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Tipps gegen Stromfresser: Stand-by-Modus sorgt bei Geräten für hohen Verbrauch

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Von: Dominik Jahn

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Bei Elektrogeräten lässt sich im Haushalt viel sparen. Tipps gegen die großen Stromfresser helfen, den Verbrauch zu reduzieren.

Deutschland hat ein Energieproblem. Alles wird teurer. Nicht nur an der Tankstelle. Und das dicke Ende könnte erst noch kommen. Was passiert im Winter? Gaskrise, Inflation, Corona – drei Szenarien sind denkbar, wie echo24.de berichtet. Es muss gespart werden. Gerade beim Stromverbrauch lässt sich einiges machen. Der beliebte Stand-by-Modus hat bei Experten keinen guten Ruf – er ist ein fieser Kostentreiber. Nicht nur beim Gas sparen helfen daher einfache Tipps.

Die Verbraucherzentrale warnt geradezu vor dem Stand-by-Modus vieler Elektrogeräte. Zwar dürfen neue Geräte nach EU-Vorgabe nur noch bis eine Standby-Leistung von bis zu 0,5 Watt haben, doch einige Geräte sind davon ausgenommen.

Stand-by-Modus: Hoher Stromverbrauch – 504.000 Euro pro Stunde in Deutschland

Laut Bericht sind Elektrogeräte, die mit einem Netzwerk verbunden sind, von der 0,5 Watt-Regelung ausgenommen. Darunter fallen zum Beispiel Smart-TVs, Drucker oder Spielekonsolen. Die Tagesschau schreibt von 504.000 Euro pro Stunde, die deutsche Haushalte im Stand-by verschwenden. Pro Jahr kommen dadurch satte 4,4 Milliarden Euro zustande.

Und die Nachrichtensendung wird noch deutlicher. Der Ruhemodus der Elektrogeräte verbraucht jährlich fast 11 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom. Ein mittleres Atomkraftwerk erzeugt jährlich aber nur etwa elf Milliarden kWh.

Stromfresser Stand-by-Modus: Der einfachste Trick um Geld zu sparen

Nicht nur die Online-Plattform für Nachhaltigkeit, Utopia, rät dazu, den Stand-by-Modus abzuschalten. Die Einstellung heiße schließlich im Amtsdeutsch nicht umsonst „Schein-Aus-Modus“. Einfach mal den Stecker ziehen hilft. Das Portal co2online.de hat ebenfalls einen wichtigen Hinweis zum Geldsparen. Und auch HEIDELBERG24 fühlt den zahlreichen Stromfressern auf den Zahn. Da bleibt es nicht nur beim Receiver.

Den Stand-by-Modus einfach von der Couch ausschalten geht dem Bericht zufolge besonders gut und einfach mit ferngesteuerten Steckdosen. Das funktioniert mit einem Sensor, der zwischen dem Gerät und der Steckdose gesteckt wird. Problem: Auch diese Steckdose hat noch einen geringen Stand-by-Modus. Noch besser bleiben also Steckdosen, die manuell abschaltbar sind.

Stand-by-Modus: Diese Elektrogeräte haben den größten Stromverbrauch

Utopia hat in einem Bericht einige der Geräte zusammengefasst, die im Stand-by-Modus den größten Stromverbrauch aufweisen. Zieht man hier den Stecker, lässt sich viel sparen, glaubt man co2online.de. Bis zu 115 Euro im Schnitt pro Jahr sind möglich. Die einfache Rechnung: „In einem durchschnittlichen 3-Personen-Haushalt machen unnötige Kosten durch Standby im Schnitt etwa acht Prozent der Stromrechnung aus. Die Standby-Leistung liegt durchschnittlich bei etwa 10 Watt. Durch vollständigen Verzicht könnten Sie im Einfamilienhaus im Jahr bis zu 360 Kilowattstunden (kWh) und 115 Euro sparen sowie 170 kg CO2 vermeiden.“

Die Nachhaltigkeits-Plattform Utopia nennt die klassische Stereoanlage als größten „Stromschnorrer“. Bei ihr werden 35 Euro im Jahr im Stand-by fällig.

Fernseher hat im Stand-by-Modus einen teuren Haken

Zwar haben die Hersteller bei neuen TV-Geräten massiv nachgebessert und der Stromverbrauch im Stand-by ist extrem gering. Gerade einmal ein halbes Watt im Wartemodus steht hier zu Buche. Doch jetzt kommt der teure Haken mit dem Fernseher. Wer einen DVB-T-Receiver oder -Rekorder hat, der verbraucht am Ende im Ruhemodus so viel Strom, wie früher der alte Fernseher.

Haushaltsgeräte im Dauer-Stand-by: Waschmaschine und Co.

Es gibt Haushaltsgeräte, da lässt sich nicht einfach der Stecker ziehen. Sie sind im Alltag immer im Einsatz. Eine Art Dauer-Stand-by lässt sich nur schwer vermeiden. Die Waschmaschine wartet laut Utopia eigentlich dauerhaft darauf, dass der Schalter von Aus auf einer der zahlreichen Waschprogramme gedreht wird – und frisst dabei Strom.

Ebenso verhält es sich bei den vielen Elektrogeräten mit Stimmsteuerung. Amazon Echo oder auch Google Home müssen im Grunde den ganzen Tag auf Abruf sein. Dabei sind sie mit dem Netz verbunden. Ihr Verbrauch liegt etwa zwischen zwei und sieben Watt – Tag und Nacht, die gesamte Woche hindurch.

Das heißgeliebte und dringend benötigte Handyladegerät kostet uns, abhängig vom Modell, im Jahr etwa 50 Euro – ohne dass das Handy aufgeladen wurde. Alleine, wenn es in der Steckdose steckt.

Die unterschätzen Stromfresser: Spielekonsolen im Stand-by-Modus

Einige Elektrogeräte werden laut Utopia komplett unterschätzt. Dabei schrauben sie im Stand-by-Modus ordentlich an unsrem Stromverbrauch:

Die besten Tipps gegen den Stromverbrauch im Stand-by-Modus

Grundsätzlich hilft „Steckerziehen“ wohl am besten gegen die fiesen Stromfresser im Stand-by-Modus. Utopia hat aber noch ein paar andere Tipps, auf die es sich lohnt einen Blick zu werfen:

Bei Master-Slave-Steckdosen werden die Steckdosen abhängig von der Nutzung automatisch eingeschaltet und wieder ausgeschaltet.

Stromverbrauch älterer Geräte im Stand-by-Modus

GerätStand-by-Watt / kWhpro Jahr / Euro pro Jahr
Stereoanlage15 / 120 / 38
Fernseher (LCD)\t14 / 112 / 36
PC, Monitor & Drucker10 / 80 / 25
Mikrowelle\t2,5 / 20 / 6
DVB-T-Receiver\t10 / 80 / 25

Bei co2online.de findet sich eine Liste zum Stromverbrauch älterer Geräte im Stand-by-Modus. Dabei wird eine durchschnittliche Standby-Dauer von 22 Stunden pro Tag angenommen. Es wurde in unterschiedlichen Haushalten gemessen.

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