Update vom 18. März, 09.55 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw hat die Nummern von Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng neu vergeben. Der erstmals von Löw nominierte Neuling Niklas Stark darf die Nummer 17 des berühmten Abwehrkollegen Boateng übernehmen. Die 13 von Angreifer Müller, der 100 Mal im Nationaltrikot für Deutschland spielte, übernimmt der ebenfalls erstmals berufene Leipziger Außenverteidiger Lukas Klostermann.
Abwehrspieler Jonathan Tah dürfte bei einem Einsatz in den ersten Länderspielen des Jahres an diesem Mittwoch in Wolfsburg (20.45 Uhr) gegen Serbien sowie am Sonntag zum Auftakt der EM-Qualifikation in Amsterdam gegen die Niederlande mit der 5 von Hummels auflaufen.
Das dürften die ausgebooteten Bayern-Stars wohl als nächste kleine Watschn verstehen - oder zumindest als weiteres klares Zeichen, dass sie Geschichte sind in der Nationalelf ...
Update vom 17. März, 21.05 Uhr
Bayern-Präsident Uli Hoeneß will sich öffentlich nicht mehr zur Ausmusterung der drei Münchner Profis Mats Hummels, Thomas Müller und Jérôme Boateng aus der Nationalmannschaft durch Bundestrainer Joachim Löw äußern. Er habe sich entschlossen, „das Thema mit dem Jogi Löw unter vier Augen zu besprechen und das ist das, was ich dazu zu sagen habe“, sagte Hoeneß am Sonntagabend nach dem 6:0-Heimsieg der Bayern in der Fußball-Bundesliga gegen den FSV Mainz 05.
Thomas Müller sagte nach dem Spiel auf die Frage, ob er nochmal mit Löw Kontakt hatte: „Ich muss ja nicht alles über die Presse kundtun. Ich habe mich einmal umfangreich geäußert und des Rest lassen wir dahingestellt.“ Über ein mögliches Nationalelf-Comeback äußerte Müller: „Wir konzentrieren uns darauf, gute Leistungen zu bringen. Was in einem Jahr oder in zwei passiert, weiß man nicht. Wir drei Spieler haben jetzt erstmal mehr Zeit für unsere Frauen und Familienangehörigen und dann werden wir uns voll auf den Verein fokussieren. Uns bleibt ja jetzt nichts anderes übrig.“
Update vom 17. März, 18.34 Uhr:
Ex-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann will die drei von Joachim Löw ausgebooteten Bayern-Spieler noch nicht abgeschrieben wissen. Er hoffe, „dass die Absage an die Spieler nicht endgültig ist.“ Das sagte Klinsmann der Bild. „Ich würde sie in meiner Nähe behalten. Du weißt ja nicht, was in einem halben Jahr ist. Was machst du denn, wenn Müller plötzlich Torschützenkönig wird?“
Klinsmann weiter: „Ich glaube, dass Jogi die Courage hat, die Jungs wieder anzurufen, wenn er gemerkt hat, dass sich ihre Leistung geändert hat und seine Entscheidung falsch war.“
Die Art und Weise der Absage wolle er nicht bewerten: „Ich habe nicht mit Jogi telefoniert, kenne seine Beweggründe nicht.“
Die Kritik am Zeitpunkt könne er jedoch nicht nachvollziehen: „Der Zeitpunkt einer negativen Nachricht ist nie gut. Jogi hat halt das Gefühl entwickelt, dass er jetzt etwas machen will, und dann hat er es durchgezogen.“
Klinsmann sieht den deutschen Fußball aktuell in einer schlimmen Lage: „Wir haben den Anschluss verloren, das ist klar. Über die Ergebnisse in den europäischen Klub-Wettbewerben reden wir schon seit zwei, drei Jahren. Aber jetzt ist alles noch schlimmer geworden. Die Ergebnisse der Nationalmannschaft waren zuletzt fatal.“
Löw erhöhe selbst den Druck, so Klinsmann: „Mit jeder Personalentscheidung sorgt er für mehr Gesprächsstoff bei den Fans. Er muss jetzt Erfolg haben, die Ergebnisse müssen stimmen. Weil sich eben im Moment Fußball-Deutschland insgesamt international auf ganz niedrigem Niveau bewegt. Die Fans wollen jetzt sehen, dass es funktioniert. Das ist ein Pulverfass!“
