Update vom 10. September, 8.26 Uhr: Knapp elf Stunden lang haben 182 Abgeordnete der verstorbenen Queen Elizabeth II. im britischen Unterhaus die letzte Ehre erwiesen. Der Sprecher des Unterhauses, Lindsay Hoyle, sagte am späten Freitagabend: „Das ist der Moment, in dem das Haus am besten ist. Wenn es in der Trauer vereint ist, die uns mit so vielen Geschichten und Erinnerungen zusammenbringt, die in solch bewegenden Würdigungen zum Ausdruck gebracht wurden. Ich kann sagen, dass wir heute 182 Beiträge und Würdigungen hatten.“ Am Samstag soll es um 13 Uhr (Ortszeit) mit den Redebeiträgen weitergehen.
Das britische Parlament ist wegen seiner lauten Debatten und lebhaften Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Opposition bekannt. Am Freitag gedachten die Abgeordneten in tiefem Schweigen und mit gebeugtem Kopf der Monarchin, die meisten schwarz gekleidet.
Update vom 10. September, 6.37 Uhr: Nach dem Tod der Queen bleibt ihrem Sohn und Nachfolger, Charles III., nicht wirklich viel Zeit zum Trauern: Am Freitagabend bereits hielt er die erste Rede an das Volk - und schon an diesem Samstag wird Charles offiziell zum britischen König proklamiert.
Die Verkündung erfolgt durch Mitglieder des Kronrates, der sich überwiegend aus aktiven und ehemaligen Regierungsmitgliedern, Kirchenvertretern, Richtern und anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammensetzt.
Um 10 Uhr (11 Uhr MESZ) tagt der Rat heute im St. James‘s Palace und in der Royal Exchange. Weiterer Programmpunkt für König Charles am Samstag: Er soll mit Premierministerin Liz Truss und dem Kabinett zusammentreffen. Bereits am Freitag empfing der 73-Jährige die neue Premierministerin zu einer Audienz.
Update vom 9. September, 22.38 Uhr: In seiner ersten Rede an das Volk am Freitagabend fand König Charles rührende Worte für viele - darunter besonders seine Frau Camilla, seinen Sohn William und das britische Volk. Überraschenderweise richtete sich der neue Monarch in seiner Ansprache aber auch an seinen Sohn Harry, der sich gemeinsam mit seiner Frau Meghan bereits vor über zwei Jahren von der königlichen Familie distanziert hatte. Mit seinen liebevollen Worten in der TV-Rede gibt Charles nun Hoffnung auf eine mögliche Versöhnung mit Harry und Meghan.
Update vom 9. September, 21.31 Uhr: Der neue britische König Charles III. hatte sich am Freitag nicht nur in einer TV-Ansprache an das Volk gewandt, sondern auch Premierministerin Liz Truss zu einer Audienz in den Buckingham-Palast eingeladen. Auch dort hat er sich sehr persönlich gezeigt. Wie auf einer Videoaufzeichnung zu hören war, sagte Charles über den Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II.: „Das war der Moment, vor dem ich mich gefürchtet habe, und ich weiß, dass es vielen Leuten ähnlich ging.“ Truss begrüßte den Monarchen mit einem Knicks und sprach ihm ihr Beileid aus. „Es war so berührend heute Nachmittag, als wir ankamen, all diese Menschen zu sehen, die gekommen waren, ihr Beileid auszusprechen und Blumen zu überreichen“, sagte Charles.
Update vom 9. September, 19:26 Uhr: Der britische König Charles III. hat sich in seiner ersten Fernsehansprache an die Nation direkt an seine verstorbene Mutter Queen Elizabeth II. gewandt. „Liebste Mama, während du deine letzte große Reise zu meinem lieben verstorbenen Papa beginnst, will ich nur eines sagen: Danke“, sagte Charles am Freitagabend in einer vorab aufgezeichneten Rede. „Danke für deine Liebe und Hingabe für unsere Familie und für all die Nationen, denen du so fleißig gedient hast in all den Jahren.“
Mit dem Tod von Queen Elizabeth II. am Donnerstag wurde der 73 Jahre alte Charles zum britischen König. Er wisse, dass der Tod seiner Mutter in seinem Land und aller Welt große Trauer auslöse und teile diese, sagte er. „Zuneigung, Bewunderung und Respekt“ seien zum „Markenzeichen“ ihrer Regentschaft geworden. Jedes Mitglied seiner Familie könne bezeugen, dass die Queen dies mit „Wärme, Humor und einer unbestechlichen Fähigkeit, das Beste im Menschen zu sehen“ verbunden habe, so der Monarch.
Update vom 9. September, 19.12 Uhr: Die Rede von König Charles hielt sich sehr kurz, nach knappen zehn Minuten TV-Ansprache an das britische Volk ist sie zu Ende. Es schien ihm dabei ein großes Anliegen zu sein, einen besonderen Dank ans Volk zu richten. „Ich kann Ihnen nur aus ganzem Herzen danken für Ihre Beileidsbekundungen“, sagte er unter anderem. Er habe mit so viel Liebe und Beileidsbekundungen nicht gerechnet und sei sehr gerührt gewesen.
Ebenfalls sehr emotionale Worte fand er für seinen Sohn William: „Ich bin stolz, ihm den Titel ‚Prinz of Wales‘ übertragen zu dürfen“. Ein Titel, den er selbst zuvor viele Jahrzehnte innehatte, bevor er nun nach dem Tod der Queen zum neuen König erklärt wurde.
