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Pfälzer Schiris bevorzugen „ihr Team“: Eisbären Heilbronn scheitern im letzten Halbfinal-Spiel

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Von: Olaf Kubasik

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Spielszene der Eishockey-Regionalliga Südwest zwischen den Eisbären Heilbronn und den Zweibrücken Hornets.
Krawall herrscht nicht zwischen den Zweibrücken Hornets und den Eisbären Heilbronn, sondern gemeinschaftlich mit der Liga. © Thomas Kircher

Dass bei den Zweibrücken Hornets für die HEC Eisbären Heilbronn in entscheidenden Playoffs nichts zu holen ist, dürfte mittlerweile durchaus bekannt sein.

Mit einem Gewaltakt und einer unfassbaren Teamleistung haben die HEC Eisbären Heilbronn das fünfte und letzte Playoff-Halbfinalspiel in der Eishockey-Regionalliga Südwest (RLSW) gegen die Zweibrücken Hornets erzwungen. Selbst ihr erfahrener Meistertrainer Kai Sellers war begeistert nach dieser Heim-Leistung der Truppe, die auf ihren wichtigsten Scorer - den auch in der DEL2 für die Heilbronner Falken spielenden Marco Haas - verzichten muss: „Ich bin sprachlos, was die Jungs geleistet haben.“

Doch am Sonntag, 5. März, stehen die HEC Eisbären Heilbronn vor einer größeren Aufgabe. Denn die entscheidende Partie über den Einzug ins RLSW-Finale gegen die Stuttgart Rebels findet in Zweibrücken statt. Und daheim hat das Team von Trainer Ralf Wolf in dieser Saison lediglich eine Partie verloren. Eisbären-Trainer Kai Sellers weiß zwar, wie die überragende Mannschaft der Hauptrunde zu Hause zu knacken ist, lässt sich fortan aber nur noch „überraschen“. Eine Überraschung bleibt allerdings diesmal aus: 1:7.

VereinEHC Zweibrücken HornetsHEC Eisbären Heilbronn
TrainerRalf WolfKai Sellers/Sascha Bernhardt
SpielstätteIce Arena ZweibrückenEisstadion Heilbronn
Zuschauerkapazität1.2504.000
Größte RLSW-ErfolgeMeister 2017Meister 2013, 2014, 2015, 2016, 2022

Entscheidendes Playoff-Halbfinale der Eisbären Heilbronn in Zweibrücken leiten Pfälzer Schiris

Das letzte Playoff-Halbfinalspiel der Eishockey-RLSW bei den Zweibrücken Hornets soll für die HEC Eisbären Heilbronn laut ihres Trainers Sascha Bernhardt aber „kein Sonntagsausflug“ werden: „Mit einer Mannschaft, die sich von selbst aufstellt, haben wir keine Chance - und genau die wollen wir nutzen.“ Wieder dabei nach seiner Sperre: Knipser Artem Klein. Im Tor setzt der amtierende Meister mit Mathias Stefanka auf Bewährtes. Bernhardt: „Nach seinen jüngsten Leistungen besteht kein Anlass für Veränderung.“

Und es ist dann auch Goalie Mathias Stefanka, auf den sich die HEC Eisbären Heilbronn in den ersten Minuten des fünften Playoff-Halbfinales verlassen können. Doch irgendwann ist der ausgeübte Anfangsdruck der Zweibrücken Hornets auch für den Slowaken-Kraken zu groß: 0:2 zur Pause - durch Stephen Brüstle (10.) sowie Erik Betzold (17.). Und unter Mithilfe der Unparteiischen Daniel Melcher und Marc Stromberg. Fragwürdig, eine solche Partie mit zwei Schiris aus Rheinland-Pfalz zu besetzen - wie schon einmal.

HEC Eisbären Heilbronn nicht allein: Liga-Funktionäre machen Eishockey-RLSW langsam kaputt

Der Ausgang dieses RLSW-Halbfinal-Spiels ist nunmehr egal, ebenso wie leider auch das 3:0 der Zweibrücken Hornets durch Stephen Brüstle (29.). Und auch die Tore von Frederic Hellmann (33.) und Justin Grillo (34.) zur 5:0-Führung. Sie zeigen abseits der sportlichen Leistung nur auf, warum zig Teams die Eishockey-RLSW verlassen. Und die Stuttgart Rebels unbedingt in die Oberliga wollen. Aber Guntram Lüdemann als Fach-Ausschussvorsitzender des Eissportverbandes Baden-Württemberg (EBW) hat ja schon in Corona-Zeiten Zeichen gesetzt.

Der Anschlusstreffer der HEC Eisbären Heilbronn zum 5:1 durch Moritz Kuen sei ebenso erwähnt (36.) wie das 6:1 durch Claudio Schreyer (43.) und das 7:1 durch Marco Trenholm (50.). Viel wichtiger ist aber, dass immer mehr RLSW-Charakterköpfe wie Olav Schnier (Stuttgart Rebels) oder Ilja Mannheim (Pforzheim Bisons) gegen Verbandsmissstände vorgehen. Dummerweise kommen diese kernigen Typen damit nicht weit - und entfernen sich ihrer aufopfernden Ehrenamtlichkeit. Ein Playoff-Spiel zum Nachdenken.

So laufen die Playoffs der Eishockey-RLSW in der Saison 2022/2023 ab

Aufgrund einer Mini-Liga in der Saison 2022/2023 aus nur sieben Teams spielen die vier besten Teams der Hauptrunde den Meister der Eishockey-RLSW im „Best of five“-Modus aus. Heißt ab dem Halbfinale: Wer in maximal angesetzten fünf Begegnungen die Oberhand behält, wird Titelträger.

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