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Wegen des milden Winters: Diese Garten-Plage könnte auf Sie zukommen

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Von: Franziska Kaindl

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Aufgrund eines milden Winters könnte auf Hobbygärtner schon im Februar eine Garten-Plage zukommen.
Aufgrund eines milden Winters könnte auf Hobbygärtner schon im Februar eine Garten-Plage zukommen. © dpa/Christoph Schmidt

Während sich einige über den milden Winter freuen, dürfte dies Ihrem Garten bald teuer zu stehen kommen. Denn viele Insekten können sich nun zu einer Plage entwickeln.

Wie Sie sicherlich bemerkt haben, waren die Winter der letzten Jahre etwas milder: Während die einen sich über weniger Schneematsch und warme Temperaturen freuen, zieht das sonnige Wetter aber auch Nachteile mit sich - insbesondere für den Garten.

Blattlaus-Plage ab Februar? Darum wird es heuer so viele Insekten geben

Auch dieses Jahr hat sich der Winter noch sehr zurückgehalten: Darüber freuen sich kleinste Insekten* wie Blattläuse, die die Fröste normalerweise nicht überleben würden. Durch die milden Temperaturen könnte auf Hobbygärtner deshalb schon im Februar eine heftige Plage zukommen, wie die Gartenakademie Rheinland-Pfalz schreibt.

Das liegt daran, das die Blattläuse nicht ihren normalen Lebenszyklus durchlaufen: Üblicherweise schlüpfen im Frühjahr aus den Wintereiern die ersten Blattläuse, die weitere Generationen bilden. Viele von ihnen suchen sich dann statt der Winterwirte - wie zum Beispiel Gehölze - einen Sommerwirt, an dem sie verbleiben. Zum Spätsommer wandern einige von ihnen dann wieder zu den Winterwirten zurück, wo die Weibchen wenige Eier legen, die besonders vor Frösten gefeit sind. Die übrigen Blattläuse sterben während eines normal kalten Winters ab.

Wenn dieser allerdings ausbleibt, stehen Hobbygärtner vor einem Problem: Zusätzlich zur ersten Generation, die über die Wintereier überlebt hat, sind noch zahlreiche Blattläuse aus dem Vorjahr übrig, die sich ebenfalls weiter fortpflanzen. Es kommt also zu einer früh auftretenden Blattlaus-Plage. Auch die Winzer haben mit den milden Temperaturen zu kämpfen. In 2020 gibt es erstmals keinen Eiswein.

Wie schädlich sind Blattläuse für meine Pflanzen?

Blattläuse können Ihre Pflanzen stark schwächen, allerdings sterben diese dadurch nicht gleich ab. Als Folge des Befalls könnten sich aber unter anderem Ruß- oder Schwarzpilze an der betroffenen Pflanze ansiedeln.

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Wie gehe ich gegen die Blattlaus-Plage vor?

Die Gartenakademie rät in diesem Fall zu einer sogenannten Austriebsspritzung. Diese lässt Blattläuse ersticken und ist laut der Akademie auch im Bio-Garten* vertretbar. Dabei werden Schadinsekten bereits im Frühjahr - zum Zeitpunkt des Austriebs - mithilfe von rapsölhaltigen Mitteln bekämpft, bevor sie erste Schäden verursachen können.

Allerdings lässt sich die Austriebsspritzung nicht präventiv auf Obst- und Ziergehölzen vornehmen, damit es sich Blattläuse dort gar nicht erst bequem machen können. Die Insekten müssen sich schon vorher dort befinden, damit die Methode Wirkung zeigt. Zudem überwintern auch Nützlinge auf den Gehölzen, die ebenfalls abgetötet werden, da die Austriebsspritzungen nicht selektiv wirken.

Trotzdem sei diese Art der Blattlaus-Bekämpfung "ökologisch eher weniger nachteilig" als die Anwendung von breit wirksamen Insektiziden im Sommer, wie die Gartenakademie schreibt. Das liegt daran, dass sich zur warmen Jahreszeit viel mehr Insekten im Garten tummeln. Trotzdem rät die Akademie dazu, Ausstriebsspitzungen nur gezielt bei einem großen Befall vorzunehmen. Wie Sie mit Hausmitteln gegen Blattläuse vorgehen, erfahren Sie hier.

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*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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