Update vom 9. September, 19.08 Uhr: König Charles III. wirkt gefasst, während er spricht. Tränen fließen nicht, er wirkt während seiner Rede jedoch äußerst bedrückt. Mit den sehr persönlichen Worten „Mögen Engel dich zu deiner letzten Ruhe begleiten“ verabschiedet er sich unter anderem von seiner verstorbenen Mutter.
Update vom 9. September, 19.00 Uhr: Wie angekündigt wendet sich König Charles III. am Freitagabend um 19 Uhr deutsche Zeit per Fernsehansprache an sein Volk. Die Ansprache wird von mehreren deutschen TV-Sendern übertragen, darunter der Sender Phoenix von ARD und ZDF sowie Tagesschau24 und Deutsche Welle. Die Rede beginnt in einigen Minuten.
Update vom 9. September, 18.00 Uhr: Nach dem Tod der Queen am Donnerstag hat der neue König Charles III. am Freitag erstmals die neue britische Premierministerin Truss zu einer Audienz im Buckingham-Palast empfangen. Die Regierungschefin traf ganz in Schwarz gekleidet, das Treffen gilt als fester Bestandteil des Ablaufs nach dem Tod der Königin. Truss, die erst seit Dienstag im Amt ist, sollte nach der Audienz an einem Gottesdienst in der Kathedrale St. Paul‘s teilnehmen.
Update vom 9. September, 17.02 Uhr: Frenetischer Empfang in der Hauptstadt: Charles III. ist wieder in London und erstmals als König vor dem Buckingham-Palast eingetroffen. Dort ist er von Tausenden Landsleuten bejubelt worden. Der 73-Jährige schüttelte am Freitagnachmittag Hände von Menschen, die ihre Trauer über den Tod seiner Mutter bekundeten oder Charles als neuen obersten Monarchen begrüßten.
Update vom 9. September, 15.54 Uhr: Als die Nachricht vom Tod der Queen am frühen Donnerstagabend um die Welt ging, wussten die Leibärzte von Elizabeth II. offenbar schon lange, dass sich ihr Leben dem Ende neigt.
Die Ärzte hatten die Monarchin am Morgen untersucht und waren anschließend „besorgt“ um ihren Gesundheitszustand. Der Buckingham-Palast gab Mitteilung um 13.32 Uhr deutscher Zeit heraus. Danach scheint sich ihr Zustand rapide verschlechtert zu haben, obwohl einige Tage zuvor noch nichts auf den nahenden Tod hingewiesen hatte.
Wie The Sun berichtet, soll das engste Umfeld zum Zeitpunkt der Mitteilung schon seit Stunden mit dem Schlimmsten gerechnet haben. Laut dem Boulevardblatt wussten die Leibärzte der Königin schon seit 9 Uhr morgens, „dass sie nur noch wenige Stunden zu leben hat“.
Erstmeldung vom 9. September, 15.07 Uhr:
London - Mit dem Tod von Queen Elizabeth II. endet eine Ära. Das britische Staatsoberhaupt starb am Donnerstag (8. September) im Alter von 96 Jahren. Die Presse huldigt sie als „größte Königin aller Zeiten“. Doch wie in Monarchien üblich, bricht quasi mit dem Tod des Königs oder der Königin sofort eine neue Ära an.
Diese wird nun König Charles III. einleiten, der gemäß der britischen Thronfolge neuer Regent des britischen Commonwealth ist. Dadurch erhalten Mitglieder des Königshauses wiederum neue Titel. Es ist eben alles streng geregelt. Genauso der Zeitplan vom Tod der Queen bis zu ihrer Beerdigung.
Viel Zeit zum Trauern hat Charles III. nicht. Nachdem er mit seiner Schwester Anne als Einziger der Königsfamilie den Moment des Ablebens der Queen miterlebt hatte - der Rest der herbeieilenden Familie kam zu spät ans Sterbebett, verbrachte er die Nacht auf Schloss Balmoral. Am folgenden Tag machte er sich mit seiner Ehefrau Camilla bereits auf den Weg nach London. Die Verpflichtungen rufen.
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Die erste Amtshandlung von Charles III. war die Festsetzung der Trauerzeit der Königsfamilie. Diese soll nach der Beisetzung der Queen weitere sieben Tage gelten. Am Nachmittag soll die erste Audienz stattfinden. Charles III. empfängt dazu die britische Premierministerin Liz Truss.
Am Abend richtet sich der frühere Prinz Charles per Fernsehansprache schließlich an sein Volk. In der wohl schwersten Rede seines Lebens wird er seine Mutter würdigen und seinen treuen Dienst als König versichern. Für die Ansprache, die um 18 Uhr (19 Uhr deutscher Zeit) im TV läuft, wird eine Sondersitzung des Parlaments zum Gedenken an die verstorbene Queen unterbrochen.
Nur einen Tag später wird er als neuer britischer König ausgerufen. Die Zeremonie beginnt laut dem Buckingham-Palast um 11 Uhr deutscher Zeit im St.-James‘s-Palast in London. Eine Stunde später wird die Proklamation vom Balkon des Schlosses und anschließend von weiteren Orten im Vereinigten Königreich verlesen. (mt)