Update vom 17. März, 10.36 Uhr: Auch nach der Ausbootung der drei Bayern-Spieler Mats Hummels, Jérôme Boateng und Thomas Müller zeigt Bundestrainer Jogi Löw sich unbeeindruckt von der Kritik. „Wenn ich Entscheidungen treffe, treffe ich die aus voller Überzeugung“, sagt Löw im Interview mit der Welt am Sonntag. „Da ist es für mich erst mal zweitrangig, was andere sagen oder wie das ankommt. Ich muss mich unabhängig von der Wirkung in der Öffentlichkeit machen. Ich muss mit Kritik leben, mich auch mit ihr beschäftigen. Auch mit Diskussionen wie dieser.“
Vor allem Thomas Müller beklagte sich hinterher über den Stil des Bundestrainers und des DFB beim Rauswurf des Weltmeister-Trios aus der Nationalmannschaft. Jogi Löw kann das nach eigenem Bekunden nicht nachvollziehen. Immerhin habe er den drei Bayern-Spielern seine Entscheidung doch im persönlichen Gespräch erläutert, betont er im Interview: „Überrascht hat mich jedoch ein wenig, dass die Frage nach dem Stil so in den Vordergrund getreten ist. Mir ging es um das persönliche, direkte und ehrliche Gespräch. Ich weiß, es gibt andere Trainer, die rufen nicht mal an. Die entscheiden einfach und nominieren den Spieler nicht mehr. Das war nicht mein Maßstab.“
Der Welt am Sonntag erklärt Löw auch, was er von den verbliebenen Spielern des FC Bayern München im Kader der Nationalmannschaft nun erwartet. Torwart Manuel Neuer, so betont der Bundestrainer, habe „Führungsqualitäten auf und neben dem Platz bewiesen“. Neuers Torhüter-Rivalen Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona erwähnt Löw im Interview nicht ein einziges Mal. Ein gutes Zeichen für Manuel Neuer?
Verteidiger Joshua Kimmich will Löw „jetzt mehr Verantwortung übertragen“. Ebenso Niklas Süle. Der Bundestrainer sagt über seine Erwartungen an den Abwehrspieler des FC Bayern, der in der Nationalmannschaft künftig nicht mehr mit seinen Teamkollegen Mats Hummels und Jérôme Boateng verteidigen wird: „Er hat jetzt nicht mehr Jérôme oder Mats um sich herum. Es ist nicht mehr so, dass er dabei ist und vielleicht spielt. Niklas ist jetzt in der Verantwortung. Das bringt auch eine gewisse Erwartungshaltung an ihn mit sich. Wir erwarten noch mehr von ihm. Er muss jetzt hinten organisieren, dirigieren, sich zeigen.“
Talente wie Süle müssten jetzt zu Leistungsträgern der Nationalmannschaft heranwachsen, meint Löw: „Spieler wie sie können nicht mehr zu uns reisen und denken: ‚Ach, da sind ja noch ein paar Weltmeister, die werden schon Verantwortung übernehmen. Und wenn ich spiele, wäre das ganz schön.‘ Nein. Sie sind jetzt an vorderster Stelle. Sie müssen mehr geben und mehr investieren. Jeder muss jetzt noch einen Schritt nach vorn machen und das Gefühl vermitteln: ‚Hallo, jetzt bin ich da. Jetzt stehe ich für Deutschland auf dem Platz. Jetzt muss ich gute Leistungen bringen. Ich will ein Turnier gewinnen. Ich bin kein Mitläufer mehr.‘ Das ist es, worum es jetzt geht.“
Update vom 16. März, 21.00 Uhr: Nach der Ausbootung von Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller muss sich Joachim Löw kritische Töne seines Chefs anhören. DFB-Präsident Reinhard Grindel tadelte des Bundestrainer im „ZDF“ für sein Vorgehen bei den Personalien: „Ich glaube, dass es klug gewesen wäre, schon am Dienstag, am Tag der Entscheidung, im Rahmen einer Pressekonferenz persönlich einerseits die Wertschätzung für die Spieler deutlich zu machen, andererseits der Öffentlichkeit zu vermitteln, warum man jetzt einen anderen Weg gehen will, so überzeugend wie er das in seiner Pressekonferenz gemacht hat.“
Der derzeit auf dem FIFA-Council in Miami weilende Grindel legte nach: „Wenn man das gleich gemacht hätte, wären, glaube ich, sehr viele Fragen beantwortet und damit sehr viele Missverständnisse vermieden worden.“ Zwischen der Veröffentlichung der Meldung und Löws Statement auf der Pressekonferenz in Frankfurt war mehr als eine Woche vergangen.
