Achtung Allergiker – nicht nur die Blätter der Eibe sind giftig, auch ihre Pollen sollte man meiden
Ab etwa März fliegen die Eibenpollen. Viele wissen nicht, dass die Pflanze eine Allergie auslösen kann, die sich unter anderem mit Heuschnupfen-Symptomen bemerkbar macht.
Sie müssen beim Spaziergang ständig niesen und wissen nicht warum? Vielleicht ist eine blühende Eibe schuld, deren Pollen etwa zeitgleich mit denen der typischen Frühjahrsblüher Hasel, Erle und Birke in der Luft liegt. Auch wenn Sie das nächste Mal Ihre Eibenhecke schneiden, sollten Sie besonders vorsichtig sein.
Eibe auf Pollenflug: Allergiker sollten auf Symptome achten

Eiben sind zwar als pflegeleichte immergrüne Sträucher und Bäume sehr beliebt, aber eigentlich sind sie keine so angenehmen Zeitgenossen: Die Blätter und Samen, die im Herbst von einer roten Fruchthülle umgeben sind, sind bei Kontakt sehr giftig. Und von etwa Ende Februar bis Mitte April fliegen je nach Temperaturen und Region ihre Pollen, die an den männlichen Pflanzen sitzen.
Das Risiko, auf eine Eibe allergisch zu reagieren, ist nicht sehr hoch, aber wenn doch, sind die Symptome die einer üblichen Pollenallergie: Eine laufende Nase, gerötete Augen oder Juckreiz, erklärt der Allergologe Norbert Mülleneisen gegenüber MeinAllergiePortal. Oftmals werden diese allgemeinen Heuschnupfen-Anzeichen auch nicht als Eibenpollenallergie erkannt.
Schöner Staub mit unschöner Wirkung
Wenn man eine Eibenhecke schneidet, muss also nicht das in den Blättern enthaltene Gift Taxin Schuld an der Bildung von Quaddeln oder geschwollenen Augen sein. Eine blühende Eibe stößt bei Berührung oder einem Windstoß unter Umständen riesige rauchartige Blütenstaubwolken aus. Dies bekam auch ein kleines Mädchen zu spüren, das von seiner Mutter gefilmt wurde, wie es mit Vergnügen Eibenblüten „entstaubte“.
Die Twitternutzer reagierten verständnisvoll:
- „Du bist nicht doof. Man kann einfach nicht alles wissen, vor allem nicht, wenn man nicht ständig damit konfrontiert wird. Danke, dass Du darauf aufmerksam machst.“
- „Danke. Dass die Pollen so garstig sind, das hatte ich nicht gewusst.“
- „Dass Eiben giftig sind, wusste ich, dass die Pollen so stauben, nicht – und auch nicht, dass man das trotzdem besser lassen sollte.“
Da das Heckenschneiden selbst bis auf kleine Eingriffe den Vögeln zuliebe nur bis zum 28. Februar erlaubt ist, sinkt aber auch hierbei die Gefahr einer Reaktion auf die Pollen stark, da diese dann in der Regel noch nicht blühen.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Wer die Eibe als Übeltäter enttarnt hat, kann die Pflanze im Garten entfernen. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund e. V. gibt alternativ den Tipp, die männlichen Eiben im Herbst zurückzuschneiden, da diese dann im Frühjahr weniger Blüten bilden.