Polizei setzt im Stuttgarter Schlossgarten Alkoholverbot durch - so reagieren die Feiernden
In der Nacht zum Sonntag zeigt die Polizei am Eckensee im Stuttgarter Schlossgarten klare Präsenz. Dabei trifft sie jede Menge alkoholisierte junge Leute an.
- In Stuttgart ist es erneut zu mehreren Vorfällen gekommen.
- Die Polizei war mit einem Großaufgebot in Stuttgart unterwegs.
- Reaktionen auf Polizei am Eckensee im Stuttgarter Schlossgarten verliefen entspannt.
Stuttgart: Polizei setzt im Schlossgarten Alkoholverbot durch
Update, 13. Juli: Klare Sache: So eine Krawallnacht wie vor gut drei Wochen möchte man nicht mehr erleben - weder in Stuttgart noch sonst irgendwo. Ein Schritt in Richtung Sicherheit in der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg: In der Nacht auf den vergangenen Sonntag setzt die Polizei am Eckensee im Stuttgarter Schlossgarten das geltende Alkoholverbot durch. Denn: Immerhin war der Großteil der festgenommenen Randalierer in der Nacht auf den 21. Juni unter Alkohol gestanden.
Wie die Stuttgarter Zeitung (Artikel hinter Bezahlschranke) berichtet, hat sich in der Nacht auf den vergangenen Sonntag wieder jede Menge junges Feiervolk am Eckensee in Stuttgart versammelt. Die Stimmung ist gut und weitgehend friedlich, der Alkohol fließt in Strömen. Und die Polizei zeigt Präsenz, macht erkennbar: Man kann sich in Stuttgart auch weiterhin sicher fühlen - und im Fall der Fälle greifen die Behörden ein.
Um zukünftige Auseinandersetzung vorbeugen zu können, ist in Stuttgart außerdem eine ungewöhnliche Maßnahme geplant, die baldmöglichst umgesetzt werden soll.
Stuttgarter Schlossgarten: Entspannter Abend für Polizei
Und das geschieht gegen 0.30 Uhr am Eckensee im Stuttgarter Schlossgarten: Zwar ist die Lage nicht eskaliert, aber dennoch gilt es, die Regeln einzuhalten. Und die besagen: Auf den Grünanlagen des Landes Baden-Württemberg ist "dauerhaftes Verweilen zum nachhaltigen Alkoholgenuss" nicht gestattet. Unaufgeregt gehen die Polizisten auf die Feiernden zu, erklären das Alkoholverbot - und eröffnen den jungen Leuten: "Wenn Sie weitertrinken wollen, können Sie das anderswo tun." Zwar gilt das Alkoholverbot auf den Grünflächen generell und ist nicht an bestimmte Uhrzeiten geknüpft, allerdings haben die Streifen laut der Polizei Stuttgart erst abwarten wollen, "bis das trinkfreudige Publikum unter sich ist".
Die Reaktionen auf die Alkoholverbotshinweise der Polizei Stuttgart fallen erfreulich entspannt aus: Die meisten angesprochenen Feiernden packen ihre Siebensachen und gehen in Richtung Königstraße weiter. Pöbelnde Betrunkene bleiben gegenüber der Polizei in der Nacht zum vergangenen Sonntag glücklicherweise die Ausnahme. Eine halbe Stunde später ist das Gelände am Eckensee verlassen. Laut Polizei sei nun der nächste Schritt, darauf zu achten, wo sich das Trinkgeschehen im öffentlichen Raum im Anschluss verlagere.
Wieder Krawalle in Stuttgart: So lief die Nacht danach!
Update, 12. Juli: Drei Wochen nach der Krawallnacht in Stuttgart am 21. Juni ist es am Samstag erneut zu Auseinandersetzungen in der Landeshauptstadt gekommen. Elf Festnahmen waren die Folge, 200 Beamte waren im Einsatz. Aber: Wie war die Nacht zum Sonntag? Die verlief im Gegensatz dazu ruhig, wie ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen sagte.
Vier Polizisten wurden am Samstag bei der Kontrolle eines betrunkenen 16-Jährigen leicht verletzt als dieser Widerstand leistete. Wie genau es dazu kam, war zunächst unklar. Die genauen Abläufe seien noch Teil der Ermittlungen. Der Freitagabend verlief Angaben der Polizei zufolge ruhig und ohne größere Vorkommnisse. In der zweiten Nachthälfte griff die Polizei jedoch bei mehreren Auseinandersetzungen ein.
Vier Verdächtige wurden bei einem Streit nahe des Marienplatzes festgenommen. Auch nach einer Schlägerei am Eckensee, bei der ein Mensch schwer verletzt wurde, kam es zu Festnahmen. Insgesamt hätten die Beamten zahlreiche Personen kontrolliert und Platzverweise gegen Störer erteilt, hieß es.
Auch in der Nacht auf Sonntag zeigte die Polizei verstärkt Präsenz in der Stuttgarter Innenstadt. Die Einsätze beschränkten sich jedoch auf einen "normalen Samstagabend", sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Größere Einsätze habe es nicht gegeben. Bei ihren Ermittlungen zur Krawallnacht vor drei Wochen sieht sich die Stuttgarter Polizei allerdings heftigen Rassismus-Vorwürfen ausgesetzt.
Stuttgart: Festnahme durch Polizei nach Unruhen - mehrere Verletzte
Ursprungstext: 11. Juli: Drei Wochen sind seit den schweren Unruhen in Stuttgart vergangen, die eine Schneise der Verwüstung in der Landeshauptstadt hinterlassen hatten. Bis heute sind die Auswirkungen der Nacht vom 20. auf den 21. Juni in Stuttgart noch zu spüren.
Nicht nur da immer wieder weitere Verdächtige im Zusammenhang mit der Krawall-Nacht festgenommen werden, sondern auch weil die Polizei ihre Präsenz in Stuttgart als Teil des neuen Sicherheitskonzepts deutlich verstärkt hat. Dass das immer noch nötig ist, zeigt ein Fall vom vergangenen Wochenende, als Passanten versuchten eine Polizei Maßnahme am Schlossplatz in der Landeshauptstadt zu stören.
Stuttgart: Polizei mit Großaufgebot
Auch in der Nacht von Freitag auf Samstag war die Polizei wieder mit einem Großaufgebot in der Stuttgarter Innenstadt unterwegs. Insgesamt sollten 200 zusätzliche Beamte für Ruhe in der Landeshauptstadt sorgen, was auch in der ersten Hälfte der Nacht gut funktionierte.

Diese verlief laut dpa ruhig und ohne weitere Vorkommnisse. Danach mussten die Polizei allerdings vermehrt aktiv werden. Bei einem Streit in der Nähe des Marienplatzes wurdenvier Verdächtige von den Polizisten festgenommen.
Stuttgart: Mehrere Festnahmen und Verletzte
Am Erkensee kam es zu einer Schlägerei, bei der eine Person schwer verletzt wurde. Auch hier kam es zu Festnahmen durch die Beamten. Bei einer Kontrolle eines betrunkenen 16-Jährigen, wurden vier Polizisten leicht verletzt, da der Jugendliche Widerstand leistete.
Die genauen Umstände blieben zunächst unklar sollen aber Teil der Ermittlungen in den kommenden Tagen sein. Insgesamt nahmen die Beamten elf Personen fes t. Zudem kontrollierte die Polizei in der Nacht von Freitag auf Samstag zahlreiche Personen und sprach Platzverweise gegen Störer aus.