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Nach Krawall-Nacht in Stuttgart: Teenie wird versuchter Totschlag vorgeworfen!

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Von: Violetta Sadri, Tobias Becker

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In Stuttgart spielte sich ein Horror-Szenario ab. In der Nacht auf Sonntag kam es zu heftigen Randalen und Ausschreitungen in der Landeshauptstadt.

• In der Nacht auf Sonntag gab es in Stuttgart heftige Ausschreitungen und Randale.
• Menschen zogen durch die Innenstadt und zerstörten und plünderten Geschäfte.
• Jetzt beginnt die Aufarbeitung. Polizei bittet Zeugen um Unterstützung.

Nach Krawall-Nacht in Stuttgart: Teenie wird versuchter Totschlag vorgeworfen!

Update, 22. Juni, 17.30 Uhr: Es werden Strafen kommen, so viel ist klar. Und bei manchen der Randalierer aus der Krawall-Nacht in Stuttgart drohen die schon sehr bald. So zum Beispiel bei einem gerade mal 16 Jahre alten Jungen, der sich nun wegen versuchten Totschlags verantworten muss. Starter Tobak! Der Teenie soll während der Randale in der Innenstadt einen bereits am Boden liegenden Studenten gezielt gegen den Kopf getreten haben. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, habe er dadurch den möglichen Tod des Studenten zumindest billigend in Kauf genommen.

Insgesamt seien am Montag Haftbefehle gegen sieben mutmaßliche Randalierer beantragt worden, ein Haftbefehl sei bereits am Sonntagabend erlassen und ein weiterer gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden.

Die Tatverdächtigen sind laut Polizei im Alter zwischen 16 und 33 Jahren und besitzen die deutsche, kroatische, irakische, portugiesische und lettische Staatsangehörigkeit. Ihnen wird Landfriedensbruch ebenso vorgeworfen wie gefährliche Körperverletzung, tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte und Diebstahl in besonders schwerem Fall.

Nach Krawall-Nacht in Stuttgart: Klartext-Kretschmann wirft Randalierern Landfriedensbruch vor!

Update, 22. Juni, 16 Uhr: Jetzt gibt es die Klartext-Ansage von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Er hat die Stuttgarter Auseinandersetzungen als Gewaltorgie bezeichnet und den Randalierern Landfriedensbruch vorgeworfen. Kretschmann "In meinen Augen war das Landfriedensbruch, was da geschehen ist, und das gehört zu den schweren Straftaten." Der Ministerpräsident war am Montag in der Stuttgarter Königstraße vor Ort.

Beim Landfriedensbruch geht es um Straftaten, die aus großen Menschenmengen heraus begangen werden. Dadurch wird laut Gesetz die öffentliche Sicherheit gefährdet. Der Straftatbestand kommt vor allem bei Schlägereien zwischen Fußball-Hooligans, Rockergruppen oder auch beim Aufeinandertreffen von Demonstranten vor. Landfriedensbruch wird laut Strafgesetzbuch mit Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Nach Krawall-Nacht in Stuttgart: Erste Angeklagte vor Gericht - Seehofer fordert harte Strafen

Update 22. Juni, 14.45 Uhr: Eine Spur der Verwüstung hinterließen, nach Polizeiangaben, 400 bis 500 Menschen in der Nacht zum Sonntag in Stuttgart. Bislang wurden 24 Personen festgenommen. Weitere Festnahmen könnten folgen. Denn: Die Polizei hat allerhand Video- und Bildmaterial von der Krawall-Nacht, das derzeit ausgewertet wird. Laut 7aktuell.de steht heute schon die erste Angeklagte vor Gericht.

Mehrere Politiker äußerten sich zu der Krawall-Nacht in Stuttgart. Bundesinnenminister Horst Seehofer ist sogar nach Stuttgart gereist, um sich vor Ort ein Bild zu verschaffen. "Ich erwarte, dass die Justiz den Tätern, die gestellt werden konnten oder noch können, auch eine harte Strafe ausspricht." Außerdem sprach der CDU-Politiker einen großen Dank an die Polizei für ihren Einsatz aus, berichtet stuttgarter-nachrichten.de.