Update vom 15. März, 20.25 Uhr: Sammer bei Eurosport über die Ausbootung von Thomas Müller aus der Nationalmannschaft: „Wir können uns doch nicht in gewissen Situationen gegenseitig zerstören oder vernichten. Es war nicht optimal vorbereitet. Man vergisst die eigenen Grundtugenden und dass alle gemeinsam Großes erreicht haben. Man macht sich Gedanken, wie man es möglicherweise optimal kommuniziert und dass am Ende keiner wie ein Depp dasteht. Und jetzt stehen alle beschädigt da. Das ist einfach eine falsche Priorität“, so Sammer. Und weiter: „Auch wenn Thomas Müller zwischendurch nicht optimal gespielt hat, kann er zurückkommen und das Spiel der Bayern wieder bereichern. Er hat noch eine lange Laufbahn vor sich. Ich habe mir selbst vorgenommen alle Dinge ruhiger und sachlicher zu sehen. Daher war es vollkommen unnötig eine Absolution auszusprechen und das hat eigentlich nochmal die ganze Diskussion verschärft.“
Zur Situation von Manuel Neuer sagte Sammer: „Ich glaube, dass Manuel Neuer um seine Karriere gekämpft hat. Das löst in einem immer etwas aus und hat bei ihm in Bezug auf seine Unantastbarkeit und Jugendlichkeit Spuren hinterlassen. Ich glaube, dass Manu ein wunderbarer und auch sehr nachdenklicher Mensch ist. Wenn wir über Manuel Neuer diskutieren, müssen wir immer wieder sagen, dass er natürlich noch der Torwartgott ist. Für mich steht Manu außer Frage. Alles, was zu seiner Normalität beiträgt, braucht ein bisschen Zeit. Diese Zeit hat er auch benötigt, da er vom Status eines Torwartgottes in die Torwartnormalität gelangt ist. Er wird sein Level wieder erreichen.“
Für Mats Hummels, Jérôme Boateng und Thomas Müller wird es keine Comeback-Chance von Joachim Löw geben. Das unterstrich der Bundestrainer auf einer Pressekonferenz am Freitag in Frankfurt. Er habe den drei Münchner Ex-Weltmeistern ehrlich und klar gesagt: „Ich plane ohne euch die Qualifikation und die EM.“
Alles andere wäre ein „Eiertanz gewesen“, unterstrich Löw vor den ersten Spielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft 2019. Es sei seine Aufgabe als Bundestrainer, den Spielern „klar aufzuzeigen, wie ich denke“. Er wolle nun den jungen, neuen Spielern die Möglichkeit geben, „sich zu entwickeln“. Löw lässt sich damit keine Hintertür - wie zuvor von Bild berichtet - auf. Die Pressekonferenz zum Nachlesen:
13.57 Uhr: Damit ist alles gesagt. Lassen wir uns überraschen, ob Löws Plan aufgeht, und uns das Nationalteam wieder mehr begeistert.
13.56 Uhr: „Die Spieler müssen den nächsten Schritt machen und eine Schippe drauflegen“, beschließt Löw die Pressekonferenz.
13.55 Uhr: Auf Nachfrage nennt Löw Goretzka und Kimmich als mögliche Führungsspieler, denn sie hätten „Ehrgeiz und eine eigene Meinung“.
13.53 Uhr: Während es noch kein Treffen mit Uli Hoeneß gegeben habe, hätte ihn Kimmich vor ein paar Tagen angerufen. Dabei sei es um die Kritik an der Ausbootung des Bayern-Trios gegangen. Die Worte seien falsch wiedergegeben worden
13.43 Uhr: Warum ist Götze nicht nominiert? „In der Offensive bin ich mit der Auswahl sehr zufrieden. Deshalb war Götze für mich für die beiden Partien keine Option.“ Er habe dessen Entwicklung aber registriert. Hectors Fehlen sei darin begründet, dass der Kölner in dieser Saison häufiger auf anderen Positionen im Mittelfeld sowie der Dreierkette aufgeboten werde. Mit dem Linksverteidiger habe er gesprochen.
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13.42 Uhr: Nun geht es um die Torwartfrage. Löw betont einmal mehr: „Neuer ist unsere Nummer eins. Ter Stegen, der auf Weltklasse-Niveau hält, wird seine Chancen bekommen. Die werde ich ihm einräumen.“ Es gebe einen Konkurrenzkampf auf jeder Position.
13.41 Uhr: Er gehe davon aus, dass im Kader Spieler stehen, die in diese Rollen hineinwachsen. Das sei aber noch nicht absehbar.
13.39 Uhr: Es folgt die Frage nach den künftigen Leitfiguren neben Neuer und Kroos. Er habe nach der WM auf „eine Trotzreaktion“ gehofft. Es habe Aufs und Abs gegeben. Namen von möglichen Führungsspielern in jungem Alter will der Bundestrainer aber noch nicht nennen. Das werde sich erst entwickeln.
