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Richtig heizen – so kann am meisten Energie gespart werden

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Von: Juliane Reyle

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Kaktus ist auf einem Heizungsthermostat festgeklebt, Symbolfoto Heizkosten, Gaskrise und Energiesparen
Richtig heizen: Mit diesen Tricks lässt es sich Energie sparen. © picture alliance / CHROMORANGE | Christian Ohde

Dieses Jahr sollte niemand unbedacht heizen. Mit einigen Tricks können Zimmer warm gehalten und dennoch Energie gespart werden.

Politiker diskutieren über Laufzeitverlängerungen der Atomkraftwerke – und das Thema Energiesparen wird in der aktuellen Lage gezwungenermaßen zum Trend. Lifehacks wie Energie beim Waschen gespart werden kann oder gar beim Kochen in der Küche, existieren bereits zur Genüge.

Doch jetzt wird es erst richtig ernst: Die ersten Blätter fallen von den Bäumen, die Tage werden kürzer – der Herbst beginnt und mit sinkenden Temperaturen werden die Zimmer kalt. Wie lässt es sich heizen und dabei dennoch Energie sparen? Schließlich kann es bei niedrigen Temperaturen im Haus sogar für die Gesundheit schädlich werden.

Heizkörper im Blick behalten – Wartungen sind zum Energiesparen dringend notwendig

Es gilt, eine Wärme-Quelle im Zimmer im Blick zu behalten: die Heizung. Der Wasserstand im Heizkörper sollte stets aufgefüllt sein und ebenso gehört der Heizkörper regelmäßig entlüftet. Fehlt es an Wasser oder ist zu viel Luft in den Heizungsrohren, so ist es meist gut durch ein gluckerndes Geräusch zu erkennen.

Die Heizung muss in dem Fall mehr Energie aufwenden, um die Heizkörper mit Wärme zu versorgen, erklärt ein Süwag-Experte auf der Website des Energieversorgungsunternehmens.

Raumgestaltung und Verhalten im Raum spielen ebenfalls eine Rolle für die Temperatur und Energie

Außerdem ist es wichtig, dass die Heizkörper im Raum nicht mit Möbeln, Gardinen oder anderen Gegenständen verdeckt sind, denn so kann sich die Wärme schlechter verteilen und es wird Energie verschwendet.

Wird geheizt, so sollte möglichst wenig gelüftet werden, denn sonst wird die Wärme nach draußen geleitet und nutzt im Haus nichts mehr. Während der Heizperiode ist somit das Stoßlüften angesagt. Türen zu beheizten Räumen sollten ebenfalls stets geschlossen gehalten werden

Empfohlene Raumtemperatur hängt von Räumlichkeit ab: Unterschiede bei den Zimmern

Außerdem kann es günstig sein, lediglich die Räume auf Wohlfühltemperatur zu heizen, die auch wirklich genutzt werden. In Küchen sollte es generell nicht zu warm werden, damit die dort aufbewahrten Lebensmittel nicht schlecht werden. Obst und Gemüse, das nicht im Kühlschrank gelagert wird, bleibt bei kühleren Temperaturen länger frisch. Allerdings sollte es nicht so kalt werden, dass die Wasserleitungen gefrieren. Das Umweltbundesamt empfiehlt 18 Grad in der Küche.

In Schlafzimmern kann die Temperatur kühler gehalten werden, als in Wohnzimmern, denn beim Schlafen wird meist eine dicke Decke verwendet. Das Umweltbundesamt empfiehlt hier eine maximale Temperatur von 17 Grad. Wer sich im Wohnzimmer ebenfalls in eine Decke kuschelt, der kann auch hier Wärmeenergie sparen. Die empfohlene Temperatur im Wohnzimmer liegt bei etwa 20 Grad.

Sieben Tipps zum Energie sparen beim Heizen zusammengefasst:

Ab wann soll und darf geheizt werden – keine klar definierte Heizperiode

In Deutschland gibt es keine klar definierte Heizperiode, ab wann offiziell geheizt werden muss oder darf. Allerdings finden sich in der Rechtssprechung dennoch diverse Urteile, die den Zeitraum vom 1. Oktober bis Ende April als Heizperiode bezeichnen. An dieser Zeitspanne orientieren sich somit auch die meisten Hausverwaltungen und Vermieter. Doch die Möglichkeit bereits früher zu heizen, muss von Vermietern dennoch garantiert werden, wie kreiszeitung.de erklärt.

Die Betriebszeiten der Heizanlage in Mietwohnungen ist meist im Mietvertrag festgelegt. Ab einem dort genannten Stichtag sollten die Heizkörper je nach Wunsch Wärme liefern. Seit dem 1. September müssen Mieter vorübergehend keine Mindesttemperatur in der Wohnung heizen – diese Regelung gilt, um in Zeiten von Gasmangel Energie zu sparen. Doch Mieter müssen eigenständig dafür sorgen, dass die Wohnung keinen Schaden davon trägt, wenn es zu kalt ist, etwa Schimmel oder eingefrorene Rohre.

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