Stuttgart: Krawall-Nacht wird aufgearbeitet - so reagiert die Polizei

Update, 22. Juni, 8 Uhr: Mit den aufgelesenen Scherben in der Innenstadt ist die Skandal-Nacht von Stuttgart noch längst nicht Geschichte. Die Aufarbeitung vom Wochenende fängt jetzt erst an. Hunderte randalierten, 24 Menschen wurden im Zuge der Ausschreitungen in der Nacht zum Sonntag festgenommen. Mindestens sind 19 Polizisten verletzt.

Skandal-Nacht von Stuttgart wird aufgearbeitet - Ermittlungen laufen

Insgesamt sollen 400 bis 500 Menschen an den Krawallen teilgenommen haben. Vielfach wurde am Sonntag die Frage gestellt, wie es dazu kommen konnte - von Bürgern, Geschäftsinhabern, aber auch von Politik und Polizei.

Cem Özdemir sagte gegenüber der Bild, dass er nicht von einer politisch motivierten Tat ausgehe. Genauso sieht das auch die Polizei. Özdemir: "Das macht es aber noch verworrener." Es seien vielmehr Menschen aus der Party- und Eventszene gewesen, die sich in den vergangenen Wochen immer wieder in der Öffentlichkeit getroffen und sich in den sozialen Medien mit ihrem Handeln inszeniert hätten. Allerdings noch nie in diesem Ausmaß. Die Polizei hat Zeugen um Mithilfe bei den Ermittlungen gebeten - zur Aufklärung benötige man Bilder und Videos von den Straftaten und mutmaßlichen Tatverdächtigen.

"Wir werden mit allem, was uns der Rechtsstaat zur Verfügung stellt, diese Randalierer verfolgen und sie zur Rechenschaft ziehen", sagte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Sonntagabend in den tagesthemen der ARD. Er sah in den Ereignissen eine Herausforderung für den Rechtsstaat.

In Stuttgart kam es in der Nacht auf Sonntag zu heftigen Randalen und Ausschreitungen.
In Stuttgart kam es in der Nacht auf Sonntag zu heftigen Randalen und Ausschreitungen. © 7aktuell.de

Stuttgart: Die Landeshauptstadt erlebt eine Skandal-Nacht - Sondersitzung!

Oberbürgermeister Fritz Kuhn vermutet als Grund für die Geschehnisse unter anderem den Drang danach, sich in den sozialen Medien zu profilieren - außerdem wird Alkohol wohl eine entscheidende Rolle gespielt haben. Nach den Worten von Innenminister Strobl hat sich "die Szene im Schlossgarten" dort schon seit Längerem festgesetzt. Er forderte ein Gesamtkonzept für die Stadt Stuttgart und ein Maßnahmenbündel. "Das muss die Stadt Stuttgart lösen", betonte der Minister.

Sven Hahn, Geschäftsführer der City-Initiative Stuttgart, einem Verbund aus Händlern, Gastronomen, Hoteliers und Kulturbetrieben, plädierte für eine umfassende Analyse. "Wir müssen genau schauen, was passiert ist, wie es dazu kam und ob es dazu Aufrufe gab", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Dann gelte es, sich mit Polizei und Politik sinnvoll abzustimmen, um Lösungen zu finden. "Man tut nichts Gutes, wenn man vorschnell den Finger auf jemanden richtet".

Gelegenheit zur Aufarbeitung soll eineSondersitzung des Innenausschusses am Mittwoch im Landtag geben. Dort will die Opposition Innenminister Thomas Strobl ausführlich zur kriminellen Gewalt und zu Maßnahmen zum Schutz von Gesellschaft und Polizei befragen. Die Polizei hat angekündigt, in den kommenden Wochen mit verstärkten Kräften in Stuttgart unterwegs zu sein.

Politik fordert Konsequenzen für Skandal-Nacht in Stuttgart

Aus der Bundespolitik kommen derweil Forderungen nach Konsequenzen. Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Mathias Middelberg, sagte der Welt: "Das Entstehen rechtsfreier Räume dürfen wir nicht zulassen."

Skandal-Nacht in Stuttgart: Verletzte Polizisten, hunderte Täter und erste Konsequenzen!