13.35 Uhr: „Grundsätzlich kann ich nachvollziehen, wie groß die Enttäuschung der drei Spieler ist. Das haben sie mir auch zum Ausdruck gebracht, denn sie haben immer gern für Deutschland gespielt“, erklärt Löw.
13.34 Uhr: Löw will neben Flügelflitzern auch „Spieler, die handlungsschneller sind“. Positive Ansätze sah er beim 1:2 in Frankreich sowie dem 2:2 gegen die Niederlande in der Nations League.
13.32 Uhr: Der Spielplan sieht vor, weiterhin auf Ballbesitz zu setzen. Als positive Beispiele von dominant auftretenden Teams nennt Löw Manchester City und den FC Barcelona. Er fordert „mehr Dynamik und Zielstrebigkeit“, der Gegner soll „zurechtgelegt werden, durch schnelle Ballpassagen“. Das Spiel sei immer mehr berechenbar geworden, „geprägt von einer gewissen Langsamkeit“. Frag‘ nach bei den Südkoreanern.
13.31 Uhr: Löw zeigt sich überrascht über die vielen Nachfragen zu den Personalien Hummels, Boateng und Müller. Da muss er jetzt durch.
13.29 Uhr: Was wäre gewesen, wenn Löw nicht alle drei FCB-Spieler an der Säbener Straße angetroffen hätte? „Dann hätten wir es doch telefonisch erklären müssen, das wäre ja eine besondere Situation gewesen.“
13.27 Uhr: Löw hat mit den Bayern-Profis noch einmal telefoniert: „Es ist mir wichtig, dass man fair miteinander umgeht.“ Er wolle die EM-Quali ohne die ausgebooteten Bayern-Spieler angehen, um den Talenten Platz zur Entfaltung zu geben.
13.26 Uhr: Mit Marcel Halstenberg von RB Leipzig meldet sich ein weiterer Spieler nach überstandenem Kreuzbandriss zurück.
13.25 Uhr: Mit Niklas Stark von Hertha BSC, Lukas Klostermann von RB Leipzig und Bremens Maximilian Eggestein sind drei Neulinge dabei. Bei den letzten beiden könnte es sein, dass sie im Sommer an der U21-EM teilnehmen
13.24 Uhr: Nun richtet sich der Blick nach vorne. Der Kader umfasst 23 Profis, darunter drei Keeper.
13.22 Uhr: Es sei ihm „auch emotional wahnsinnig schwer gefallen“. Denn er schätze diese Spieler „auch als Person wahnsinnig“, sie seien ihm „nicht nur als Spieler, sondern auch als Mensch wichtig“.
13.20 Uhr: „Wir wollten die Spieler keinesfalls in einem Hotel oder so treffen. Und sie sollten es von mir persönlich erfahren“, führt Löw weiter aus. Er wollte „offen und ehrlich“ mit den Betroffenen umgehen.
13.19 Uhr: Die endgültige Entscheidung sei „vor zwei, zweieinhalb Wochen“ getroffen worden. Ihm war besonders wichtig, dass er die Spieler in einem persönlichen Gespräch informieren wollte - „das steht über allem“. Grundsätzlich will er eine neue Spielidee einbringen - diese passt offenbar nicht zum Stil des Bayern-Trios.
13.18 Uhr: Nach den jüngsten Ergebnissen war es unerlässlich, Änderungen anzustellen. Es war ein Prozess über eine gewisse Dauer. Solche Entscheidungen trifft man nicht von heute auf morgen. Dass es Veränderungen geben muss, war klar“, so Löw weiter. Löw reagierte auf die Kritik an der Ausbootung der Münchner Weltmeister mit Unverständnis reagiert. "Wir haben sie nicht verbannt, und sie haben nichts verbrochen", sagte Löw. "Ich finde es befremdend, wenn manche über Respekt und Wertschätzung urteilen, obwohl sie gar nicht beim Gespräch dabei waren. Zeit ist auch kein Indikator für die Qualität eines Gesprächs."
13.17 Uhr: Löw beginnt. Er wird sich gleich zu den Personalien Hummels, Boateng und Müller äußern. Zunächst folgt der Hinweis auf den neuen Zyklus mit der Quali für die EM 2020.
13.14 Uhr: Löw betritt die Räumlichkeiten in Frankfurt. Wir sind gespannt.
13.07 Uhr: Langsam sickern erste Gerüchte durch. Sportbuzzer zufolge nominiert Löw den Bremer Maximilian Eggestein. Der Mittelfeldspieler war bislang in der U21 zum Einsatz gekommen. Kein Comeback fiert demnach Mario Götze, der zuletzt bei Borussia Dortmund wieder groß aufgespielt hatte.
