svenja Fischer Weddings“ ebenfalls in Heidelberg angesiedelt. Und zwar äußerst erfolgreich. Fischer: „Sie ist mittlerweile die größte Hochzeitsplanerin Deutschlands.“

Fischer weiß, was ihn bei den Heilbronner Falken erwartet

Über seine zukünftige Aufgabe bei den Heilbronner Falken ist er sich im Klaren. In der Defensive hatte es vergangene Saison gehapert. Durch die Verletzung von Ian Brady fiel der Nummer-Eins-Verteidiger aus - und in diese Rolle soll Fischer jetzt schlüpfen: „Ich will Verantwortung übernehmen. Ich will viel Eiszeit haben, in allen wichtigen Situationen auf dem Eis stehen, als gutes Beispiels vorangehen und die jungen Spieler führen.

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Christopher Fischer war schon im ersten Profijahr eine zuverlässige Stütze der Heilbronner Defensive - und offenbarte auch Offensivqualitäten. © Marc Thorwartl

Dafür trainiert der überzeugte Veganer knallhart über die Sommerpause. „Ich weiß, was von mir erwartet wird - und ich werde liefern. Auch für die Heilbronner Fans.“ Mit seiner Familie hat er der Käthchenstadt bereits einen Besuch abgestattet und sich Wohnungen angeschaut. „Über den Sommer werden wir noch in Donaueschingen wohnen und dann zum 1. August nach Heilbronn kommen.“ Auch wenn der neue Coach bei den Heilbronner Falken noch nicht bekannt ist, auf einen alten Weggefährten freut er sich ganz besonders, den zukünftigen Co-Trainer der Heilbronner Falken: „Mit Christoph Schubert hatte ich einst in der Nationalmannschaft zusammen gespielt. Der Kontakt riss nie ab. Jetzt treffen wir uns wieder.“

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