Update, 16.30 Uhr: Es kommen immer mehr Details ans Licht - auch wenn die Ermittlungen noch laufen. Und die Skandal-Nacht von Stuttgart bekommt eine neue Größenordnung. So waren nach Angaben der Polizei 400 bis 500 Personen daran beteiligt. Davon wurden zunächst 24 Tatverdächtige festgenommen. Mindestens sieben der 24 vorläufig Festgenommenen sollen dem Haftrichter vorgeführt werden. Außerdem erschreckend: Sieben der vorläufig Festgenommenen sind unter 18 Jahre alt! Weitere sieben zwischen 18 und 21 Jahren.

Angefangen hatte alles ganz harmlos. Die Polizei habe gegen 23.30 einen 17-jährigen Deutschen im Schlossgarten wegen eines mutmaßlichen Drogendelikts kontrolliert, sagte Polizeivizepräsident Thomas Berger am Sonntag in Stuttgart. Unfassbar war das, was dann passierte: 200 bis 300 Personen aus der Partyszene haben sich mit dem Jugendlichen solidarisiert und die Beamten vor Ort mit Steinen und Flaschenwürfen angegriffen.

Nach Skandal-Nacht: Ausschreitungen in Stuttgart nicht politisch motiviert

Damit ist auch klar: Die Ausschreitungen waren nicht politisch motiviert. "Wir können aus der momentanen Sicht der Dinge eine linkspolitische oder überhaupt eine politische Motivation für diese Gewalttaten ausschließen", sagte der Stuttgarter Polizeipräsident Franz Lutz. Außerdem sprach Lutz von einer "nie dagewesene Dimension von offener Gewalt gegen Polizeibeamte", massiven Sachbeschädigungen und auch von "Plünderungen".

Beiden Ausschreitungen wurde die Stuttgarter Innenstadt verwüstet.
Beiden Ausschreitungen wurde die Stuttgarter Innenstadt verwüstet. © 7aktuell.de

Skandal-Nacht von Stuttgart: Verstärkte Polizei-Präsenz, Übergriffe konsequent verfolgen

Bei den Krawallen und Ausschreitungen in Stuttgart sind ersten Informationen nach 19 Beamte verletzt worden - einer davon sei dienstunfähig. Aber: Die Zahl könne sich noch erhöhen, da die Beamten im Einsatz sich oft erst später mit Verletzungen meldeten.

Die Stuttgarter Polizei will nach Gewalt, Chaos und Ausschreitungen in der Nacht zu Sonntag in den kommenden Wochen mit verstärkten Kräften in der Innenstadt unterwegs sein. Die Übergriffe würden konsequent verfolgt. Die Party- und Eventszene habe sich in den vergangenen Wochen wieder in der Öffentlichkeit getroffen und inszeniere sich in sozialen Medien mit ihrem Handeln. Dazu gehöre seit neuestem auch ein aggressives Tun gegen Polizeibeamte.

Nach Skandal-Nacht in Stuttgart: Ministerpräsident Kretschmann äußert sich!

Update, 13.15 Uhr: Jetzt hat sich auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann zu der Skandal-Nacht von Stuttgart geäußert.Kretschmann verurteilte die Ausschreitungen in der Stuttgarter Innenstadt scharf und sprach am Sonntag von einem "brutalen Ausbruch von Gewalt". Kretschmann: "Diese Taten gegen Menschen und Sachen sind kriminelle Akte, die konsequent verfolgt und verurteilt gehören."

Seine Gedanken seien bei den verletzten Polizeibeamten und den durch die Plünderungen Geschädigten. "Die Bilder aus der Stuttgarter Innenstadt können uns nicht kalt lassen," so Kretschmann. Nun müsse man die Faktenlage und Erkenntnisse zusammentragen und mit Hochdruck klären, wer dahinter stecke. Dazu bittet die Polizei um weiteres Beweismaterial. Auf einem Hinweisportal heißt es: "Zur Aufklärung der Straftaten benötigt die Polizei Bilder, Videos von den Ausschreitungen, Straftaten und mutmaßlichen Tatverdächtigen."

Lesen Sie hier: Ein Kommentar der echo24.de-Redaktion zu den Ausschreitungen in Stuttgart.

