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Zahnpasta im Öko-Test: Jede Dritte fällt mit „ungenügend“ durch

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Von: Tobias Becker

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Zahnpasta soll die Zähne schützen, aber nicht jede Creme erfüllt den Zweck ohne Preis. Öko-Test hat 48 Produkte untersucht und einige Schadstoffe gefunden.

Zahnpasta gehört zum täglichen Gebrauch. Morgens nach dem Aufstehen in Heilbronn, abends vor dem Schlafengehen in Stuttgart und hier und da auch tagsüber werden die Zähne geputzt. Doch die Zahnhygiene ist nicht immer gesund, denn in vielen Universalzahncremes steckt zwar Fluorid, aber auch Titandioxid.

Ersteres ist gut, Zweiteres nicht. Doch wie das Verbrauchermagazin Öko-Test in der aktuellen Ausgabe (04/23) herausgefunden hat, stecken auch noch andere Schadstoffe in Zahnpasta. Also stellt sich die Frage: Welche Zahnpasta ist gut?

Zahnpasta im Öko-Test: Schadstoffe und Zahnschutz wichtig

Im großen Zahnpasta-Test von Öko-Test werden 48 verschiedenen Produkte untersucht. 17 der Zahncremes gelten als zertifizierte Naturkosmetik. Wie auch bei anderen Tests, wie dem Ketchup-Test vor einem Monat, legt das Verbrauchermagazin bei den Untersuchungen das Augenmerk auf unterschiedliche Kriterien. Dazu zählen unter anderem der Schutz vor Karies, aber auch enthaltene Schadstoffe.

Ob in den Universalzahncremes für 39 Cent oder den Tuben für 5,99 Euro für umgerechnet 75 Milliliter, Öko-Test hat sie genau unter die Lupe genommen und auf halogenorganische Verbindungen und Inhaltsstoffe wie Blei, Cadmium, Chrom und mehr untersucht. Auch das Tensid Natriumlaurylsulfat, das gleich in 14 Zahnpasten enthalten war, wurde gefunden. Solche Tenside gelten als aggressiv und können „die empfindlichen Mundschleimhäute reizen“, wie es heißt.

Erschreckendes Ergebnis: Jede Dritte Zahnpasta fällt im Öko-Test durch

Das Ergebnis ist erschreckend. Von 19 der 48 getesteten Zahnpasten heißt es eher: Finger weg! Gleich 17 erhalten die schlechteste Schulnote „ungenügend“. Blei, Titandioxid, Natriumlaurylsulfat und andere Inhaltsstoffe machen die Zahnpflege ungesund. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Zahnpasta zertifizierte Naturkosmetik ist oder eine herkömmliche Universalzahncreme – aus beiden Kategorien gibt es Produkte, die gnadenlos durch den Öko-Test gefallen sind. Aber es gibt auch Lichtblicke, zu denen unter anderem auch Zahnpasten von Lidl und Kaufland gehören.

Die oben genannten Zahncremes sind nur einige von den mit „sehr gut“ bewerteten Zahnpasten im Öko-Test, denn: 19 Produkte scheiterten im Test krachend, aber immerhin gab es auch neunmal die Bestnote.

Weiße Zähne um jeden Preis? Das Zahnpasta-Problem mit dem Titandioxid

Ein großes Problem im Zahnpasta-Test stellte Titandioxid dar, was auch schon im Lippenstift-Test auffällig war. Dieser Bestandteil vieler Zahnpasten soll die Zähne weiß machen, aber genauso möglicherweise erbgutverändernde Wirkung besitzen. In Lebensmitteln ist Titandioxid beispielsweise verboten. In Kosmetika nicht!

Immerhin: Aufgrund der Menge an Zahnpasta, die beim Putzen, vor allem von Kindern, verschluckt wird, gab es bereits mächtig Druck seitens der Verbraucher. Inzwischen ist nicht mehr überall Titandioxid enthalten, aber in einigen Rezepturen eben doch noch. Öko-Test schreibt aber: „Viele Hersteller meldeten uns jedoch zurück, dass sie ihre Rezepturen bereits umgestellt hätten oder in naher Zukunft umstellen würden.“ Bis dahin ist Vorsicht geboten.

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