13.04 Uhr: Die Pressekonferenz muss weiter verschoben werden. Löw, der von der Bahn ausgebremst wurde, soll mittlerweile auf einen Leihwagen umgestiegen sein.
12.59 Uhr: Matthias Sammer hat die Art der Ausbootung von Hummels, Boateng und Müller durch Löw kritisiert. Im Vodcast bei „Eurosport“ sagte der Europameister von 1996, der Vorgang sei „bedingt optimal vorbereitet“ gewesen. Und weiter: „Sie stehen alle im Prinzip beschädigt da.“
12.05 Uhr: Die Pressekonferenz in Frankfurt wird sich um eine halbe Stunde verzögern. Laut DFB sind dafür Verspätungen der Deutschen Bahn verantwortlich.
10.46 Uhr: Nach Informationen der Bild-Zeitung will Löw heute klarstellen, dass das Bayern-Trio in seinen aktuellen Planungen für die EM 2020 mit der DFB-Elf keine Rolle spielt. Heißt: Im Normalfall wird er sie nicht mehr nominieren, um den zwingend notwendigen Umbruch nach dem WM-Vorrunden-Aus voranzutreiben.
ABER: Er will dem Bericht nach eines betonen - und das dürfte dem Bayern-Trio ein wenig Hoffnung geben: Die Entscheidung gegen Müller, Hummels und Boateng besitzt keine Endgültigkeit. Aus diesem Grund ist auch keine Verabschiedung des Trios vom DFB vorgesehen. Löw lässt den Bayern-Stars also ein Hintertürchen offen. Logisch: Er kann nicht wissen, welche Form seine vielen jungen Spieler in der kommenden Saison an den Tag legen werden, und ob sich nicht doch der ein oder andere noch verletzt. Dennoch kommt es doch ein wenig überraschend, vermittelten doch Müller und Hummels in ihren Statements zuletzt den Eindruck, Löw habe ihnen die Entscheidung als endgültig mitgeteilt.
9.53 Uhr: Trotz seiner Ausbootung durch Löw hat Hummels noch lange nicht mit der Nationalmannschaft abgeschlossen. Nach dem 1:3 des FC Bayern gegen den FC Liverpool sagte der 30-Jährige: „Ich würde ein Comeback nicht ausschließen.“ Und mit Blick auch auf seine Leidensgenossen Boateng und Müller fügte er hinzu: „Wir werden noch ein paar Jahre auf hohem Niveau spielen und man weiß nie, was passiert. Vielleicht gibt‘s mal Verletzungsprobleme. Vielleicht sind wir noch gut genug, wenn eine EM vor der Tür steht. Alles ist möglich.“
+++ Hallo und herzlich willkommen zum Live-Ticker zur Pressekonferenz mit Bundestrainer Joachim Löw vor den ersten beiden Länderspielen des Jahres. Ab 12.30 Uhr wird der DFB-Coach über seinen Kader für die Partien gegen Serbien und die Niederlande sprechen.
Frankfurt - Von allen Seiten prasselte zuletzt Kritik auf Joachim Löw ein. Vor allem der FC Bayern war und ist nicht gut auf den Bundestrainer zu sprechen.
Der Grund dafür ist die Ausbootung der drei Weltmeister und FCB-Stars Jerome Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller, die der Bundestrainer künftig nicht mehr für Länderspiele nominieren will. Am Mittwoch war Joachim Löw trotzdem bei der 1:3-Niederlage der Bayern gegen Liverpool in München im Stadion und kam dabei einigen Bayern-Offiziellen und Spielern ganz nah.
Dabei sah er auch, dass Manuel Neuer beim 0:1 spielentscheidend patzte. Wackelt die Position des Kapitäns der DFB-Elf nun etwa auch? Oder erwischt es einen anderen Weltmeister als Nächstes, wie Experten vermuten? Joachim Löw wird diese Fragen am Freitag ab 12.30 Uhr in einer Pressekonferenz beantworten.
Neben der Erläuterung seiner „grundsätzlichen Überlegungen“ wird der Bundestrainer dann auch noch den Kader für die beiden Länderspiele gegen Serbien (20. März/Testspiel) und die Niederlande (24. März/EM-Qualifikation) nominieren. In diesem werden mit Manuel Neuer, Toni Kroos und Matthias Ginter wohl nur noch drei Weltmeister von 2014 stehen, weil Julian Draxler verletzt nicht zur Verfügung steht.
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