Währenddessen reagierten auch andere Politiker wie der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Reinhart auf die Ausschreitungen. Er bringt es knallhart auf den Punkt: "Die Täter müssen die volle Härte des Gesetzes spüren. Wer die Stuttgarter Innenstadt in ein Schlachtfeld verwandelt, darf weder auf Verständnis noch auf Milde hoffen."

Skandal-Nacht von Stuttgart! Randalierer verwüsten Innenstadt

Ursprungsmeldung vom 21. Juni: Es waren Bilder des Grauens in Stuttgart! Bilder, die man aus Ländern kennt, in denen Bürger sich nicht mehr anders zu helfen wissen, als durch Gewaltproteste. In südamerikanischen Ländern kommt dies öfters vor, in den USA zuletzt bei den Protesten zum Thema "Black lives matter" und in Frankreich zum Teil, als die Studenten auf die Barrikaden gingen. Undenkbar in Deutschland? Nein, spätestens seit der Nacht auf Sonntag ist klar: Auch bei uns kann so etwas passieren.

Ausschreitungen in Stuttgart: Situation war außer Kontrolle!

"Die Situation ist völlig außer Kontrolle." Die Worte, die ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen gesagt haben soll, sind alarmierend. Man fragt sich: Wie kann das sein? Ausgangspunkt war laut Polizeibericht eine Kontrolle anlässlich eines Rauschgiftdelikts. Infolgedessen eskalierte die Situation.

Auf Twitter kursierten Videoaufzeichnungen von jungen Männern, die gegen Schaufensterscheiben von Geschäften traten oder Pflastersteine aus dem Boden rissen. "Es wurde richtig randaliert," so ein Polizeisprecher. Geschäfte, Fahrzeuge, Menschen - die Kleingruppen, die in der Innenstadt unterwegs waren, machten vor nichts Halt. Zerstörungswut, Plünderungen, Aggressionen - was in Stuttgart passierte, überschritt Grenzen!

Chaos in der Stuttgarter Innenstadt: Randalierer vor allem in Shoppingmeile unterwegs

Schwerpunkte der Randale waren wohl der Stuttgarter Schlossplatz und die benachbarte Königstraße, die als Stuttgarts Shoppingmeile bekannt ist. Die Polizei musste Verstärkung anfordern. Mehr als 200 Beamte aus dem Stuttgarter Umland kamen, einige wurden verletzt. Die Schäden, an den Läden, an Fahrzeugen und öffentlichen Gegenständen ist bislang noch nicht bekannt. Die Polizei hat rund 20 mutmaßliche Randalierer vorläufig festgenommen.

In Stuttgart kam es in der Nacht auf Sonntag zu heftigen Randalen und Ausschreitungen.
Die Polizei hatte bei den Randalen alle Hände voll zu tun. Mehrere Beamte wurden verletzt. © 7aktuell.de

Aktuell werden alle bekannten Erkenntnisse zusammenführt, um sich einen Überblick zu verschaffen. Immerhin: Die Lage ist wohl inzwischen wieder unter Kontrolle. Die Unsicherheit wird dennoch groß sein. In der Stuttgarter Innenstadt gibt es mehr Polizeipräsenz und am Nachmittag sollen dann weitere Informationen folgen.

Horror-Nacht in Stuttgart mit Ankündigung - auch in Heilbronn Schlägerei

Auch an den vergangenen Wochenende kam es immer wieder zu kleineren Ausschreitungen in Stuttgart. Mit dem Vorfall an diesem Wochenende ist eine weitere Grenze überschritten worden. Aber: Es ist nicht nur Stuttgart betroffen. Auch in Heilbronn versammelten sich Menschen und prügelten aufeinander ein.

In Stuttgart kam es in der Nacht auf Sonntag zu heftigen Randalen und Ausschreitungen.
In Stuttgart kam es in der Nacht auf Sonntag zu heftigen Randalen und Ausschreitungen. © 7aktuell.de

In Stuttgart äußerte sich derweil Grünen-Politiker Cem Özdemir zur Krawall-Nacht in Stuttgart. Doch als er einem Welt-TV-Team ein Interview gibt, pöbelt ihn ein Passant an. Özdemir reagiert mit einer Aussage, die später für viel Aufregung sorgt.

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